Eden Gemeinnützige Obstbau-Siedlung
Die nördlich von Berlin in Oranienburg liegende Siedlung Eden Gemeinnützige Obstbau-Siedlung eG wurde 1893 noch vor dem Monte Verita unter dem ursprünglichen Namen Vegetarische Obstbau-Kolonie Eden e.G.m.b.H gegründet. Ab 1920 unter dem Namen Obstbau-Siedelung Eden e.G.m.b.H. geführt, trägt die Genossenschaft seit der Wende ab 1990 die Bezeichnung Eden Gemeinnützige Obstbau-Siedlung eG. Der Name wurde nach der Bezeichnung für das Paradies Eden gewählt. Anfangs strikt vegetarisch orientiert, öffnete sich die Siedlung später für ein breiteres Anliegen der Lebensreformbewegung. Anregungen zu der Gründung kamen auch aus Ideen, die im Friedrichshagener Dichterkreis zirkulierten. Ein entschiedener Förderer war der Soziologe Franz Oppenheimer, der auch das Projekt „Bärenklau“ in der Mark Brandenburg begleitete.
Prominente Edener
- Silvio Gesell ab 1911 bis zum ersten Weltkrieg in Eden, kehrte dann 1927 hierher zurück und blieb bis zu seinem Tod 1930.
- Wilhelm Groß (1883–1974), Bildhauer und Prediger
- Gustav Lilienthal(1849–1933), Flugpionier und Baumeister.
- Karl Klindworth (1830-1916)
- Winifred Wagner (1897-1980)
- Andere (nur Funktionsträger):
Hermann Krecke 1. März 1852 bis 4. Februar 1904, Gustav von Struve 11. Oktober 1805 bis 21. August 1870, Eduard Baltzer 24. Oktober 1814 bis 24. Juni 1887, Gustav Simons 1861 bis 13. September 1914, Lothar Volkmar gestorben 7. Juni 1902, Robert Leusch gestorben 7. Januar 1903, Alwin Esser gestorben 27. Main 1916, Adolf Damaschke 24. November 1865 bis 30. Juli 1935, [Bruno Wilhelmi]] 8. August 1865 bis 27. April 1909, Dr. Richard Bloeck 25. März 1863 bis 1. Mai 1927, Otto Jackisch 18. Januar 1872 bis 20. November 1956, Karl Bartes 3. Januar 1879 bis 26. September 1962, Friedrich Landmann 12. Januar 1864 bis 15. Februar 1931, Bruno Petschelt 1873 bis Ende März 1936, Fritz Mittelstädt 21. August 1887 bis 31. Oktober 1975, Anna Rubner 26. September 1883 bis 21. April 1968, Wilhelm Groß 12. Januar 1883 bis 9. Februar 1974, Otto Willkommen 22. November 1873 bis 12. Mai 1954
Literatur
- Christian Böttger: »Alternatives Leben vor den Toren Berlins«. Ulrich Grober: Ausstieg in die Zukunft. Links, 1998.
- Ulrich Grober: »An den Wurzeln: Obstbausiedlung Eden«
- »Nick«: »Lebensreform und Eden«
- Scholz, Joachim Joe: »Haben wir die Jugend, so haben wir die Zukunft«. Die Obstbausiedlung Eden/Oranienburg als alternatives Gesellschafts- und Erziehungsmodell (1893-1926) . (Bildungs- und kulturgeschichtliche Beiträge für Berlin und Brandenburg, Band 3). Berlin: Weidler, 2002. ISBN 3-89693-217-9
- Onken, Werner: »Die Genossenschaftssiedlung Eden-Oranienburg - Geschichte und Aktualität eines Bodenreformexperiments«. In: Modellversuche mit sozialpflichtigem Boden und Geld (PDF)
- Astrid Segert, Irene Zierke: Auf der Suche nach Eden. Die lebensreformerische Genossenschaft Eden an der Schwelle zum 21. Jahrhundert. Waxmann, 2002.