Europaallee Zürich
Eurogate Zürich ist eine der städtebaulichen Planungen im Vorfeld (südwestlich) des Hauptbahnhofs Zürich. Über und neben den Gleisen wurde einige Jahrzente lang eine der kommerzielle Nutzungen der SBB-Liegenschaften in Stadtzentren geplant.
Die vorherigen Planungen unter dem Namen HB-Südwest wurden mit Einstieg eines neuen Interessenten (im Oktober 1996, als Investor und Bauherr), der schweizer Grossbank UBS (UBS Fund Management AG, Basel) als Eurogate fortgesetzt.
So wurde auch die Aktiengesellschaft HB-Südwest – gegründet im März 1995, mit Zweck der Tätigkeit "Bearbeitung des Gesamtprojekts HB-Südwest und Wohnüberbauung Lagerstrasse in Zürich bis zur Baueingabe" – im Oktober 1996 in Eurogate Zürich AG umbenannt. Die Tätigkeit wurde dabei ergänzt zu: "Bearbeitung des Gesamtprojektes Eurogate Zürich und Wohnüberbauung Lagerstrasse in Zürich bis zur Baueingabe, Begleitung des Baubewilligungsverfahrens bis zur Erlangung einer rechtskräftigen Baubewilligung und Entwicklung des Projekts; kann das Projekt an einen von der ARGE bezeichneten Dritten veräussern bzw. Verträge abschliessen, die wirtschaftlich einer solchen Veräusserung gleichkommen, sich an andern Unternehmungen beteiligen sowie Grundstücke erwerben oder weiterveräussern."
Eurogate / HB-Südwest umfasste zwei zürcher Grossprojekte:
- Gleisüberbauung Eurogate Zürich (Bausumme ca. Fr. 1,5 Milliarden, seit 1980 geplant)
- Wohnüberbauung Lagerstrasse (Studienaufträge 2000, 350 der 500 Wohnungen sowie Büro-, Gewerbe-, Freizeitflächen und Ersatzflächen für SBB-Anlagen)
Mit der Planung wurde das zürcher Architekturbüro Ralph Bänziger Architekten als Wettbewerbssieger beauftragt. Die Arbeiten an den beiden Projekten und an zahlreichen Änderungen dauerten seit 1980 bis 2001. Die Gesamleitung hatte der Totalunternehmer ARGE Eurogate Zürich (hauptbeteiligt war die Karl Steiner AG).
Die Planungen wurden von Anfang an begleitet von Kritik eines Teils der Öffentlichkeit und Politik an einem "überissenem Vorhaben". Wie auch von Zweifeln der potentiellen Investoren am kommerziellen Erfolg – sie wurden zunächst intern, sowohl bei SBB wie auch bei UBS, geäussert, aber von Finazfachleuten beiseite gewischt. Schlussendlich aber, im September 2001, hat die ausserordentliche Generalversammlung die Auflösung der AG beschlossen, seitdem befindet sie sich in Liquidation.