Diskussion:Koch
Koch Spezialisierungen
Folgender Absatz: "Jeder Koch kann sich noch weiter spezialisieren"
- Sollten wir dort nicht eine neue Artikelseite erstellen (Koch_Spezialisierungen), auf der die unterschiedlichsten Bereiche
- Saucier
- Rotisseur
- Poissonnier
- Entremetier
- Legumier
- Potager
- Gardemanger
- Hors d'œuvrier
- Boucher
- Pâtissier
aufgeführt sind. Die jetzige Unterteilung Saucier, Entremetier, Gardemanger oder Pâtissier ist meiner Meinung nach nicht sehr sinnig, da in jeder Küche die Aufgabenbereiche total verschieden verteilt werden; nämlich entsprechend der Menükarte. Wird beispielsweise hochwertig Fisch und Fleisch gekocht, dann tut dieses nicht allein der Saucier, sondern der Poissonnier ist gleichgestellt und ggf. fällt sogar der Entremetier weg.
Andere Ideen oder Meinungen? --Julian 15:48, 11. Jan. 2007 (CET)
Kommt ganz drauf an, aber in der überwiegenden Anzahl der Küchen wird eben maximal in 3-4 verschiedene Abteilungen unterschieden, da es personell und technisch gar nicht anders geht. Das der Rotisseur wie der Boucher dem Saucier, und der Hors doeuvrier und der Patissier der Kalten Küche, und nicht exakt dem Gardemanger zugeteilt sind. Potager, Legumier? kennen wohl viele Köche lediglich aus Ihrer Ausbildungszeit, aber erleben sowas höchst selten als Spezialisierung. Und Poissonnier? Wird meist eh dem ungeliebten Entremetier zugewiesen^^, OK, das ist meine persönliche Erfahrung :).-OS- 16:06, 11. Jan. 2007 (CET)
- genau. deswegen hatte ich mir die Übersichtsseite überlegt mit einem erklärendem text, dass in den unterschiedlichsten restaurants die posten unterschiedlich besetzt und zusammengelegt werden. gerne auch mit einem hinweis, dass es in der heutigen zeit kaum möglich ist, einen MA abzustellen, der nur süppchen kocht. :-) Ach ja, komme aus HH und wohne "quasi" an der Elbe. wenn ich dort im fischrestaurant nachfrage, ob es nur entremetiers gibt, dann klatschen die mir einen lachs um die ohren! ;-) Julian 07:33, 12. Jan. 2007 (CET)
Unstimmigkeiten im Artikel
Johann Lafer ist doch Österreicher und nicht Deutscher, oder?
- Ja. Auf jeden Fall gebürtig. --Philipendula 13:17, 18. Feb 2006 (CET)
Wieso steht Sarah Wiener hier drin? Die hat meines Wissens gar keine entsprechende Ausbildung um sich als Koch zu bezeichnen, oder irre ich? --172.178.37.30 02:03, 8. Jan. 2007 (CET)
Kein Handwerksberuf
Zu dem Satz "Der Koch ist ein Beruf, der eigentlich mehr den Künsten als dem Handwerk zuzurechnen wäre" gibt es eigentlich nur zu sagen: Stimmt. In Deutschland wird der Beruf des Kochs von den Industrie- und Handelskammern betreut. In der Handwerksordnung kommt er nicht vor. Damit ist Koch ganz offiziell kein Handwerk.
- Aber Köche müssen doch auch eine Lehre machen, oder? Falls du auf den von mir gelöschten Absatz anspielst: Das war Plauderjournalismus. Dagegen wäre der Beitrag, dass es kein Handwerk ist, durchaus erwähnenswert. --Philipendula 17:45, 21. Feb 2006 (CET)
- Ich halte den Satz "Künstler, keine Handwerker" für bloße Wertung, die imho überflüssig ist. Außerdem bedeutet Handwerk nichts schlechteres als Kunstwerk. Volkrich 12:54, 21. Apr 2006 (CEST)
- Koch ist kein Beruf, sondern eine Berufung! OK, angesichts der Ausbildungslage stimmt die sicher nicht 100%, aber neben der IHK ist das deutlichste Zeichen eines Handwerks die Mitgliedschaft in einer Innung, und der Meistertitel, beides für Koch zutreffend, darum schon Handwerk.-OS- 00:41, 26. Aug 2006 (CEST)
- Ich halte den Satz "Künstler, keine Handwerker" für bloße Wertung, die imho überflüssig ist. Außerdem bedeutet Handwerk nichts schlechteres als Kunstwerk. Volkrich 12:54, 21. Apr 2006 (CEST)
Ja, Köche müssen auch eine Lehre machen, aber die heißt offiziell "Ausbildung", und sie findet nicht unter der Regie der Handwerkskammern statt, wie das bei Handwerksberufen der Fall ist, sondern unter der der IHK. Das bedeutet, dass die Prüfung am Ende eben auch die IHK abnimmt, und nicht die Handwerkskammer. Unternehmen, die Köche beschäftigen, sind Pflichtmitglieder der IHK und nicht der Handwerkskammer, und der verbindliche Rechtsrahmen ist das IHK-Gesetz und nicht die Handwerksordnung. Deshalb ist der Koch kein Handwerker.
(K)eine Kunst (im Sinne der Künste) ?
Man kann "Kunst" durchaus definieren - und Kochen fällt definitiv nicht darunter. Eine Mahlzeit ist kein Kunstwerk, ein Koch kein Künstler und "Kochkunst" ist eine nette Metapher so wie "Heilkunst" oder "Lebenskunst". Nicht weniger - mehr aber auch nicht.
- Genau falsch! Ich weiß nicht, womit diese Meinungsäußerung - und mehr ist das nicht - untermauert wäre. Genau ebensogut kann jederman das Gegenteil vertreten. Selbstverständlich ist Kochen eine Kunstform. Und das obwohl sie genau wie ein Konzert gewöhnlich nicht auf Überdauern und Zeitlosigkeit abzielt, sondern auf den Genuss des Momentums baut. Kochen als Kunst kommt von Können, das man sich erarbeitet haben muss. Die Tatsache, das es viele Stümper und Nichtkönner gibt, entspricht der normalen Alltagserfahrung, dass Dinge die man unter Stress, mit Zeitnot und Halbherzigkeit tut, selten gelingen. Kochen ist auch eine alltägliche Verrichtung, wohl wahr, aber das gilt für alle anderen Kunstformen genauso. Nur wenige Schreibende oder Bildhauer sind Profis und können gut davon leben - die Masse der Schreibenden sind Anfänger und Nicht-Erfolgreiche, die nicht ihren Lebensunterhalt damit bestreiten können. Genau ebenso ist es in der Kochkunst. Fazit: Das obige Metaphern-Gerede ist zu kurz gedacht! Und obwohl die Kochkunst des Alltags, die wir Normalbürger pflegen, mehr dem Journalismus gleicht als dem Berufs-Schriftsteller, ist sie doch eine liebenswerte Kunst! - Justus Nussbaum 20:26, 17. Mär. 2007 (CET)
- Auch ich halte die These, Kochen sei ausschließlich Handwerk und nicht Kunst für eine sehr zweifelhafte. Zunächst einmal ist richtig, dass Kunst jeglicher Gattung - soll sie denn gelingen - gewisse handwerkliche Kenntnisse zugrunde liegen sollte.
- Das verbindende Element jedweder Kunst liegt jedoch in der Kreativität, darin, dass sie Kultur widerspiegelt und Realität ästhetisch erfahrbar macht.
- Kochkunst schafft in der Kombination immer neuer Zutaten und unter Einsetzung verschiedenster Techniken einzigartige Kreationen, die dem Publikum nicht nur sinnlich erfahrbar werden, sondern geeignet sind, große Emotionen auszulösen, die lange über das eigentlich Erleben hinausreichen. Werden diese Geschmackskreationen in ihrer Darreichung zusätzlich inszeniert, durch Licht- und Klangelemente sowie ein abgestimmtes Ambiente unterstrichen, so ergibt sich ein Gesamtkunstwerk, das mit jeder Performance-Art vergleichbar ist.
- Wem diese - nun meinerseits persönliche Meinungsäußerung - nicht ausreicht und sich lieber auf höhere Einsichten beruft, mag sich erinnern, dass Roger M. Buergel, Künstlerischer Leiter der documenta12, mit Ferran Adria erstmals einen Koch zur documenta eingeladen hat. Der spanische Koch wurde am 9. November 2006 mit dem wohl bedeutendsten Designer-Preis Europas, dem Lucky Strike Designer Award 2006 ausgezeichnet. Die Jury befand: "Ferran Adrià verleiht dem Essen mit seinem ganzheitlichen Konzept eine neue, nie da gewesene sinnliche und ästhetische Dimension." (Berliner Zeitung vom 10.November.2006) Er mag an dieser Stelle exemplarisch genannt sein für viele Künstler in seinem Metier.
- Wenn sich Daniel Spörri nach getaner Arbeit ein Ei brät, so ist auch das nur ein Spiegelei und kein Kunstwerk.
- Es ist und bleibt – da geben ich Justus Nussmaum unumwunden recht - allemal eine liebenswerte Kunst. (Auch wenn ich den Vergleich Journalismus – Berufs-Schriftstellerei mit Bauchgrimmen gelesen habe, weil nach meinem bescheidenen Dafürhalten auch Texte die für den "Tagesbedarf" geschrieben wurden, Dokumente der Sprachkunst sein können, weil auch „Anfänger“ sehr wohl Kunst schaffen können und weil nicht alles, was kommerziell erfolgreich ist auch mit Kunst gleichzusetzen ist. Aber das wäre an anderer Stelle zu disputieren.)
- Egal und kurzum:
- “Es ist an der Zeit, dem Kochen endlich den Platz in der Kultur einzuräumen, der ihm gebührt!“ Ferran Adria
- Marie_Meursault 18:40, 24. Mär. 2007 (CET)