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Wittnau (Breisgau)

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Wittnau ist eine Gemeinde im Südwesten von Baden-Württemberg nahe bei Freiburg im Breisgau.

Geografie

Geografische Lage

Wittnau liegt etwa 7 km südlich von Freiburg im Breisgau in der Mitte des Hexentals, das sich von Freiburg zwischen dem 644 m hohen Schönberg und den Westhängen des Hochschwarzwaldes über Wittnau bis nach Ehrenstetten erstreckt. Die Gemarkung der aus den Ortsteilen Wittnau und Biezighofen bestehenden Gemeinde umfasst 504 ha und ist durch drei Hügel geprägt, die bis heute für den Weinbau genutzt werden.Der höchste Punkt der Gemarkung liegt bei 858m ü.d.M.Wittnau besitzt auch einen ca. 170 ha großen Gemeindewald.

Die Gemeinde Wittnau am Schönberg, im Hintergrund liegt Freiburg

Geschichte

Im Zuge der Besiedelung des Hexentals im 7. und 8. Jahrhundert kamen die ersten alemannischen Bauern in das Gebiet der heutigen Gemeinde und gaben ihren Höfen den Namen Biezighöfen. Im Jahr 806 ist das Dorf erstmals als Piazinchova urkundlich erwähnt.

Bereits im Jahr 786 berichtet eine Schenkungsurkunde des Klosters St. Gallen erstmals von einer Hofanlage namens Witunauia und der dazugehörigen Kirche. Die adeligen Hofbesitzer nahmen öffentliche Ämter wahr und vertraten das Kloster St. Gallen, dessen politischer und religiöser Einfluss zu jener Zeit in Wittnau kontinuierlich wuchs..Der Name Witunauia setzt sich zusammen aus den beiden althochdeutschen Wörtern witun (Wald/Holz) und auia (Aue).

Im 13. Jahrhundert wurde der Wittnauer Herrenhof unter der bollschweiler Adelsfamilie Snewlin-Bernlapp zu einem österreichischen Lehen, bis er im 19. Jahrhundert Eigentum des Großherzogtums Baden wurde. Unter den Freiherren von Bollschweil wurde 1795 eine neue Kirche errichtet. Sie sollte die letzte Barockkirche des Breisgaus werden. Nur 42 Jahre später, im Jahr 1837, starb die männliche Linie der Snewlin Bernlapps aus. Das Gehöft zu Wittnau wurde vom Großherzog von Baden an die Freiherren von Berstett verliehen, die auch das Bollschweiler Schloss übernommen hatten. Das Großherzogtum tilgte allerdings in seinem Bemühen eine zentrale Verwaltung aufzubauen im Laufe der Jahre alle Feudalrechte.

Seit 1811 wurden die Gemeinden Wittnau und Biezighofen als Einheit betrachtet und offiziell als Gemeinde Wittnau bezeichnet. 1971 trat die Gemeinde im Zuge der Verwaltungsreform der Verwaltungsgemeinschaft Hexental bei.

Inzwischen ist Wittnau durch den Zuzug aus dem nahegelegenen Freiburg stark gewachsen. Der Erholungsort gilt als beliebter Wohnort.

Politik

Bürgermeister

Karl Pache(1970 bis 1978) Erich Birkle(1978 bis 2002) heute: Enrico Penthin

Wappen

Das Wappen erinnert an die Ursprünge der Gemeinde und die damalige Verbundenheit mit dem Kloster St. Gallen: die Kirche auf dem Berg als eine der ältesten des Hexentals, daneben der Bär, das Wappentier des Klosters St. Gallen.

Gemeindepartnerschaften

Seit 1994 verbindet Wittnau eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde St. André d’Apchon in der Region Côte Roannaise am Fuße der Madleine-Berge, westlich von Roanne Loire. Die Partnergemeinde hat etwa 1.800 Einwohner und ist wie Wittnau eine Weinbaugemeinde.

Erholung

Überregional: historischer Bettlerpfad von Merzhausen/Freiburg nach Badenweiler

Persönlichkeiten

weitere Persönlichkeiten, die mit der gemeinde in Verbindung stehen

Der Publizist Walter Dirks lebte seit seiner Pensionierung 1966 bis zu seinem Tod im Jahr 1991 in Wittnau.

Literatur

  • Gemeinde Wittnau (Hg.), Wittnau, vom Leben im Dorf damals und heute, 1986