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Zibaldone

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Zibaldone ist der Name einer deutschen "Zeitschrift für italienische Kultur der Gegenwart" (so der Untertitel), die seit 1986 zweimal jährlich im Taschenbuchformat erscheint.

Der Titel ist angelehnt an den italienischen Schriftsteller Giacomo Leopardi, der seine Ideen und Aphorismen unter dem Titel "Zibaldone" (etwa: "Sammelsurium") niederschrieb.

Die Zeitschrift versucht, im deutschsprachigen Raum auf wenig bekannte Aspekte der italienischen Kultur und Landeskunde aufmerksam zu machen, und verfolgt dabei einen Anspruch, der zwischen "General-Interest"-Journalismus und akademischer Forschung liegt. Zu ihren Beiträgern zählen berufsmäßige Hochschul-Italianisten, aber auch Journalisten und Schriftsteller. Die Beiträge sind in der Regel in deutscher, vereinzelt aber auch in italienischer Sprache gehalten.

Jede Ausgabe umfasst im Schnitt 160 Seiten, enthält (sporadisch) Schwarz-weiß-Illustrationen und ist einem Schwerpunktthema gewidmet - etwa: "Italo Calvino" (Heft 1), "Politische Kultur in Italien" (Heft 18), "Rituale des Alltags" (Heft 23) oder "Blut im Chianti? Italiens Krimi heute" (Heft 39). Die Rubrik "Notizbuch" enthält Miszellen zu aktuellen Tendenzen der Zeit, die auch jenseits des Schwerpunktthemas liegen können; am Heftende folgt ein Rezensionsteil.

Herausgeber der Zeitschrift sind die Romanisten Thomas Bremer (Universität Halle) und Titus Heydenreich (Universität Erlangen); der letztere hat sie gemeinsam mit Helene Harth auch gegründet. Ursprünglich kam Zibaldone im Piper Verlag (München) heraus, später im Rotbuch Verlag (Hamburg). Heute erscheint die Zeitschrift im Stauffenburg Verlag (Tübingen).

Zibaldone wurde mit zwei italienischen Preisen ausgezeichnet: im Jahre 1989 mit dem "Premio Montecchio di Studi Italo-Tedeschi" und 1996 mit dem "Premio Nazionale per la Traduzione".