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ROSAT

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ROSAT (von ntgen Satellit) war ein als Röntgenobservatorium ausgelegter Satellit, bisher der schwerste deutsche Satellit (mit US- und britischer Beteiligung). Er wurde mit einer Delta-II am 1. Juni 1990 in die Umlaufbahn in 580 km Höhe geschossen und war bis zum 12. Februar 1999 in Betrieb. Zusätzlich zu einem vierfach geschachtelten Wolter-Teleskop (Seine Spiegel galten lange laut Guinness-Buch der Rekorde als die glattesten der Welt) im weichen und mittelharten Röntgenbereich war ROSAT noch mit einem dreifach geschachtelten Wolter-Teleskop für den Extremen Ultraviolett-Bereich (EUV-Bereich) ausgerüstet. Der Satellit wurde von DLR in Oberpfaffenhofen bei München kontrolliert.

Mit ROSAT wurde der gesamte Himmel im Röntgenbereich durchmustert. Es wurden dabei 125.000 neue Röntgenquellen und 479 EUV-Quellen entdeckt. Zu den wichtigen Entdeckungen gehören sicherlich die Röntgenstrahlung des Kometen Hyakutake 1996, sowie Dutzenden neuer Supernovaüberreste. Auch konnte eine Röntgenquelle an der Stelle der Supernova 1987a in der Großen Magellanschen Wolkegefunden werden. Auch im Blickfeld des sehr erfolgreichen Weltraumobservatoriums standen Galaxienhaufen, Röntgendoppelsterne und Schwarze Löcher. ROSATs zeitliche Auflösung, die bis dahin bei Röntgensatelliten einmalig war, ermöglichte selbst die zeitliche Trennung des Crab-Pulsars (Blinkdauer 0,033s!).

siehe auch: Sternwarte, Röntgenteleskop