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Johann Westphal (Politiker, um 1397)

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Johann Westphal (* um 1400 in Lübeck; † nach 1469) war ein Lübecker Bürgermeister.

Familie

Westphal entstammte einer Lübecker Ratsfamilie, die heute beispielhaft für die Machtkontrolle und den Einfluss der Lübecker Patrizierfamilien des Spätmittelalters im damaligen Bistum Lübeck steht. Er war der Sohn des Ratsmitgliedes und Mitgliedes der in Lübeck äußerst einflussreichen Zirkelgesellschaft Hermann Westphal.[1] Sein Bruder war der Lübecker Bischof Arnold Westphal. Johann Westphal war verheiratet mit Margaretha von Calven[2] und der Vater von Wilhelm Westphal, 1506 bis 1509 ebenfalls Bischof von Lübeck.

Werdegang

Johann Westphal wurde 1447 in den Rat der Stadt gewählt und von diesem 1461 zum Bürgermeister ernannt. Bereits 1445 war er in einer ersten diplomatischen Mission bei König Christian I. von Dänemark in Flensburg. Im Jahr 1458 reiste er zu Friedensverhandlungen zwischen den Königen von Polen wie Dänemark nach Danzig. Gleichzeitig standen dort Streitschlichtungsversuche zwischen den Hansestädten Danzig und Riga an. Auch bei der Fortsetzung der Verhandlungen zwischen Dänemark und Polen 1459 in Lübeck wirkte er mit. Im Jahr 1460 vertrat er gemeinsam mit seinem Schwiegervater Wilhelm von Calven und Johann Lüneburg die Stadt bei den Gesprächen in Segeberg über die Übernahme Holsteins durch König Christian I. 1461 vertrat er den Rat bei der Schlichtung eines Streits zwischen den Städten Wismar und Kolberg in Rostock. Zuletzt nimmt er 1469 an den Friedensverhandlungen zwischen König Christian I. von Dänemark und König Karl VIII. von Schweden teil.

Er war Mitglied der Zirkelgesellschaft.

Literatur und Anmerkungen

  1. Ratslinie Nr. 444
  2. Tochter des Bürgermeisters Wilhelm von Calven