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Tic

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Die Tics (französisch tic: Zucken der Glieder; Tick (als wunderliche Angewohnheit, affektives Verhalten)) bezeichnen rasche, unwillkürliche, monoton wiederkehrende motorische Entladungen im Gebiet eines oder mehrerer Muskeln.

Symptome und Beschwerden

Tics treten vorwiegend im Kopf- und Schulterbereich auf, z.B. als Stirnrunzeln, Augenbrauen hochziehen, als Räuspern, Schnalzen, Schmatzen, als ruckartiges Kopfwenden oder als Grimassieren mit der gesamten Gesichtsmuskulatur. Vokale Tics zeigen sich als unwillkürliches Ausstoßen von Lauten, wie zum Beispiel Quieken, Grunzen oder Bellen, außerdem als Koprolalie.

Differentialdiagnose

Tics sind abzugrenzen gegen andere Formen der Hyperkinese, z.B. gegen Chorea minor (siehe auch Chorea (Medizin)) und Athetose. Tics treten im Alter von sieben bis zwölf Jahren vor allem bei Jungen auf, finden sich aber auch bei Erwachsenen. Tics sind ebenfalls abzugrenzen von den motorischen Stereotypien und den Jaktationen.

Ursachen

Meist sind sie psychogen und verstärken sich bei affektiver Erregung des Patienten. Seltener sind organische Tics als Folge einer generellen Hirnschädigung (z.B. Enzephalitis) oder einer Läsion der Basalganglien (des striato-pallidären Systems).

Sonderformen

Als Sonderformen (mit anderen Ursachen) gelten:

  • Tic douloureux: ein kurzer, sehr heftiger und sich oft wiederholender Schmerzanfall mit entsprechenden Gesichtszuckungen bei Trigeminusneuralgie (meist einseitig)

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