Werner-von-Siemens-Schule (Cham)
Werner-von-Siemens-Schule – Staatliche Berufsschule Cham | |
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Gründungsjahr: | 1907 |
Ort: | Cham (Bayern) mit Außenstellen |
Schulform: | Berufsschule |
Schulträger: | Landkreis Cham |
Schüler: | ca. 3.000 |
Anschrift: | Dr.-Muggenthaler-Str. 11 93413 Cham/Oberpfalz |
Website: | www.bs-cham.de |
Die Werner-von-Siemens-Schule (kurz: WvS) ist eine staatliche Berufsschule im Landkreis Cham in der Oberpfalz.
Namensgeber
Namensgeber der Schule ist der Erfinder und Industrielle Werner von Siemens (1816 – 1892). Die Berufsschule trägt seit 40 Jahren seinen Namen aufgrund eines Stadtratsbeschlusses der Stadt Cham vom 5. April 1967.
Besonderheiten
Ein besonderes Anliegen der Werner-von-Siemens-Schule ist eine möglichst weitgehende Beschulung der Auszubildenden vor Ort. So ist die Berufsschule an verschiedenen Standorten im Landkreis Cham präsent. Sie umfasst alle Ausbildungsberufe der Region Oberer Bayerischer Wald.
Schulorte
Die Werner-von-Siemens-Schule verteilt sich auf fünf Standorte im Landkreis Cham. Die Stammschule befindet sich in Cham selbst, Außenstellen liegen in Bad Kötzting, Furth im Wald, Roding und Waldmünchen.
Fachbereiche
An der Werner-von-Siemens-Schule werden ca. 3.000 Auszubildende in folgenden Fachbereichen beschult:
- Agrarwirtschaft (Stammschule Cham)
- Bautechnik (Außenstelle Furth im Wald)
- Bekleidungstechnik (Außenstelle Waldmünchen)
- Elektrotechnik (Stammschule Cham)
- Farb- und Raumgestaltung (Außenstelle Bad Kötzting)
- Gesundheit (Stammschule Cham)
- Hauswirtschaft (Stammschule Cham)
- Holztechnik (Außenstelle Waldmünchen)
- Körperpflege (Stammschule Cham)
- Metalltechnik I (Maschinenbau, Fertigungstechnik) (Außenstelle Roding)
- Metalltechnik II (Metallbau) (Außenstelle Bad Kötzting)
- Metalltechnik III (Kfz) (Stammschule Cham)
- Nahrung (Stammschule Cham, Außenstelle Bad Kötzting, Außenstelle Furth im Wald)
- Wirtschaft und Verwaltung (Stammschule Cham)
Geschichte
Überblick
Die Werner-von-Siemens-Schule wurde 1907 in Cham als gewerbliche Fortbildungsschule gegründet. Vorläufer waren gewerbliche Fortbildungsschulen und landwirtschaftliche Berufsschulen. Im ersten Jahr des Bestehens wurden in drei Klassen insgesamt 137 Schüler in 24 verschiedenen Berufen unterrichtet.
Chronologie
1884 erfolgte die Gründung einer zweikursigen Tagesfortbildungsschule mit freiwilligem Schulbesuch durch die Stadtgemeinde Cham. Am 13. Dezember 1906 beschließt der Stadtmagistrat Cham, an Stelle der freiwilligen Tagesfortbildungsschule eine verpflichtende gewerbliche Fortbildungsschule zu errichten. Am 5. August 1907 werden die Lehrpläne durch die Königliche Regierung der Oberpfalz veröffentlicht. Im gleichen Jahr erfolgt die Einschreibung und Verteilung der Schüler, so dass am 7. Oktober 1907 der Unterricht aufgenommen werden kann.
Am 12. November 1920 wird die Umwandlung der gewerblichen Fortbildungsschule in eine öffentliche Berufsfortbildungsschule für Knaben beschlossen und 1929 wird eine Berufsfortbildungsschule für Mädchen eingerichtet. 1930 kommt eine kaufmännischen Fachabteilung hinzu.
1932 wird erstmalig die Bezeichnung „Berufsschule Cham“ verwendet. Ab 1934 ordnet das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus Turnunterricht an den Berufsschulen an. Seit 1938 haben auswärtige Lehrlinge die Möglichkeit zum gastweisen Besuch, soweit die Raumverhältnisse und die Schülerzahlen dies gestatten.
Im April 1949 wird eine landwirtschaftliche Berufsschule in Cham errichtet.
Am 5. April 1967 beschließt der Stadtrat Cham die Vergabe des Namens „Werner-von-Siemens-Schule“. Am 1. September 1973 werden die bis dahin selbstständigen Berufsschulen Cham, Furth im Wald, Kötzting, Roding und Waldmünchen zu einer Kreisberufsschule zusammengefasst, die am 1. August 1974 in staatliche Trägerschaft übergeht.
Am 22. April 2007 konnte die Werner-von-Siemens-Schule ihr 100-jähriges Jubiläum feiern.