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Rolf Bietmann

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Datei:Bietmann Rolf.jpg
Rolf Bietmann

Rolf Bietmann (* 18. Mai 1954 in Bork) ist ein deutscher Politiker. Er war von 2002 bis 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages für die CDU.

Biografie

Familie

Als Rolf Bietmann drei Jahre alt war, zog die Familie Bietmann nach Köln. Der Vater war von Beruf Beamter. Bietmann ist verheiratet und hat drei Kinder.

Ausbildung

Nach Abitur im Jahre 1972 absolvierte Bietmann 1978 sein erstes juristisches Staatsexamen und 1981 die Promotion zum Dr. jur.. 1982 folgte das zweite juristische Staatsexamen.

Beruflicher Werdegang

Bietmann war zunächst für zwei Jahre, von 1982 bis 1984 als Syndikusanwalt beim WDR tätig. Anschließend machte er sich als Rechtsanwalt selbständig und ist Partner einer größeren Kanzlei von Anwälten, Steuernberatern und Wirtschaftsprüfern. Seit kurzem arbeitet Bietmann zusätzlich als Professor für Wirtschafts- und Arbeitsrecht an der Fachhochschule Erfurt.

Politischer Werdegang

Nachdem Bietmann zunächst dem Republikanischen Club angehörte, trat er 1970 der CDU und der Junge Union bei und gehörte seit 1977 dem Vorstand der CDU in Köln an. Von 1975 bis 2004 war Bietmann Mitglied des Rates der Stadt Köln und von 1998 bis 2003 Fraktionsvorsitzer der CDU im Kölner Stadtrat. Außerdem bekleidete er das Amt des 1. Bürgermeisters der Stadt Köln von 1987 bis 1991.

Bietmann wurde über die Landesliste Nordrhein-Westfalen der CDU 2002 in den Bundestag gewählt. Bei der Bundestagswahl 2005 erhielt er auf der NRW-Landesliste lediglich Platz 49 und schaffte es somit nicht wieder in den Bundestag einzuziehen, da er sich auch in seinem Wahlkreis Köln II gegen Lale Akgün von der SPD nicht das Direktmandat sichern konnte.

Bietmann hat Hellmut Trienekens rechtsanwaltlich vertreten. Prof. Erwin Scheuch hat die Tatsache, dass Bietmann von der CDU auf die NRW-Landesliste für die Bundestagswahl 2002 an prominenter Stelle gebracht worden ist, zum Anlass genommen, eine Kandidatenlistenaufstellung durch Mitwirkung der Wähler zu fordern.

Im Dezember 2004 hat die Kölner Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen Bietmann gegen eine Geldauflage von 45 000 Euro eingestellt. Die Ermittlungen zielten auf das Verhältnis zwischen Bietmann und dem Müllentsorgungsunternehmer Trienekens. Bietmann hatte von Trienekens Schmiergelder erhalten.

Derzeitig lehrt Prof. Dr. Bietmann wieder Wirtschafts- und Arbeitsrecht an der Fachhochschule Erfurt. Er ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der RheinEnergie AG Köln.

Einkünfte und Ehrenämter

  • Anwalts-, Steuerberater- und Wirtschaftsprüferkanzlei Bietmann (Köln, München, Berlin, Bonn, Erfurt u.a.)
  • RheinEnergie AG, Köln (Vorsitzender des Aufsichtsrates)
  • SKI Standort Köln-Immobilien GmbH & Co. KG, Köln (Mitglied des Beirates)
  • Provinzial Rheinland Holding, Düsseldorf (Mitglied des Verwaltungsrates)
  • Rheinischer Sparkassen- und Giroverband, Düsseldorf (Mitglied des Verbandsvorstandes und der Verbandsversammlung)
  • Kölner Eishockey Club "Die Haie", Köln (Stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates)
  • Erfurter Gesellschaft zur Pflege des Arbeits- und Wirtschaftsrechts, Erfurt (Vorsitzender)
  • Sarlette Bleses Stiftung, Köln (Mitglied des Vorstandes)
  • Bundesarbeitsgemeinschaft Familienerholung und Katholische Arbeitsgemeinschaft Familienerholung, Köln (Vorsitzender)
  • Förderverein des Deutzer Gymnasiums Schaurtestraße, Köln (Vorsitzender)

Literatur

Gerd Huppertz/Axel Pollheim (Hrsg.):100 Kölner Köpfe, Köln 1995;