Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien
Die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien ist eine Universitätsbibliothek in Wien. Vorlage:Koordinate Artikel
Geschichte
1898: Die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien wird 1898 im Rahmen der Gründung der Exportakademie des k. k. österreichischen Handelsmuseums gegründet. Der Betrieb der Bibliothek wird am 1. Oktober 1898 aufgenommen. Im ersten Studienjahr (1898/99) kommt es zum Erwerb von 115 Werken in 142 Bänden.
1909/10 wurde ein zweibändiger Katalog der Bibliothek der Exportakademie von Franz Bayer, der seit 1893 Bibliothekar des Handelsmuseums ist. Der erste Band enthielt 5000 Bände und 50 laufende Zeitschriften, der zweite ist ein Verzeichnis des Buchbestandes.
1919 wurde Die Exportakademie in die Hochschule für Welthandel in Wien umgewandelt. Die Bibliothek wurde somit zur Hochschulbibliothek.
1930 wurden im Rahmen der Verleihung des Promotionsrechts ab diesem Zeitpunkt alle an der Hochschule für Welthandel verfassten Dissertationen von der Bibliothek gesammelt.
1938 musste nach der Annexion Österreichs durch Hitlerdeutschland im März 1938 der Leiter der Bibliothek Dr. Gustav Blenk im Rahmen der Verordnung zur Neuordnung des österreichischen Berufsbeamtentums die Bibliothek verlassen. Des Weiteren kam es zur Einbeziehung der Bibliothek in den deutschen und internationalen Leihverkehr.
1947 sollten nationalsozialistischen Bücher, die nicht unmittelbar mit der Fachwissenschaft in Zusammenhang stehen, bis zum 31. März 1947 vernichtet werden. Ein systematischer Katalog (nach Fachgruppen geordnet) für Literatur mit dem Erscheinungsjahr ab 1945 wird angelegt und für den Benutzer zugänglich gemacht.
1955 trat das Hochschulorganisationsgesetz (HOG 1955) in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt war der Leiter der Bibliothek unmittelbar dem Bundesministerium für Unterricht und nicht mehr wie 1938 auch dem Bundesministerium für Handel, Gewerbe und Industrie unterstellt. Des Weiteren wurden die Aufgaben des Leiters gesetzlich geregelt.
1966 wurde mit dem In Kraft Treten des AHStG (Allgemeinen Hochschul-Studiengesetz) die Ablieferungspflicht der Diplomarbeiten und der Dissertationen an die Bibliothek der Hochschule festgelegt. Von jetzt an wurden Diplomarbeiten und Dissertationen der Hochschule in den Bestand der Bibliothek aufgenommen.
1975 trat das Universitäts-Organisationsgesetz (UOG 1975) in Kraft wodurch die gesamte an der Universität vorhandene Literatur sowie die sonstigen Informationsträgervon nun an den Bestand der Universitätsbibliothek (§84 UOG) bildeten. Nach dem UOG 1975 erfolgte eine Umbenennung der Hochschule für Welthandel in die Wirtschaftsuniversität Wien. Aus der Bibliothek wird die Universitätsbibliothek der WU Wien. Ein neuer systematischer Katalog wird begonnen und der alte Katalog von 1945 bis 1974 wird abgeschlossen.
1982 begann Der Neubau der Wirtschaftsuniversität Wien mit dem Standort 1090 Wien, Augasse 2 – 6 wird am 15. September 1982 eröffnet. Die Universitätsbibliothek bekam ein eigenes vierstöckiges Bibliotheksgebäude mit 7188 m² Nutzfläche.
1989 begann die Teilnahme am automationsgestützten integrierten Verbundkatalog der wissenschaftlichen Bibliotheken Österreichs (BIBOS). Hauptziel war die Schaffung eines österreichweiten Verbundes von wissenschaftlichen Bibliotheken mit der Möglichkeit die jeweiligen Bestände von einem beliebigen Ort aus recherchieren zu können.
1998: Mit Ende des Jahres wird der Betrieb des neuen Bibliothekenverbundsystems Aleph 500 aufgenommen.
2005 richtete In der Nacht zum 14. Dezember 2005 ein Brand an der WU beträchtlichen Sachschaden an. Menschen kommen dabei nicht zu Schaden. Vor allem die Bibliothek und das UZA 1 ist betroffen. Etwa 40.000 Bände, des Freihandbereichs, mussten durch ein gereinigt und instandgesetzt werden.
Literatur
- Die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien. Aufgaben, Dienstleistungen, Geschichte (1998) herausgegeben von der Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien