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Ismael

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Verstoßung Ismaels und seiner Mutter, Darstellung von Gustave Doré

Ismael (hebräisch: ישמעאל jischmaʿel, „Gott erhört dich“) oder im Islam Ismail (arabisch إسماعيل Ismāʿīl) ist eine Gestalt des Alten Testaments in der Bibel und des Korans. Er war Abrahams Sohn von Hagar, einer Sklavin der Sara. Er wurde mit seiner Mutter aus Abrahams Haushalt verstoßen, nachdem Abrahams Frau Sara den Sohn Isaak geboren hatte. Er lebte dann in der Wüste Pharan, wo er eine Ägypterin heiratete. Zu Abrahams Begräbnis kehrte er noch einmal nach Kanaan zurück. Nach der Überlieferung starb er im Alter von 137 Jahren.

Ismael in Bibel und Koran

Die Gestalt Ismaels repräsentiert in der semitischen Mythologie die ursprüngliche Einheit zwischen den Israeliten und den semitischen Arabern; er selbst wird als ein Typ des Beduinen geschildert und gilt als Stammvater der Araber.

Durch Verschmelzung der Nachkommen seines Sohnes Adnan mit den südarabischen Nachkommen des Patriarchen Qahtan entstand das Volk der Araber, so die arabische Überlieferung. Ismael selbst war mit einer Nachkommin Dschorhams, eines Sohnes Qahtans verheiratet. Die nordarabischen Edomiter wiederum waren die Nachfolger Esaus mit Ismaels Tochter Mahalat, so die Bibel.

Nach dem Koran war es Ismael, der als Abrahams Sohn beinahe geopfert wurde und nicht Isaak, wie es in der Bibel dargestellt wird (siehe Opferung Isaaks). Ismail gilt im Islam als Prophet und zusammen mit Abraham als Erbauer der Kaaba; allerdings sind keine spezifischen Prophezeiungen von ihm überliefert.

Ismael in Literatur und Kunst

Literatur

  • Bei Herman Melville steht Ismael für den aus der Gesellschaft Ausgestoßenen - zuerst in dem Roman Redburn und schließlich in Moby Dick, wo der Erzähler, dessen wahrer Name nicht mitgeteilt wird, sich Ismael nennt.
  • In Gustavo Martín Garzos Roman Der kleine Erbe trägt die Hauptfigur - ein Findling - den Namen Ismael.
  • Im Roman Ismael von Daniel Quinn philosophiert der Gorillas Ismael über die Menschen und deren Geschichte.

Malerei