Zum Inhalt springen

Nußdorf (Landau)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. April 2007 um 12:32 Uhr durch AF666 (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen von Nußdorf
Wappen von Nußdorf
Wappen von Landau in der Pfalz
Wappen von Landau in der Pfalz
Nußdorf
Stadtteil von Landau in der Pfalz
Koordinaten 49° 13′ 25″ N, 8° 6′ 32″ O region-Parameter fehltKoordinaten: 49° 13′ 25″ N, 8° 6′ 32″ O.
Fläche 11,62 km²
Einwohner 1500
Bevölkerungsdichte 129 Einwohner/km²
Politik
Ortsvorsteher Rudi Eichhorn

Nußdorf ist ein Stadtteil von Landau in der Pfalz in Rheinland-Pfalz (Deutschland).

Der Ort liegt nördlich der Kernstadt und hat rund 1500 Einwohner. Nußdorf liegt vor dem Gebirgszug der Haardt am Westrand der Rheinebene.

Haupterwerbszweig ist der Weinbau mit etwa 500 ha Rebfläche. Daneben finden sich auf der Gemarkung etwa 30 Ölförderstellen des Landauer Ölfeldes.

Geschichte

Nußdorf wurde erstmals 802 im „Codex Diplomaticus Fuldensis“, dem Rechtsbuch des Klosters Fulda, erwähnt. Während des Mittelalters gehörte das Dorf zu verschiedenen Herrschaften, bis es Johann von Heydeck, der Besitzer der Herrschaft Madenburg, 1508 an die Reichsstadt Landau verkaufte.

Am 23. April 1525, dem Kirchweihmontag, brach in Nußdorf ein Bauernaufstand aus, der sich zum Pfälzischen Bauernkrieg entwickelte. Von Nußdorfer Bauern wurde am selben Tag ein Gut des Klosters Eußerthal geplündert. Bis zur Niederschlagung des Bauernaufstandes in der Schlacht bei Pfeddersheim am 24. Juni 1525 plünderte der „Nußdorfer Haufen“ zahlreiche Burgen und Klöster und die zugehörigen Güter in der Südpfalz.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam das fast völlig entvölkerte Nußdorf gemeinsam mit Landau unter französische Oberhoheit. Während der vier Belagerungen Landaus im 18. Jahrhundert wurde Nußdorf wiederholt geplündert.

Nachdem die Pfalz 1816 an Bayern fiel, wurde Nußdorf aus dem Landauer Besitz entlassen und eine selbstständige Gemeinde. 1972 wurde das Dorf wieder nach Landau eingemeindet.

Name

Nußdorf trägt seinen Namen durch die Siedler, die sich einst unter den Walnußbäumen niederließen, die in Nußdorf und Umgebung in großer Zahl vorkommen [1].

Wappen

Das Wappen von Nußdorf zeigt einen goldenen Walnusszweig auf grünem Grund. Es wird seit dem 15. Jahrhundert verwendet, wurde aber erst am 14. Juni 1844 genehmigt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswert sind das Bauenkriegshaus von 1671, das ein Heimatmuseum beinhaltet, und die protestantische Pfarrkirche von 1280 mit einem gotischen Chor, einem barocken Schiff und einem klassizistischen Turm, in den ein römischer Viergötterstein eingemauert ist.

Regelmäßige Veranstaltungen

Das Nußdorfer Weinfest findet alljährlich am ersten Augustwochenende statt.

Bekannte Persönlichkeiten

  • Johann Georg Lehmann (1797–1876) war von 1846 bis 1876 Pfarrer in Nussdorf. Er gilt als der bedeutendste Geschichtsschreiber der Pfalz des 19. Jahrhunderts.

Quellen

  1. Siehe http://www.landau-nussdorf.de/Ueber_den_Ort/dorfgeschichte.htm