Schmalspurbahn Grünstädtel–Oberrittersgrün
Die Pöhlatalbahn (auch Pöhlwassertalbahn) wurde die Eisenbahnverbindung mit der Spurweite von 750 mm zwischen Grünstädtel und Oberrittersgrün genannt, die vom 01. Juli 1889 bis zum 26. September 1971 dieses Erzgebirgstal mit der „weiten Welt“ verband.
Vorgeschichte des Bahnbaus
Im Pöhlwassertal lieferte der Wald viel Holz für die Brettmühlen, aus denen im 19. Jahrhundert viele Sägewerke, Holzstoff- und Pappenfabriken hervorgingen, so dass ein Anschluss an das Eisenbahnnetz immer wichtiger wurde. Nach dem Bau der Regelspurstrecke Schwarzenberg – Johanngeorgenstadt (1883) lagen die nächsten Bahnhöfe für die Talorte neben Schwarzenberg in Erla, Antonsthal und Breitenbrunn; noch im selben Jahr erschien in Rittersgrün der erste Vermessungsingenieur , um die Vorarbeiten für das Bahnprojekt zu leiten. Die Arbeitsgruppe leitete Alexander Thiemer, der Natur und Eisenbahn harmonisch verband. Um die Kosten so gering wie möglich zu halten, sollte die Schmalspurbahn dann in Grünstädtel von der ebenfalls noch zu bauenden Regelspurstrecke Schwarzenberg – Buchholz abzweigen, am 31.07.87 genehmigte das Dresdner Finanzministerium den Bahnbau.
Bau und Betrieb 1889-1945
Die Bahn wurde vom 01.04.1888 bis 30.06.1889 gebaut; bis Ende 1888 lagen bereits knapp 7 Kilometer Gleis sowie 4 Weichen. Der Bau der Bahn umfaßte bis zur Eröffnung: 46.200 Kubikmeter bewegte Bodenmasse, 9.300 m Planum, 11.630 m Gleise, 28 Weichen und 24 Eisenbahnbrücken sowie den Bau von 88 Wasserdurchlässen, sechs Bahnübergängen und 15 Hochbauten.
Die Stationen der Strecke lauteten wie folgt:
- Grünstädtel km 0
- Pöhla km 2,37
- Siegelhof km 3,64
- Niederglobenstein km 5,42 – Kreuzungsbahnhof
- Oberglobenstein km 6,42
- Unterrittersgrün km 7,23
- Oberrittersgrün km 9,36
Der Betrieb von 1945-1971
Die Entwicklung seit 1971
Siehe auch
Literatur
- Bernd Kramer/Rainer Heinrich: Die Schmalspurbahn Grünstädtel – Oberrittersgrün ISBN 3-933613-30-2
Weblinks
Sächsisches Schmalspurbahn-Museum Rittersgrün e.V. Pöhlwassertalbahn