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Zlín

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Zlín
Wappen von ????
Koordinaten fehlen
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Zlínský kraj
Bezirk: Zlín
Fläche: 11885 ha
Geographische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Höhe: 230 m n.m.
Einwohner: 79.538 (2006)
Postleitzahl: 760 01
Struktur
Status: Statutarstadt
Ortsteile: 17
Verwaltung
Bürgermeister: Irena Ondrová (Stand: 2006)
Adresse: nám. Míru 12
761 40 Zlín
Website: www.mestozlin.cz
Rathaus in Zlin

Die Stadt Zlín (1949-90: Gottwaldov) ist mit mehr als 78.599 Einwohnern (2005) das Industriezentrum in der Region Zlínský kraj in Mähren (Tschechien).

Geschichte

Die Geschichte reicht bis in das Mittelalter, die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1322. Damals war die Stadt Zentrum des Handwerks und Bergbaus und maßgeblich für die weitere Ansiedlung von Handwerkern in der Umgebung, die bis dorthin meist von Viehzucht lebte. Zlín war auch der Sitz der Verwaltung und der Landesherrscher. 1397 erhielt der Ort erweiterte Stadtrechte und 1509 das Marktrecht. 1605 wurde die Stadt durch Bočkajovci geplündert. 1779 wurde die erste Manufaktur eine Wäschefärberei, errichtet, 1850 kam eine bretonische Fabrik zur Herstellung von Streichhölzern hinzu. Die ruhige Entwicklung nahm erst zur Zeit der Industrierevolution Fahrt auf.

Ein wichtiger Meilenstein war dabei das Jahr 1894, als die Baťa die Bata-Schuhfabrik gründete. Durch das schnelle Wachstum der Fabrik des Tomáš Baťa, der auch Bürgermeister der Stadt war, profitierte auch die Stadt. Die Stadt bekam durch die Architekten J. Kotěra, F.L. Gahura, M. Lorenc, V. Karfík und insbesondere Le Corbusier, der den Stadtplan (mit thematisierten Ringbezirken) entwarf, ein völlig neues Gesicht und die Bevölkerung wuchs von 5.000 schnell auf 43.000 an. 1949 wurde die Stadt nach dem Präsidenten Klement Gottwald in Gottwaldov umbenannt. Diesen Namen führte sie bis 1990. Renommée für die Stadt brachten auch die Filmstudios, die vor allem in den 60er Jahren durch animierte und Trick-Filme der Regisseure Karel Zeman und Hermína Týrlová Bekanntheit erwarb. Die unternehmerische Seele, aber auch die gute Lage sind als Grund anzusehen, dass Zlín auch nach dem Sturz des kommunistischen Regimes viele Existenzgründer und Jungunternehmer hervorbrachte, deren Aktivitäten weit über dem Schnitt des Landes liegen. Seit 2000 ist sie Sitz der Universität Tomáš Baťa.

Partnerstädte

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Im Ort wirkten und lebten

  • Ivan Blecha, Leiter des Instituts für Philosophie an der Universität in Olmütz, lehrte in Zlín
  • Karel Dodal, arbeitete in den Filmstudios Gottwaldov
  • Martin Erat, Eishockeyspieler, spielte 2004/05 für HC Hamé Zlín
  • Vitězslav Jandák, leitet seit Jahren das Kinderfilmfestival von Zlín
  • Marek Kincl spielte 1997 bei FC Zlin
  • Zdeněk Miler, Zeichentrickfilmer, begann seine Arbeit im Zeichentrickstudio Baťa in Zlín, bekannt z. B. durch die Maulwurf-Figur
  • Zdeněk Nehoda, Stürmer der TJ Gottwaldov und Dukla Prag, Europameister 1976
  • Jaroslav Opela, Dirigent und Leiter der tschechoslowakischen Staatlichen Philharmonie in Zlin
  • Sylvia Saint, Silvia Tomčalová, Pornodarstellerin, arbeitete im hiesigen Hotel
  • Otto Wichterle, forschte in den Bata-Werken in Zlín, vor allem auf dem Gebiet der Verarbeitung von Polyamiden und Kaprolaktamen
  • Hermína Týrlová, Regisseurin und Trickfilmproduzentin
Commons: Zlín – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien