Zum Inhalt springen

Hunger

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Oktober 2004 um 15:36 Uhr durch 80.185.255.107 (Diskussion) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Hunger ist eine Empfindung von Menschen und Tieren, die auftritt, wenn ein bestimmtes Glykogenniveau in der Leber unterschritten wird. Das Gefühl selbst entsteht im Hypothalamus und wird durch Rezeptoren in Leber und Magen ausgelöst.

Die Füllung des Magens spielt dabei jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Der Verzehr einer großen Menge Salat führt daher nicht zwangsläufig zu einem Sättigungsgefühl. Erst die nachhaltige Erhöhung des Niveaus beendet den Hunger.

Ein durchschnittlich ernährter Mensch kann etwa 50 Tage ohne Nahrungsaufnahme überleben, aber nur zirka 10 Tage ohne Flüssigkeit. Internationale Organisationen schätzen, dass derzeit rund 815 Millionen Menschen von Hunger und Unterernährung betroffen sind – das ist etwa jeder achte Mensch auf der Erde (davon rund 777 Millionen in den Entwicklungsländern).

Durch Kürzungen von Sozialleistungen für slowakische Roma und Sinti gab es im Februar 2004 zum ersten Mal seit Jahrzehnten einen Hungeraufstand in Europa.

Jeden Tag sterben etwa 24.000 Menschen an Hunger oder an seinen Folgen! Heute sterben 10 % aller Kinder in den Entwicklungsländern vor dem fünften Lebensjahr, vor fünfzig Jahren waren es noch 28 %.

Weltweit stirbt etwa jede Sekunde ein Mensch an Hunger.

Viele Hungerexperten sind der Ansicht, dass man Hunger letzten Endes nur durch Bildung reduzieren könne. Menschen mit Bildung sind am ehesten in der Lage, aus dem Armutskreislauf auszubrechen, durch den Hunger verursacht wird. (siehe Hilfe zur Selbsthilfe)

Bücher

Gewalt.Macht.Hunger: Josef Nussbaumer unter Mitarbeit von Guido Rüthemann ( http://www.studienverlag.at/titel.php3?TITNR=1558 )


Siehe auch: Durst, Hungersnot, Hypothalamus, Handlungsbereitschaft