Benutzer:Izadso/wie zählt man eigentlich auf esperanto?
Gegen Esperanto wird vielfältige Kritik vorgebracht. Teilweise gelten die Kritikpunkte auch für andere Plansprachen. Ein mögliches Resultat solcher Kritik sind die so genannten Esperantiden.
Prinzipielle Kritik am Konzept Welthilfssprache
Welthilfssprache bietet keine Anreize einer natürlichen Sprache
Manche Kritiker meinen, dass eine Welthilfssprache sich deshalb nie durchsetzen könnte, weil sie nicht die Anreize einer natürlichen Sprache biete. Natürliche Sprachen haben bereits viele Sprecher und eine Kultur, für deren Verständnis man die Sprache lernen sollte. Dem lässt sich entgegenhalten, dass die Aussicht, mit allen Menschen kommunizieren zu können, ausreichender Anreiz sein sollte.
Menschen haben keine Toleranz gegen Schwächen bei Plansprachen
Ein anderes Argument ist jenes, dass Plansprachen deshalb nicht als Kommunikationsmedium akzeptiert sein könnten, weil bei ihnen keine Fehlertoleranz an den Tag gelegt würde. Eine natürliche Sprache habe durch das jahrhundertelange Wachsen zwangsläufig Unvollkommenheiten, die von Lernern akzeptiert werden; bei einer Plansprache hingegen würden potentielle Sprecher mit Unverständnis und Ablehnung auf Schwächen reagieren. Da Esperanto solche Schwächen aufweise (siehe unten), habe es keine Chance auf Durchsetzung. Jedoch postuliert dieser Einwand subjektives Empfinden der Menschen - die Esperantisten selbst sind Gegenbeispiele.
Neutralitätsforderung in sich widersprüchlich
Die von Esperantisten propagierte Neutralität, so Kritiker, sei ein Widerspruch in sich. Denn eine Welthilfssprache könne nur so lange neutral sein, wie sie erfolglos ist. Sobald sie sich in Teilen der Welt durchsetzt, wird sie diese gegenüber anderen, die sie später annehmen, bevorzugen. Hätte beispielsweise die Europäische Union Esperanto als Verkehrssprache eingeführt, wäre Esperanto heute europäisch und genauso kulturell parteiisch wie Englisch. Allerdings unterscheidet dieser Einwand nicht zwischen Mutter- und Zweitsprache; außerdem berücksichtigt er nicht, dass eine Welthilfssprache gleichzeitig auf der ganzen Welt eingeführt werden könnte.
Weltsprache wäre keine dauerhafte Lösung
Destutt de Tracy gab zu bedenken, dass eine Weltsprache sich früher oder später wieder in Dialekte und schließlich verschiedene Sprachen entwickeln würde und somit keine Lösung des Problems darstelle. Allerdings wurde dieser Einwand lange vor der internationalen Vernetzung der Welt mittels internationalen Fernsehsendern und Internet formuliert, und auch die nunmehr bereits 120 Jahre dauernde "natürliche" Weiterentwicklung von Esperanto durch Sprecher in verschiedenen Kontinenten hat keine Hinweise auf eine solche zwangsläufige Entwicklung geliefert.
Kritik an Esperanto
Mangelnde Sprachbeherrschung
Oft wird Esperanto als leichter oder schneller erlernbar als alle Nationalsprachen dargestellt. Unerwähnt bleibt dabei häufig, dass es auch Menschen gibt, die schon vor Jahren begannen, Esperanto zu lernen, jedoch nur eine mangelhafte Sprachbeherrschung erreicht haben. Die Zahl derer, die sich in Esperanto zwanglos und fehlerfrei ausdrücken können, liegt also deutlich unter der normalerweise angegebenen Sprecherzahl. Schon zu Beginn der 1930er Jahre nahm der Esperantoschriftsteller Julio Baghy solche eternaj komencantoj (ewigen Anfänger) aufs Korn.
Gründe dafür werden teils darin gesehen, dass Esperanto im Alltag noch keinen so großen Einfluss wie andere Sprachen hat und dadurch viele Esperantisten ihre Kenntnisse nicht so häufig anwenden, und teils darin, dass die Sprache neben vielen Sprachinteressierten und -begabten vor allem auch Personen anzieht, denen der Spracherwerb generell nicht leicht fällt und die deshalb Esperanto anderen Sprachen aus pragmatischen Gründen vorziehen. Es gibt aber auch normalbegabte Personen, die durch einen vorangegangenen vergeblichen Versuch, eine andere Fremdsprache zu erlernen, so entmutigt sind, dass sie sich auch das Erlernen von Esperanto nicht mehr zutrauen und es daher nur halbherzig versuchen.
zu wenig europäisch
Manche Leute, z. B. Verfechter sog. naturalistischer Plansprachenprojekte, kritisieren, Esperanto sei zu wenig an europäischen Sprachen orientiert. Das betrifft sowohl die Aussprache als auch den Wortschatz. Das Prinzip der "Natürlichkeit" ("sieht so aus wie in einer bekannten Sprache und muss deshalb nicht neu gelernt werden") wird höher bewertet als das Prinzip der Regelmäßigkeit. So wird etwa statt der regelmäßig gebildeten Tabellwörter eine Liste von Wörtern gefordert, deren Äquivalent in anderen Sprachen leicht erkennbar ist. Die Attribute "europäisch" und "natürlich" sind dabei vor allem auf den tatsächlich vorhandenen, relativ internationalen Wortschatz aus größtenteils romanischer Quelle gemünzt.
mangelnde Internationalität
Edgar von Wahl macht darauf aufmerksam, dass die Ableitungssilben des Esperanto zu Formen führen, die zu den "international bekannten Formen" in Gegensatz stehen, z. B. redaktisto (Redakteur), redaktejo (Redaktion), publikigaĵo (Publikation), aliformigilo (Transformator), katolikismo (Katholizismus). Esperanto führt deshalb zusätzlich noch "quasi-internationale" aber nicht regelmäßig abgeleitete Formen ein, z. B. redaktoro, redakcío, transformatoro. "Wo Esperanto international ist, ist es nicht regelmäßig, und wo es regelmäßig ist, ist es nicht international, sondern groteske Willkür."[1]
Dem lässt sich entgegnen, dass "international" ein teilweise chaotisches Nebeneinander verschiedener Endungen herrscht, z.B. ist eine deutsche "Reserv-ierung" eine englische "reserv-ation", ein deutsches "Reserv-at" jedoch ein Schutzgebiet - das im Englischen auch wieder "reserv-ation", manchmal aber auch "reserv-e" heisst, wobei das letztere im Deutschen wieder etwas anderes bedeutet. Nicht die Endungen, sondern die Wortstämme der sogenannten "internationalen Wörter" sind das wirklich Internationale an diesen Wörtern, und diese Wortstämme erhalten in Esperanto wohldefinierte bedeutungskonstante Endungen, was den Umgang mit ihnen wesentlich erleichtert und ihre sichere Unterscheidung ermöglicht. In Esperanto heißt Reservierung "rezerv-ado" (ado = anhaltende Aktion), das Schutzgebiet "rezerv-ejo" (ejo = Ort), und das "z" anstelle von "s" ergibt sich durch die stimmhafte Aussprache dieses Konsonanten.
Zu "redaktoro", "redakcio" usw. ist zu sagen, dass Esperanto eine lebende Sprache ist, in die immer wieder vorschlagsweise neue und teilweise auch überflüssige Formen einfliessen werden, in diesem konkreten Fall wahrscheinlich durch Leute, denen das regelkonforme Wort nicht eingefallen ist oder nicht gefallen hat. Solche überflüssigen Parallelbildungen werden aber im Allgemeinen von der Esperantosprecherschaft durch Nichtgebrauch "abgeurteilt" und verschwinden dann nach und nach wieder aus den einschlägigen Wörterbüchern.
Eurozentrismus
Vielfach wird Esperanto als eurozentrisch kritisiert. Bemängelt wird zum Beispiel, dass die Grammatik an europäischen Sprachen orientiert sei. Esperanto ist für Menschen außerhalb des europäischen bzw. westlichen Kulturkreises deutlich schwieriger. Die Wortstämme sind einseitig europäischen Sprachen entnommen. Esperanto sei damit auf globaler Ebene kein neutrales Kommunikationsmedium. Konsonantenhäufungen wie im Deutschen oder im Russischen bereiteten zum Beispiel Japanern Schwierigkeiten, da sich in ihrer Sprache Konsonanten und Vokale abwechseln. Beispiele sind Worte wie ŝtrumpojn oder ŝercas.
Als Gegenargument wird häufig aufgeführt, dass Esperanto auch nicht-europäische Elemente hat: So ist die Wortbildung stark agglutinativ, und damit der Wortbildung in den Bantu-Sprachen und im Türkischen sehr ähnlich.
Androzentrismus und Sexusmotion
Einige Kritiker nennen Esperanto androzentrisch (männerzentriert) oder patriarchalisch, da es eine Asymmetrie der Geschlechter in der Esperanto-Wortbildung gibt:[2] Einerseits ist bei den meisten Verwandtschaftsbezeichnungen und einigen anderen Wörtern die männliche Form die Grundform, von der die weibliche Form durch das Suffix -in- abgeleitet wird, zum Beispiel patro, knabo (Vater, Junge), patrino, knabino (Mutter, Mädchen). Andererseits gibt es viele Wörter (z.B. fast alle Berufsbezeichnungen, sowie Tierbezeichnungen), bei denen die Grundform zwar nicht unbedingt als männlich angesehen wird, aber (zumindest im Singular) trotzdem häufig eine männliche Bedeutung annimmt, da man die Endung -in- benutzen würde, wenn man wüsste, dass es sich um eine Frau handelt (so kann instruisto (Lehrer) zwar sowohl männliche als auch weibliche Lehrer bezeichnen, aber da man für weibliche Lehrer häufig instruistino verwendet, wird bei Gebrauch von instruisto häufig angenommen, dass ein Mann gemeint ist).[3] Die bereits mögliche explizite Kennzeichnung der Männlichkeit eines Lehrers als vir-instruisto ist umständlich und wird sehr selten angewendet.
Es gibt Vorschläge, die Asymmetrie durch Einführung einer männlichen Endung zu beseitigen. Hierzu gibt es die konkurrierenden Vorschläge -un- und -iĉ-. (Die entsprechende Endung -ul- des Ido ist ungeeignet, da sie im Esperanto anderweitig belegt ist.) instruisto ist nach Meinung der Anhänger der Endungen klar geschlechtsneutral, während ein männlicher Lehrer nach diesen Vorschlägen instruistuno oder instruistiĉo heißt. Dies ist bislang wenig gebräuchlich.[4]
Slawische Einflüsse
Edgar von Wahl hat die Kritik geäußert, eine "polnische" Orthographie für den mehrheitlich "latino-romanischen" Wortschatz führe zu einem fremden Schriftbild und häufigen Schreib- und Lesefehlern (colo (Zoll) aber kolo (Hals), caro (Zar) aber kara (lieb), deca (anständig) aber deka (zehnter)).[5] Auch wendet von Wahl ein, die "polnische" Betonung führe zu einem fremdartigen Klang, der Fehler provoziere (radío (Radio), regúlo (Regel), opéro (Oper)).[5], und die Einführung der slawischen Verbalaspekte stelle für Deutsche, Engländer, Japaner große Schwierigkeiten dar.[5]
Zur Verteidigung der Orthographie und der Betonungsregeln des Esperanto wird als Gegenargument häufig aufgeführt, dass es wichtiger sei, einheitliche Regeln zu haben, als sich nach den Gewohnheiten derer zu richten, die romanische Sprachen sprechen. Damit mache man die Sprache auch für nicht-Europäer zugänglicher, als wenn man sich den Unregelmäßigkeiten (oder komplizierteren Regeln) der romanischen Sprachen unterordnete.
Zu den "slawischen Verbalaspekten" ist zu sagen, dass diese z.B. im Russischen zwingend anzuwenden sind, da dort für verschiedene Aspekte derselben Tätigkeit oft verschiedene Verben verwendet werden. Diese zwingende Unterscheidung stellt Lernende manchmal vor Probleme. Bei Esperanto gibt es dagegen durch das Verbalpräfix "ek-" für den Inchoativ und das Verbalsuffix "-ad-" für den Durativ zwar die Möglichkeit, Verbalaspekte auszudrücken, aber das Verb bleibt dabei immer dasselbe und die Verwendung dieser Möglichkeit ist optional. Im Übrigen sind Verbalaspekte nichts "slawisches", sondern auch im Deutschen in Verwendung (z.B. der Inchoativ "loslaufen" statt "laufen"), und auch die Japaner unterscheiden z.B. zwischen "ame ga furidashita" (es hat angefangen zu regnen) und "ame ga furu" (es regnet).
Lateinische Schrift
Obwohl Zamenhof auch das kyrillische, griechische und hebräische Alphabet beherrschte, hat er dem lateinischen Alphabet den Vorzug gegeben. Damit sei es für Esperanto erforderlich, weltweit die lateinische Schrift durchzusetzen, was im Widerspruch zur behaupteten Neutralität stehe.
Andererseits muss sich jede Sprache für ein bestimmtes Schriftsystem entscheiden, und diese Entscheidung hat sich als sinnvoll herausgestellt, denn inzwischen ist die lateinische Schrift (auch ohne Einwirkung durch Esperanto) zur weltweit meistverbreiteten Schriftart avanziert, die den ehemaligen römisch-katholischen und evangelischen Geltungsbereich längst hinter sich gelassen hat, wie z.B. die Einführung der offiziellen Pinyin-Umschrift in China zeigt.
Spezielle Buchstaben
Vielfach kritisiert wurden sechs modifizierte, nur im Esperanto vorkommende Buchstaben mit diakritischen Zeichen (Überzeichen): ĉ, ĝ, ĥ, ĵ, ŝ, ŭ. Bis heute fehlen sie in vielen Zeichensätzen. Das ist aber in Zeiten des sich immer mehr ausbreitenden Unicodes und grafischer Drucker immer weniger ein Problem. Auch alle heutigen Internet-Browser zeigen diese Buchstaben an. Nur die Eingabe bereitet Probleme, da mangels Nachfrage keine Esperantotastaturen verkauft werden.
Manchmal weicht man auf Ersatzschreibweisen aus; am häufigsten sind die h-Methode (zum Beispiel ch statt ĉ) und die x-Methode (cx statt ĉ). Die h-Methode ist die offizielle Ersatzschreibweise, wenn die Esperantosonderzeichen nicht zur Verfügung stehen. Hingegen ist die x-Methode besser für automatische Verarbeitung z. B. in E-Mails geeignet. Da das x im Esperanto nicht vorkommt, kann hier beliebig häufig in beide Richtungen konvertiert werden, sofern der Text keine nationalsprachlichen Namen oder Ortsbezeichnungen mit x (zum Beispiel Cuxhaven, Bordeaux) enthält. Durch die x-Methode erhält Esperanto ein auf Außenstehende zungenbrecherisch wirkendes Erscheinungsbild.
Phonemauswahl
In Zusammenhang mit den diakritischen Zeichen wird auch der Umstand kritisiert, dass die mit ihnen dargestellten Phoneme schlecht gewählt seien. Sie stehen nämlich großteils für Zischlaute, von denen Esperanto sechs hat, die paarweise verwechselbar ähnlich (stimmlos und stimmhaft) sind (2 Frikativ-Paare und 1 Affrikat-Paar).
Manche romanischen Sprachen kommen zwar mit weniger Zischlauten aus, die meisten germanischen und slawischen haben dagegen ebenso viele oder mehr, und z.B. chinesisch und arabisch haben sogar deutlich mehr Zischlaute.
Verwechslungsmöglichkeiten
Da die Personalpronomen sich ähneln (mi, vi, li usw.), können akustische Missverständnisse entstehen. Das gleiche Problem betrifft die so genannten „Tabellwörter“, zu denen die meisten sonstigen Pronomen gehören. Die Verwechslungsmöglichkeit von ses (6) mit sep (7) wird im Funk- und Radioverkehr bisweilen durch die Ersatzwörter sis (6) (aus dem Ido) und sepen (7) gelöst - ähnlich dem deutschen Usus, „zwo“ statt „zwei“ zu sagen, wenn eine Verwechselung mit „drei“ verhindert werden soll.
Der russische Phonologe Nikolai Sergejewitsch Trubezkoi wies auf Phoneme (Laute) im Esperanto hin, die von Sprechern einiger Sprachen leicht verwechselt werden könnten: b und p, d und t, ĉ (tsch) und ĝ (dsch) usw. Dagegen wird argumentiert, ohne Laute, die in irgendeiner Sprache der Welt leicht verwechselbar seien, bliebe nicht viel Lautmaterial übrig. Insbesondere müsste dann international verbreitetes Wortgut stark umgeformt werden, womit der Vorteil der internationalen Bekanntheit entfiele[6].
Lyrik
Manche Sprachregeln, die das Erlernen von Esperanto erleichtern sollen, machen die Sprache unflexibel für Gedichte und Lieder.
Dadurch, dass alle mehrsilbigen Wörter auf der vorletzten Silbe betont werden und sich die meisten einsilbigen Wörter nicht als Schlusswort eignen, ist es vergleichsweise schwierig, Verse mit einer Hebung auf der letzten Silbe zu bilden, jedoch keineswegs unmöglich. Das Reimen im Jambus ist auf Esperanto jedoch deutlich leichter als zum Beispiel auf Polnisch, wo der Wortakzent immer auf der vorletzten Silbe eines Wortes liegt.
Dass alle Verben, Substantive, Adjektive und abgeleitete Adverbien bestimmte und uniforme Endungen tragen, und damit auch mindestens zweisilbig und nicht endungsbetont sind, beschränkt die Möglichkeit eleganter Reime stark. Es gibt allerdings die Möglichkeit, die uniforme Substantivendung -o wegzulassen, wenn ihr keine weiteren Endungen folgen, und damit endsilbenbetonte Substantive mit den verschiedensten Wortstamm-Endsilben in großer Zahl zu erschaffen.
Sonstiges
Oft wird die obligatorische Kennzeichnung des Akkusativs durch das Suffix „-n“ kritisiert. Tatsächlich sind hier in der Sprachpraxis häufig Fehler anzutreffen. Demgegenüber stehen Vorteile wie große Flexibilität beim Satzbau bei gleichzeitiger Eindeutigkeit. Andererseits erreichen andere Sprachen vergleichbare Flexibilität ohne zusätzlich zu lernende Kasus. Den Sprechern von Sprachen, die ebenfalls obligatorische Akkusativkennzeichnung verwenden (Finnisch, Japanisch, und viele mehr), kommt diese Esperanto-Eigenschaft beim Lernen allerdings entgegen.
Gelegentlich wird angemerkt, die Namen von Monaten und Wochentagen seien unnötig; es reiche, sie wie im Chinesischen oder in einigen europäischen Sprachen zu nummerieren.
Edgar von Wahl kritisiert am Esperanto auch die "kindische Maskerade" durch "seine willkürlichen Etiketten für grammatikalische Kategorien, wie die Endung -o für die Hauptwörter," z. B. hundo (Hund), brusto (Brust), haŭto (Haut), Eŭropo (Europa), boao (Boa), knabo (Knabe).[5]
Gerade diese vereinheitlichten Endungen tragen aber wesentlich dazu bei, dass Zuhörer und Leser zumindest den grammatischen Aufbau eines Satzes erfassen können, selbst wenn ihnen nicht alle Wörter bekannt sein sollten. Außerdem erreichen Esperantolernende aufgrund der Einheitlichkeit der Endungen sehr schnell eine Sicherheit im Umgang mit der Sprache, die sie bei anderen Fremdsprachen aufgrund der stets drohenden Ausnahmen auch nach vielen Jahren nicht haben können.
Weblinks
Kritiker
- B. Egon Breitenbach: Is Esperanto's Vocabulary too Large? (auf Englisch; Fasile.org)
Erwiderungen auf Kritik
- Martin Minich: Why Esperanto Supports Language Diversity (auf Englisch; Universala Esperanto-Asocio)
Quellen
- ↑ Edgar von Wahl: Wege und Irrwege zur Weltsprache. in: Occidental. Die Weltsprache. 3. Aufl. Stuttgart s. a. S. 24
- ↑ http://homunculus.com./babel/aesperanto.html#riismo (Englisch)
- ↑ http://bertilow.com/seksaj_vortoj/index.html (Esperanto)
- ↑ Gereon Janzing: Kannibalen und Schamanen - Verbreitete Irrtümer über fremde Völker. S. 92.
- ↑ a b c d Edgar von Wahl: Wege und Irrwege zur Weltsprache. in: Occidental. Die Weltsprache. 3. Aufl. Stuttgart s. a. S. 23
- ↑ Lars-Gunnar Andersson: What makes a language hard? in Simpozio pri interkultura komunikado, Göteborg 2003