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Neues Schloss (Ingolstadt)

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Das Neue Schloss von Nordwesten

Das Neue Schloss in Ingolstadt gehört zu den wichtigsten gotischen Profanbauten in Bayern. Bauherr war Herzog Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt. Das benachbarte Alte Schloss, eine mittelalterliche Burganlage aus dem 13. Jahrhundert wird heute Herzogskasten genannt.

Als Bruder der französischen Königin Isabella verbrachte Ludwig mehr als zehn Jahre in Frankreich. Nach seiner Rückkehr gab er 1418 das Neue Schloss nach französischen Vorbildern in Auftrag. Die Außenmauern bilden ein Rechteck und sind bis zu vier Metern dick. An ihrer Westseite liegen zwei übereck gestellte Vierkanttürme, ein dritter Turm an der Ostseite ist fünfseitig und der vierte und mächtigste Turm steht frei.

Fast alle Räume sind gewölbt. Im Erdgeschoss wird das Netzrippengewölbe des Großen Saals von zwei Achtkantpfeilern gestützt während sich im Schönen Saal die Rippen sternförmig aus einer Mittelsäule entfalten. Die Rahmen von Türen und Fenstern sind mit plastischem Schmuck dekoriert. In der Schlosskapelle blieben noch alte Malereien erhalten, ansonsten sind die Räume weiß verputzt.

Unter der Herrschaft der Landshuter Herzöge kamen weitere Bauten hinzu: die Statthalterei, der Getreidekasten und Bastionen. Ingolstadt selbst wurde später zur stärksten Landesfestung Bayerns ausgebaut. Im 19. Jahrhundert wurden einige Trakte des Schlosses niedergelegt oder verändert, erst in den 1960er Jahren wurde das Schloss umfassend restauriert und beherbergt heute das Bayerische Armeemuseum.

Literatur

  • G. U. Großmann, Hans-Heinrich Häffner: Neues Schloss Ingolstadt. Bd. 9 aus der Reihe Burgen, Schlösser und Wehrbauten in Mitteleuropa. Schnell + Steiner, Regensburg 2003. ISBN 3-7954-1391-5.

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