Zum Inhalt springen

Molekularsieb

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Oktober 2003 um 17:01 Uhr durch Fume (Diskussion | Beiträge) (umformuliert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Molekularsieb ist die Bezeichnung für natürliche und synthetische Zeolithe, die ein starkes Adsorptionsvermögen für Gase, Dämpfe und gelöste Stoffe mit bestimmten Molekülgrössen haben. Durch eine geeignete Wahl des Molekularsiebes ist es möglich Moleküle verschiedener Grössen zu trennen. Anderen Materialen als Zeolithe wurden auch schon als Molekularsiebe eingesetzt, die technische Anwendung gelang bis heute aber nicht.

Die Molekularsiebe haben einheitliche Porendurchmesser, die in der Größenordnung der Durchmesser von Molekülen liegen, und eine große innere Oberflächen (600–700 m2/g).

In der Technik werden die Porendurchmesser oft noch in Ångström angegeben. Ein Molekularsieb 3A hat eine Porenweite von 3 Å = 0,3 nm. In den Poren können somit nur Moleküle angelagert werden, die einen kleineren (wirksamen) Durchmesser als 0,3 nm haben. Mit Molekularsieben können Gase getrocknet, Gemische von geradkettigen und verzweigten Alkanen getrennt oder Wasser enthärtet werden.

Ein Vorteil der Molekularsiebe ist, dass sie fast beliebig oft durch Erhitzen auf 350–400°C regeneriert werden können.