Marktkirche (Neuwied)
Die Marktkirche in Neuwied wurde 1884 an ihrem heutigen Standort erbaut.
Zum Neubau der Kirche kam es, als 1876, die in der Friedrichstraße stehende, zweite lutherische Kirche (1789 erbaut) abbrannte. Dieses Unglück veranlasste die evangelisch-lutherische und die reformierte Gemeinde in Neuwied, sich 1877 zu einer Gemeinde zusammenzuschließen.
1880 wurde dann die alte Kirche der reformierten abgerissen, da diese baufällig war und für die neue Gemeinde zu klein wurde.
1881 wurde an dem ehemaligen Standort der Kirche und des Friedhofs mit dem Bau der neuen, neugotischen Hallenkirche begonnen.
Das jährliche Hochwasser des Rheins, setzte auch der Marktkirche zu. Erst mit dem Bau des Hochwasserschutzdeiches 1931 durch Bürgermeister Robert Krups hörten die Beschädigungen auf.
Im ersten Weltkrieg verlor sie ihr Bronze-Geläute. Ihr hoher schlanker Turmhelm wurde 1944 durch Bomben schwer beschädigt und anschließend durch eine andere Bedachung ersetzt. In ihrem verwüsteten Kirchenschiff bahrte man die Leichen der Bombardierungen auf.
Im Jahre 1958 erfolgte eine Renovierung. Dazu wurde fast die komplette Dekoration der Kirche entfernt. Die Baldachine über dem Chorgestühl sowie der hölzerne Schalldeckel über der Kanzel konnten leider nicht erhalten werden.
Nach einer letzten Innenrenovierung im Jahr 1990, erhielt die Kirche wieder ihren alten Glanz von 1884. Im Querschiff sind heute noch Reste der alten Fresken erkennbar.