Wikipedia:Pressespiegel
Im Folgenden sind Artikel und Beiträge in deutschsprachigen Medien über das Wikipedia-Projekt aufgeführt (Pressespiegel). Artikel in weiteren Sprachen finden Sie hier und über die oben aufgeführten Links. Falls Sie gesammelte Artikel für das interne Vereinsarchiv beisteuern möchten, wenden Sie sich bitte direkt an Benutzer Nichtich.
Für Journalisten haben wir Hintergrundwissen zum Wikipedia-Projekt in unseren Presseinformationen gesammelt.
Sammlungen wissenschaftlicher Arbeiten rund um Wikipedia werden unter Wikipedia:Wikipedistik/Bibliographie (deutsch) und unter Wiki Research Bibliography (englisch) bereitgestellt.
Zusätzlich existiert der „Außenspiegel“, in welchem Rezensionen einzelner Artikel aufgelistet und diskutiert werden.
Ältere Meldungen sind archiviert: 2006 – 2005 – 2004 – 2001–2003
In Zeitungen und Zeitschriften
April 2007
- Dominik Landwehr: Gegen die «Entwurzelung des Wissens». Wikipedia in der Kritik der Geisteswissenschaft, Neue Zürcher Zeitung, 27. April
„Wikipedia steht für eine weitere aktuelle Tendenz des Internets: Qualitativ hochstehendes Wissen, etwa aus internationalen Fachzeitschriften und wissenschaftlichen Quellen in allen Wissenschaftsbereichen, ist fast nur für Geld zu haben. Tatsächlich geben auch Schweizer Hochschulen und Forschungsinstitutionen Millionen aus, um Studierenden und Dozenten den Zugang zu diesen wissenschaftlichen Quellen zu ermöglichen. Daraus nun gleich einen neuen digitalen Graben zu konstruieren, wäre falsch: Alle diese Online-Quellen sind heute für jeden zugänglich, nur muss er sich dazu in eine wissenschaftliche Bibliothek bemühen. Gesichertes Wissen ist allerdings letztlich auch hier nicht zu finden, denn dieses existiert schlicht nicht. Vielleicht, so könnte man folgern, ist Wikipedia nichts anderes als ein Spiegel unserer Wissensgesellschaft: Was heute gilt, ist morgen falsch, und zwischen wahr und falsch liegt nur ein Mausklick.“ - Arno Widmann: Wenn Militärbegeisterte von Guernica erzählen, Frankfurter Rundschau, 26. April 2007, S. 1 (über den Artikel Luftangriff auf Gernika).
„Man mag nichts dabei finden, von Wikipedia auf die etwas hilflose Verteidigungsrede der Legion Condor und Wolfram Freiherr von Richthofens - nach dem bis vor kurzem sich noch Einheiten der Bundeswehr benannten - eines unbekannten Kai verwiesen zu werden. Es herrscht zum Glück Meinungsfreiheit. Aber ihn als "neutrale Zusammenfassung" anzubieten, ist Wahnsinn. Wikipedia sollte damit schnell Schluss machen.“ - Oliver Jungen: "Conservapedia". Gegenaufklärer im Netz“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24. April 2007
- Noam Cohen / The New York Times: Wikipedia: Der letzte Stand bei Unglücken. In: Der Standard, Printausgabe, 24. April 2007, S. 20
„Trotz aller Kritik über die Verlässlichkeit der Beiträge: [Die englische] Wikipedia bewies sich im Fall des Virginia Tech Massacre als gesuchte und gut funktionierende Infoquelle [...] Aus den Beiträgen von mindestens 2074 Wiki-Mitarbeitern, erstellte die Website einen brillanten, detailreichen Artikel zu dem Massaker, mit separaten Fußnoten, Infokästen über den Todesschützen etc. [...] Selbst die Roanoke Times, die in der Nähe von Blacksbourg erscheint, wo die Universität angesiedelt ist, notierte, dass Wikipedia "sich als der zentrale Umschlagplatz für detaillierte Informationen über das Ereignis herausstellte."“ - Adrian Hoffmann: Lieber Lexikon schreiben als Urlaub machen, Heilbronner Stimme, 24. April 2007
- (red): Neue Einnahmequellen sollen Geld für Wikipedia heranschaffen - Auch Werbung könnte kommen - Diese soll allerdings nur für wohltätige Zwecke eingesetzt werden, Der Standard online, 23. April 2007
- (pte): Wikipedia erobert Offline-Welt - Deutschsprachiges Angebot hat Vorreiter-Stellung, Der Standard online, 19. April 2007
- Hans Grimm: „Adolf Hitler - der Knuddelbär, der zu viel furzte“. Wie sich Die Welt, 20. April 2007, einen Wikipedia-Artikel vorstellt.
- Ag.: „Kaum aktive Nutzer im Web 2.0“, Die Presse, 18. April 2007
- (red): Wikipedia fällt bei "Anna-Nicole-Smith-Test" durch - Einmal mehr herrscht Verwirrung in einem Eintrag, dieser wurde nun bis auf weiteres gesperrt, Der Standard online, 15. April 2007
- Jakob Strobel y Serra: „Wikitravel. Behaltet Euer Wissen für Euch!“ FAZ, 12. April 2007
→ Anmerkung: Wikitravel ist kein Projekt der Wikimedia Foundation.
März 2007
- Sophia Deeg: „Berliner Verwaltungsgericht: Verbot von Hisbollah-Fahnen und Nasrallah-Bildnissen auf Demo nicht rechtens“, junge Welt, 23. März 2007
„Der Polizeipräsident [habe] sich mit seiner einseitigen Deutung jener Symbole zum Büttel einer bestimmten politischen Auffassung [gemacht]. Der Anwalt monierte, der Beklagte habe seine Darstellung der Hisbollah auf fragwürdige Quellen wie das Online-Lexikon Wikipedia gestützt.“ - Ina Bösecke: „Schöner roter Ziegelstein. Den neuen »Brockhaus Sport« kann man gut gegen die Wand werfen – Wikipedia nicht“, junge Welt, 23. März 2007
„[...] Der Boxer Jürgen Blin wurde vor kurzem im ZDF von Waldemar Hartmann für tot erklärt. Wer ist das denn? Bei »Brockhaus Sport« erhält man keine Antwort – Wikipedia informiert. Von Eckhard Dagge, auch Boxer, aber wirklich tot, ist ein Buch herausgekommen. Und wieder wird man nur bei Wikipedia fündig. »Brockhaus Sport« kennt bei deutschen Boxern nur Schmeling, Maske und Scholz. [...] Bei Wikipedia sind die Personen manchmal seitenlang beschrieben, Literatur und Weblinks werden genannt, um sich darüber hinaus informieren zu können.“
- Sebastian Jannasch: Generation Wikipedia, In: Märkische Allgemeine, 14. März 2007
„... Dabei werden ganze Textpassagen im Internet markiert, kopiert und dann in eigenen Textverarbeitungsprogrammen wieder eingefügt. Fertig ist das Referat (...) Weber-Wulff hat die Lerneinheit "Fremde Federn Finden" ins Internet gestellt (...) Wikipedia ist wohl die beliebteste Internetseite der Schüler, wenn es um Hausaufgaben geht.“
- Stefanie Winkelnkemper: „Wir sind Wikipedianer.“ In: Rheinische Post, 13. März 2007.
Allgemeine Informationen zur Mitarbeit und Porträts der vier rheinischen Wikipedianer DER UNFASSBARE, Fossa, -jha- und Lyzzy (online ohne Bilder).
- Dorothee Wiegand: Entdeckungsreise: Digitale Enzyklopädien erklären die Welt. In: c’t, 5. März 2007, Nr. 6, S. 136–145
Vergleich zwischen Bertelsmann Enzyklopädie 2007, Brockhaus multimedial premium 2007, Encarta 2007 Enzyklopädie und der Wikipedia.
Aus dem Abschnitt über Wikipedia: „Während wir die Texte in der Bertelsmann Enzyklopädie und im Brockhaus häufig zu kurz fanden, lautete das Urteil bei den Wikipedia-Artikeln fast immer "zu lang", manchmal sogar "geschwafelt".“
Aus dem Fazit: „Ein Blick in die Wikipedia lohnt immer. Dazu braucht man jedoch Zeit – nicht nur zum Lesen der überdurchschnittlich langen Artikel, sondern auch, weil es häufig ratsam ist, die Diskussion zu einem Beitrag und die Unterschiede zu früheren Versionen zu beachten. Die Zahl der Fehler, die wir gefunden haben, war nicht höher als beim Brockhaus oder der Encarta.“
Februar 2007
- Christoph Wilhelms wurde im Januar von der Hildesheimer Wochenzeitung Kehrwieder am Sonntag zu seiner Tätigkeit innerhalb der Wikipedia interviewt. Der Artikel erschien am 25. Februar.
- Wikipedia fordert Google heraus (S. 1) und "Der Mensch ist besser als Google" (Wirtschaft, S. 19). In: Süddeutsche Zeitung, 20. Februar 2007. In einem halbseitigen Interview mit Nikolaus Piper erläutert Jimbo Wales die Pläne bzgl. der neuen kommerziellen Suchmaschine Wikia Search. „Das Besondere an der neuen Suchmaschine: Jeder Internet-Nutzer kann dabei mitmachen, vorausgesetzt er verpflichtet sich auf bestimmte Qualitätsstandards.“ Im Gegensatz zur missverständlichen Schlagzeile soll diese Suchmaschine von Wikia und nicht als Wikimedia-Projekt betrieben werden. Finanziert wird das Projekt durch mehrere Investoren: „den Internet-Buchhändler Amazon; den Wagnisfinnazierer Bessemer aus Kalifornien; den Gründer des Softwarehauses Lotus, Mitch Kapor; den Erfinder des Internet-Browsers Netscape, Marc Andreesen und den japanischen Wagnisfinanzierer Joi Ito. [...] Ich denke, dass wir gegen Ende des Jahres etwas ins Netz stellen können; das wird noch nicht besonders gut sein, sondern muss sich in den folgenden Monaten innerhalb der Gemeinschaft der Nutzer weiter entwicklen und verbessern.“ (Jimmy Wales)
- NN: "Google ist ein großer Geheimniskrämer". In: Stuttgarter Zeitung, 3. Februar 2007, Wirtschaft, S. 13
Der Grazer Informatikprofessor Hermann Maurer fordert eine stärkere Reglementierung der Internetwelt. Im Interview wirft Maurer Suchmaschinen wie Google oder auch großen freien Datenbanken wie Wikipedia vor, unsere Sicht auf die Welt verändern zu können: „Ob [...] Informationen wirklich verlässlich sind, hinterfragt niemand. Das ist das erste Problem. Zudem besteht die Gefahr, dass der Nachwuchs an Schulen und Unis verlernt, eigene Texte zu schreiben. Viele Aufsätze kommen dadurch zustande, dass Schüler im Internet recherchieren, ein bisschen umschreiben und die Inhalte neu verbinden. Lehrer sagen, dass viele Kinder ein zusammenhängendes Thema nicht mehr selbst schreiben können. In der Forschung dürfte es ähnlich sein.“ - NN: Mobiles Wissen. In: Hamburger Abendblatt, 1. Februar 2007, Heft 27/2007, live & digital, S.4
Der Artikel zeigt technische Lösungsmöglichkeiten auf, wie man die Wikipedia unterwegs per Handy oder PDA aufrufen kann. - NN: Klickbare Welt. In: Hamburger Abendblatt, 1. Februar 2007, Heft 27/2007, live & digital, S.4
Der Artikel berichtet über das Projekt Semapedia, das in Aussicht stellt, „Objekte in der physischen Welt“ via Barcode „mit passenden Artikeln der Online-Enzyklopädie Wikipedia zu verlinken“
Januar 2007
- Florian Brückner: Wikipedia will an Schulen Workshops anbieten Frankfurter Rundschau, 31. Januar 2007
- Süleyman Artiisik: „Wikipedia: Lexikoneinträge auf Handy abrufbar“, Die Welt, 31. Januar 2007
- Felix Lee: Wenn das Radio aus dem Pod kommt. In: die tageszeitung, 30. Januar 2007, Berlin, S. 23
Der Artikel über den neuen Trend Podcasting erwähnt am Rande, dass demnächst fast alle deutsch- und englischsprachigen Artikel im Online-Lexikon Wikipedia ebenfalls als Sprachaufnahme zum Herunterladen (Pediaphon) geben und damit auch Blinden dienlich sein soll. - Daniel Schulz: Ein Sieger, der nicht gewonnen hat. In: die tageszeitung, 29. Januar 2007, Inland, S. 7
Der Artikel über den Sieg Ulrich Junghanns' bei der Wahl zum Vorsitzenden der brandenburgischen CDU erwähnt am Rande Manipulationen in den Wikipedia-Artikeln zu Junghanns und seinen Unterstützern. - Torsten Kleinz: Online-Enzyklopädie: Amazon kopiert Wikipedia, Focus, 28. Januar 2007
„Der Online-Versandhändler Amazon eifert dem Erfolg der Online-Enzyklopädie Wikipedia nach. „Amapedia“ heißt das neue Angebot, bei dem die Kunden der US-Firma Daten und Tipps zu Produkten zusammentragen sollen.“ - NN: MARKEN. In: Die Presse, 27. Januar 2007
In den Top 5 des alljährlich erhobenen Markenrankings des Internet-Magazins Brandchannel.com platziert sich Wikipedia hinter Google, Apple und YouTube auf Platz vier. „"Das dramatische Debüt von YouTube und Wikipedia zeigt einen wichtigen Trend: Den wachsenden Einfluss von Online-Brands mit Inhalten, die von Usern gestaltet wurden", sagte Brandchannel-Herausgeber Anthony Zumpano [...]“ (vgl. brandchannel.com). - „Von Zensur und Haien im Internet“, Oberösterreichische Nachrichten, 27. Januar 2007, Interview mit dem Kulturwissenschaftler Michael Strähle
OÖN: „Wie stehen Sie zu Projekten wie Wikipedia?“
Strähle: „Ich halte es für ein misslungenes Experiment, weil Wikipedia für mich zu wenig zuverlässige Informationen bietet. Wenn jeder einen Artikel in das Lexikon stellen kann, kann auch jeder als Zensor mitwachen, auch PR-Agenturen. Im Zweifelsfalle bin ich für die Encyclopedia Britannica.“ - Judith Hillemeyer: Die Vernetzung von Menschen und Inhalten. In: Lebensmittelzeitung, 26. Januar 2007, Service Management und Karriere, S. 61
Internationale Konzerne entdecken Web 2.0 als Kommunikationsinstrument, wie der Artikel zu berichten weiß. „So unterhalten etwa Siemens, Motorola und Wal-Mart in den USA "Wiki"-Seiten. Vorbild ist Wikipedia - die Enzyklopaedie als Gemeinschaftsarbeit.“ - Katja Bauer: Schlachteplatte im Intrigantenstadl. In: Stuttgarter Zeitung, 26. Januar, S. 3
Der Artikel über den Machtkampf in den Reihen der brandenburgischen CDU, berichtet auch vom Missbrauch der Wikipedia: „Es werden Biografien von Politikern im Internetlexikon Wikipedia so umfrisiert, dass sie ein bisschen DDR-treuer aussehen als vorher. Der Vorsitzende erstattet Anzeige gegen unbekannt, und Unbekannte wiederum erstatten Anzeige gegen politische Akteure.“ - Bernd Graff: „Wikipedia und ungewollte Artikel von Werbern ‚Schmutzige Spielchen‘“, Sueddeutsche, 26. Januar 2007, zu MyWikiBiz (siehe dazu Mathias Peer: „Wikipedia-Artikel, die man kaufen kann“, Wikipedia:Pressespiegel/2006#August und den Wikipedia:Kurier Bericht am 13.8.2006)
- Moritz Schwarz: „Der Krieg im Netz“. Interview mit Jaron Lanier in Junge Freiheit 5/2007, 26. Januar 2007, S. 3. Lanier: Das liegt doch auf der Hand. Nehmen Sie zum Beispiel die Online-Enzyklopädie Wikipedia ... Interviewer ... an der jeder mitschreiben kann. Man muß sich nur anmelden und kann mitmischen. Lanier: Wird dort etwas Falsches behauptet, ist es keineswegs ausgemacht, daß die „Weisheit der Masse“ zur Korrektur führt. Im Gegenteil! Interviewer: Sie sprechen von „Wiki-Lynchjustiz“: Der Einzelne könne Opfer eines „Wiki-Mobs“ werden. Lanier: Über mich wurde bei Wikipedia zum Beispiel behauptet, ich sei Filmemacher. Stimmt nicht. Aber meine Korrektur des Eintrags wurde immer wieder rückgängig gemacht. Bei Wikipedia bestimmen meist jene die Wahrheit, die am besessensten sind.
- NN: Schlagartig in Front. In: FACTS, 25. Januar 2007, Ausland, Lebensart, S. 76
Der Artikel über den möglichen demokratischen US-Präsidentschafskandidaten Barack Obama berichtet am Rande von Vandalismus in der englischsprachigen Wikipedia. Für kurze Zeit hatten unter en:Barack Obama die Worte „Fuck Nigger!“ gestanden. - Hendrik Werner: Stoff für die nächste Verschwörungstheorie. In: Die Welt, 25. Januar 2007, Heft 21/2007, Reportagen, S. 10
Hendrik Werners Artikel beschäftigt sich mit dem Projekt Wikileak, dem jüngste Ableger der Online-Plattform Wikipedia, der mit angeblich konspirativen Dokumenten in der Weltpolitik mitmischen will. - NN: Die digitale Kultur wird Alltag. In: Süddeutsche Zeitung, 22. Januar 2007, Feuilleton, S. 11
Im Interview mit Bernd Graff und Hans-Jürgen Jakobs äußert sich Nicholas Negroponte, Gründer und langjähriger Leiter (1985-2006) des Media Labs am Massachusetts Institute of Technology (MIT) auch zu den schnell wachsenden Interne-Videoportalen und die Wikipedia: „YouTube ist ein temporäres Phänomen, eine Mode - Wikipedia hingegen wird bleiben. Dahinter steckt, so wie bei der Open-Source-Software, eine kollaborative Autorenschaft. Das sind keine Einzelaktionen.“ - NN: Jedes Jahr ein neuer Trend in Karlsruhe : eLearning war einmal - jetzt kommt das Netzwerklernen. In: Government Computing, 22. Januar 2007, Heft 02/2007, S. 25
Der Artikel, der über die beginnende Kongressmesse für Bildungs- und Informationstechnologien in Karlsruhe, die LEARNTEC, berichtet greift das Thema „Informelles Lernen in sozialen Netzwerken“ auf. „In offenen Enzyklopädien wie Wikipedia werden Fehler zwar in spätestens vier Stunden gefunden, weil auch viele Experten darauf zugreifen [...] Allerdings handelt es sich dabei nicht mehr um stabiles Expertenwissen, sondern um eine Vielzahl von Anschauungen und Diskussionen, die die Informationen ständig verändern.“. so Joachim Hasebrook, wissenschaftlicher Direktor und Professor an der International School of New Media an der Universität zu Lübeck. „Die entscheidenden Informationen hätten in Zukunft daher nicht mehr einzelne Experten, sondern vorwiegend selbstorganisierte Expertennetzwerke.“ - Roland Lindner: „Wikipedia-Gründer Jimmy Wales. Der Besserwisser“, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 21. Januar 2007, S. 46
Ganzseitiges Porträt über Jimbo Wales, Wikipedia und seine Idee einer Suchmaschine, mit der auch Geld verdient werden soll: „...die geplante Suchmaschine aber ist Teil eines gewinnorientierten Unternehmens.“ - Britta Voss: Ich verrate Ihnen jetzt mal was!. In: Süddeutsche Zeitung, 20. Januar 2007, Feuilleton, S. 15
Der Artikel stellt die nach dem Format der Wikipedia funktionierende Internetplattform Wikileaks vor, die 1,2 Millionen Geheimpapiere von Regierungen und Firmen online stellen will. Die Autorin kommt jedoch zu einem ernüchternden Ergebnis: „Mag sein, dass Wikileaks Dissidenten dieser Welt anonyme Oppositionsplattform sein kann. Dem Laien bietet es hingegen ein kaum zu entwirrendes Knäuel aus Andeutungen, Unterstellungen und eine Spielwiese für Verschwörungstheorien.“ - Julia Reul: Wikipedia feiert Geburtstag. In: Berliner Zeitung, 20. Januar 2007, Ausg. 17, Beruf u. Karriere, S. S10
„Die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia.com wurde am vergangenen Montag sechs Jahre alt. Das englischsprachige Nachschlagewerk enthält heute mehr als fünf Millionen Artikel und gehört zu den beliebtesten Internetseiten der Welt.“ - Roger Zedi: Eine Sammelstelle für praktisches Reise-Wissen. In: Tages-Anzeiger, 20. Januar 2007, Ges, Express, S. 60
Der Artikel stellt die nach dem Wikipedia-Prinzip funktionierende Internetplattform Wikivoyage vor: „Im Gegensatz zu Wikipedia geht es allerdings nicht darum, möglichst umfassendes Wissen anzuhäufen, sondern praktische Infos zu sammeln, die den Reisenden helfen. «Wir wollen keine Fakten-Berge, sondern Praxis-Hilfe», fasst Hans Musil, einer der Initianten, zusammen.“ - Jakob Schlandt: „Die Vernetzten“, Berliner Zeitung, 20. Januar 2007, Interview mit Tim O'Reilly
Frage: „Trotzdem: Die Internet-Enzyklopädie Wikipedia, an der jeder mitarbeiten kann, hat durch falsche Behauptungen über Personen schon viel Schaden angerichtet. Braucht das Web 2.0 nicht mehr Kontrolle durch Experten?“
O'Reilly: „Ich denke nicht. Es ist mir sehr unangenehm, das zuzugeben, weil ich ein Sachbuchverleger bin und mit Expertenwissen mein Geld verdiene. Aber Wikipedia hat genug Experten zur Mitarbeit gewonnen, die sich freiwillig daran beteiligen und ausreichend Kontrolle ausüben.“ → vgl. mit Interview in Spiegel Online, 30. November 2006 - Bas Kast: „Alles wiki oder was?“ Tagesspiegel, 17. Januar 2007
„Ist Laniers Kritik überzogen? Fürchtet sich hier ein führender Denker der Welt [!], seine Autorität könnte schwinden, wenn fortan alle eine Stimme haben und mitreden? Oder hat der Mann recht? Vielleicht beides.“ - Dirk Nolde: „Macht Web 2.0 dumm?“ Die Welt, 15. Januar 2007
„Technologiepopstar Jaron Lanier polarisiert. Er hält das globale Lexikon Wikipedia nicht für das Ergebnis kollektiver Intelligenz. Im Gegenteil. Lanier findet es gefährlich, dass jeder die Enzyklopädie verändern kann. Er fürchtet die Diktatur der Doofen im Web. Doch dazu wird es nicht kommen. [...] Es ist nämlich nicht so (und das vergisst Herr Lanier), dass es für Web 2.0-Unternehmen damit getan wäre, schlicht große Menschenmengen anzuziehen. Die Nutzer müssen vielmehr in ein Regelwerk eingebunden werden...“ - Torsten Kleinz: „Erfolg macht Probleme“. In: Die Zeit, 15. Januar 2007
- NN: Verständige Computer dank Wikipedia. In: Der Spiegel, 15. Januar 2007 (Heft 3/2007), Prisma, Künstliche Intelligenz, S. 119
„Forscher des israelischen Technion-Instituts haben sich jetzt eine geeignete Software ausgedacht. Damit lässt sich der Wissensschatz der Online-Enzyklopädie - gut anderthalb Millionen Artikel auf Englisch - für Computersysteme erschließen, die nach "Künst-licher Intelligenz" streben. Mit Hilfe der Wikipedia lernen die Rechner, wie die Menschenwelt in Begriffe gefasst und nach Konzepten sortiert ist“ - Malte Herwig: „Hacker im Hohen Haus. Das Online-Lexikon Wikipedia ist eine der populärsten Internet-Seiten. In der Politik wird es zunehmend auch zur Imagepflege und zur Diffamierung des Gegners genutzt.“ In: Der Spiegel Nr. 3, 15. Januar 2007, S. 140f.
- NN: „Erfahrung im Betrieb binden“. In: Stuttgarter Zeitung, 13. Januar 2007, Sonderveröffentlichung, S. 47
In dem Artikel zum Thema E-Learning wird Wikipedia als „beste(s) Beispiel für eine öffentliche Wissensproduktion“ genannt. Uwe Beck, wissenschaftlicher Leiter der Fachmesse für Informations- und Bildungstechnologie Learntec kritisiert jedoch, das Lernen über Web 2.0 als noch sehr unorgansiert. „Inhalte und damit die Lernerfolge seien eher zufällig und willkürlich.“ - Michael Huber: „Ein bisschen Blödsinn und sehr viel Wissen.“ Interview mit Wikipedia-Gründer Jimmy Wales. In: Kurier, 13. Jänner 2007
„Kurier: „Wie gehen Sie damit um, wenn z.B. Hasstiraden ihren Weg in Wikipedia finden?“Wales: „Das ist der Preis, den wir für Offenheit zahlen. Solche Dinge passieren, und sie gelangen immer in die Nachrichten. Wir sind gerade in der Position, die eBay vor einigen Jahren innehatte: Reporter [...] suchten etwas Lächerliches und schrieben dann [darüber]. Irgendwann wurden die Medien der Sache müde. Nun sind wir in der Position, dass die Leute bewusst nach Schnitzern in Wikipedia suchen. Viele dieser Dinge sind für uns ärgerlich. Als Steve Irwin (der australische Krokodiljäger, Anm.) starb, schrieb jemand einen geschmacklosen Witz über seinen Tod auf Wikipedia. Es wurde in einer Minute entdeckt und ausgebessert, aber eine australische Zeitung schnappte die Sache auf, und die Story wurde verbreitet. Doch wir sagen: Es ist besser, dass es dieses offene, demokratische System gibt.“
- Peter Knoll: „Enzyklopädien im Härtetest / Mut zur Lücke“. In: PC Magazin, Heft 2/2007, S. 84-89
„... In der Wikipedia stehen einige veraltete Informationen und mehr offensichtliche Fehler als bei den Mitbewerbern [...] Zu den Stärken zählen häufige Weblinks und teilweise umfassende Quellenhinweise. Die Bildqualität ist [...] schlecht. Die Suchfunktionen sind rudimentär [...] Kritische Anmerkungen sind selten, teilweise ist ein Hang zur Schönfärberei nicht zu überlesen [...] Dennoch ist Wikipedia eine ernst zu nehmende Alternative zu DVDs ...“ - Kai Beller: „Wikipedia macht Karriere“. In: Financial Times Deutschland, 11. Januar 2007.
„Die Internet-Enzyklopädie Wikipedia bewegt die Wirtschaftswelt. Erstmals hat es der Begriff in der Hitliste der am meisten genannten Business-Begriffe in der Wirtschaftspresse auf Platz zwei geschafft.“ - Andrea Edlinger: „Jukebox“. In: die tageszeitung, 5. Januar 2007, Berliner Lokalteil, tazplan-Programm, S. 28
Edlinger kommentiert die Karriere des Popsängers Sydney Youngblood und bemerkt am Rande, dass die „selbst die Online-Klatschtante Wikipedia“ Wikipedia außer „einen mageren Satz zu Herkunft und Geburtstag“ wenig Informationen über den Künstler biete (was sich vermutlich auf die englische Version des Artikels bezieht, da der Eintrag auf de: zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht existierte). - NN: „Böses Wiki“. In: Hamburger Abendblatt, Heft 3/2007, 4. Januar 2007, live & digital, S. 4
„Wikipedia, das größte Open-Source-Wissensarchiv der Welt, hat seit einer Weile einen bösen Zwilling: Uncyclopaedia, ein bitterböses Satire-Wiki mit inzwischen über 3200 Artikeln im deutschen und 20 000 im englischen Archiv.“ - NN: „Gefährlicher Kult um digitale Schwarmintelligenz ...“. In: Die Welt, Heft 2/2007, 3. Januar 2007, Feuilleton, S. 28
Basierend auf seinen Artikel „Digital Maoism“, in dem der US-amerikanische Unternehmer Jaron Lanier den Kult der „Schwarmintelligenz“ angreift, schreibt Lanier in einem neuen Artikel für die TIME: „Wikipedia hat eine Menge jener Energie aufgesaugt, die vorher in individuelle, eigenständige Websites gesteckt wurde, und gießt sie in eine ein- und gleichförmige Beschreibung der Realität. Ein anderes Phänomen steckt in vielen Blogprogrammen, die die User geradezu dazu einladen, sich unter Pseudonym zu äußern. Das hat zu einer Flut anonymer Unflätigkeiten in den Kommentaren geführt.“ - Willi Bredemeier (Hrsg.): Editorial, Password [1] 01/2007, S.4-5, wählte
Wikipedia als Produkt des Jahres 2006: „weil es mittlerweile wie der PC, das Internet und Google (...) von unseren Schreibtischen nicht mehr wegzudenken ist, weil seine Qualität die der klassischen Enzyklopädien erreicht, wenn nicht nach einzelnen Maßstäben wie das der ausführlichen Vollständigkeit übertrifft, vor allem jedoch, weil es nach einem Geschäftsmodell läuft, von dem wir alle vor wenigen Jahren geglaubt haben, dass es nicht funktionieren könne - was wir mangels besserer Begriffe als Wunder bezeichnen“
Jimmy Wales als Idealist des Jahres 2006: „weil er uns im vierten Jahr des Irakkrieges daran erinnert, dass die USA auch das Land der "angewandten Aufklärung" (Dahrendorf) ist und verdientermaßen der Erbe der europäischen Aufklärung - dies mit seinem unverwüstlichen Optimismus: Träume und absurde Geschäftsmodelle werden wahr, wenn man hart genug daran arbeitet, mit seinem Großmut, sich der Welt zu schenken und - anders als die Wissenschaft - die Welt auch direkt zu erreichen, sowie mit seinem Glauben an die unendlichen Perfektionierungsmöglichkeiten des Menschen durch Bildung, speziell die Enzyklopädie.“
Dezember 2006
- Christine Kruttschnitt: „Niedlich, einsam, falsch ...“. In: Stern, 28. Dezember 2006, Nr. 1, multimedia, S. 108
„"Youtube" [...] hat zusammen mit Portalen wie "Myspace" oder dem Nachschlagewerk "Wikipedia" das Internet zum zweiten Mal zu einer weltumspannenden Sensation gemacht. Nach der ersten Euphorie und dem Einbruch der Dot.com-Wirtschaft folgt jetzt, was für Offliner so kryptisch "Web 2.0" genannt wird: die zweite Version des World Wide Web.“ - Dirk Nolde: „Internet fürs Volk“. In: Die Welt, Heft 301/2006, 27. Dezember 2006, Innenpolitik, S. 31
„In Deutschland sind fast 36 Prozent aller Bürger im Alter von 14 Jahren und darüber offline, rund 23 Millionen Menschen [...] Und von denen, die online sind, machen die wenigsten mit. Sie könnten, das ist Web 2.0. Aber sie tun es nicht [...] Das Online-Lexikon Wikipedia hatte im Mai 2006 rund 132 Millionen Nutzer, kommt aber nur auf knapp 68 000 registrierte, Beiträge schreibende und ändernde "Wikipedians", von denen im Mai nicht einmal die Hälfte aktiv war.“ - Oliver Haustein-Teßmer: „Internet-Suche: Das Anti-Google des Wikipedia-Gründers“, Die Welt, 24. Dezember 2006
„Er (Jimmy Wales) arbeitet an einer Suchmaschine, deren Infrastruktur aus freier Software besteht und von außenstehenden Programmierern eingesehen, genutzt und mitentwickelt werden kann. Eine besondere Rolle gedenkt Wales den künftigen Nutzern zu: Sie sollen Suchergebnisse bewerten und so deren Rangfolge mitbestimmen. Der Suchende sieht an erster Stelle, was andere mehrheitlich für gut befunden haben.“ - NN: „Suchet, so werdet Ihr finden“. In: Berliner Zeitung, 23. Dezember 2006, Nr. 300, S. S 08
Der Artikel wirft einen Blick auf die Jahres-Hitliste der Internetsuchmaschine Google und weist Wikipedia auf Platz vier aus. - Markus Völker: „Fakten, Fakten, Fakten“. In: die tageszeitung, 23. Dezember 2006, Leibesübungen, S. 15
In Bezug auf die Veröffentlichung des neuen „Brockhaus-Sachlexikons“ zum Thema Sport wird ein Vergleich mit der Wikipedia gezogen. Demnach wird „zwar allerhand Sportives im Online-Lexikon Wikipedia abgelegt, doch kann man hier nie sicher sein, ob die Information wasserdicht und stimmig ist. Wikipedisieren ist ein Risikosport. Liebhaber von Nachschlagewerken wollen ohnehin nicht auf den sinnlich-haptischen Genuss verzichten und ein Lexikon, schwer wie ein Ziegel und durchdringend nach Hochglanzpapier duftend, in den Händen halten.“ - Wolf Schneider, Journalist und Sprachkritiker im Medium Magazin, Dezember 2006 (S. 10), auf die Frage, ob die Sprache durch Weblogs, Wikis und Co verschludert: „Wie ändert das Internet den Sprachgebrauch? Bei Wikipedia kaum: da ist noch Sprachdisziplin erkennbar. Sonst aber verführt das Internet offensichtlich zu zweierlei: Grammatik und Stilistik fröhlich zu versaubeuteln - und die mündliche Schwatzlust ins Schriftliche zu transponieren."
- „Mehr Qualität bitte“ (Web-Version: „Wikipedia am Scheideweg“). In: Focus, Nr. 52, 22. Dezember 2006, Medien, S. 114ff., in Bezug auf Wikipedia:Stabile Versionen: „Obwohl die Hobbyautoren selbst nach gewissenhafter Prüfung keine Qualitätsgarantie abgeben können, loben Wissenschaftler das freie Lexikonprojekt. «Mit der Geschwindigkeit, in der sich die Wikipedia entwickelt, wird man in wenigen Jahren vernünftig mit dem Werk arbeiten können», prognostiziert Andreas Dengel, Professor für Wissensmanagement an der Universität Kaiserslautern. Dann müssten sich die klassischen Lexikonverlage ernsthafte Gedanken über künftige Geschäftsmodelle machen.“ Ein Diagramm zeigt die Entwicklung der Anzahl der Wikipedia-Besucher aus Deutschland laut Nielsen NetRatings: Von 5,4 Millionen im Oktober 2005 zu 11,6 Millionen im November 2006. - Siehe auch diese Zusammenfassung auf der Mailingliste Wikide-l.
- „Dann bin ich wieder dabei“. In: Süddeutsche Zeitung, 19. Dezember 2006, Medien, S. 17
Im Gespräch mit den SZ-Journalisten Bernd Graff und Hans-Jürgen Jakobs führt TV-Managerin Christiane zu Salm bei der Frage, ob Web 2.0 an frühere Übertreibungen erinnere, Wikipedia als erfolgreiches Beispiel an. „Einspruch. Wikipedia zum Beispiel wird von den Deutschen extrem genutzt. Die Bundesrepublik liegt hier weltweit mit sieben Millionen Nutzern an Nummer eins“, so Salm. - Jakob Schlandt: „Du?; Ich, Ich, Ich!“. In: Berliner Zeitung, 18. Dezember 2006, Politik, S. 4, Nr. 295
Ein Kommentar zur Auszeichnung von Nutzern, Erschaffern und Entwicklern des Mitmach-Internets, des Web 2.0, die von der TIME zur "Person des Jahres" 2006 gekürt wurden: „Beim Blick in die Spiegelfläche auf der Titelseite des Magazins sind die Chancen aber hoch, dass "Du" dich gar nicht preiswürdig fühlst. Denn die 2.0-Ikonen wie die von Usern erschaffene Enzyklopädie Wikipedia oder das Videoportal YouTube haben pro Tag Millionen Besucher, die vom Angebot profitieren, aber nur einen winzigen Autorenstamm, der Beiträge liefert. Für die Masse ist das Web 2.0 bis jetzt ein "Die", kein "Du".“ - Holger Schmidt: „Web 2.0 gefährdet das Privatfernsehen“. In: FAZ, 18. Dezember 2006, S. 21
Web 2.0 ist kein Mythos, sondern Realität, meinen die Berater von Booz Allen Hamilton. 12,4 Millionen Deutsche nutzen bereits die neuen, interaktiven Internetdienste wie das Lexikon Wikipedia, die Video-Gemeinschaft Youtube oder das Geschäftsnetzwerk Open BC, hat eine Umfrage der Berater unter 2400 Menschen ergeben. Die Zahl der deutschen Wikipedia-Nutzer wird mit 8,4 Millionen angegeben, wodurch Wikipedia mit weitem Abstand (vor Youtube mit 2,5 Millionen) die meistgenutzte Web-2.0-Site ist. - Barnaby Skinner: „Wikipedia-Mitbegründer Larry Sanger über seinen Abgang beim Online-Lexikon, den Konsens der Massen und sein neues Projekt“, SonntagsZeitung, 17. Dezember 2006
Sanger: „Es gibt Leute, die viel kritischer sind als ich. Sie behaupten, Wikipedia führe dazu, dass nicht Spezialisten darüber bestimmen, was Wissen sei und was nicht, sondern der Laie. Das geht mir zu weit. Wikipedia wird nicht alle anderen Lexika verdrängen. Es ist lediglich eine Alternative zu etablierten Nachschlagewerken, um Wissen zu organisieren.“ [...]
Frage: „Bei Wikipedia regiert also doch der Mob über die Inhalte?“
Sanger: „Übertreiben Sie jetzt nicht. Ich sage nur: Vorsicht! Wikipedia ist kein Hort der Wahrheit.“ - Christoph Lange: Mythos Wikipedia, phéo, 2006, Nr. 3, S. 14f. (als pdf-Datei)
- „Hässlich, unzivilisiert und böse“, Süddeutsche Zeitung, 13. Dezember 2006, Feuilleton, S. 11
Im Gespräch mit Stefan Holtel und Konrad Buck kritisiert der US-amerikanische Unternehmer und WWW-Pionier Jaron Lanier, dass es als „eine Art Erlösung“ angesehen wird, „wenn jemand anonyme Artikel für die Online-Enzyklopädie Wikipedia erstellt oder in anderen Datenbanken Photos oder Videos teilt“. „Momentan ist das alles harmlos, da das Internet noch sehr jung ist. Aber in 10 oder 20 Jahren, werden wir komplett darin eingetaucht sein“, so Lanier. In Hinblick auf die Wikipedia äußert er, dass sie sich wie eine normale Enzyklopädie lesen lassen würde, Lanier kritisiert jedoch die Edit-Wars und den Kampf um Formulierungen: „Diese Konflikte sind übel, hässlich und haben nichts mit zivilisiertem Umgang zu tun.“ - Birgit Reuther: „Eckhard Henscheid über Dummdeutsch und Lieblingsfeinde“, Hamburger Abendblatt, 12. Dezember 2006, Kultur & Medien; S.6 Heft 290/2006
Der deutsche Schriftsteller Eckhard Henscheid nennt als „ein verbal zu attackierendes Ziel“ u. a. die Wikipedia und das Internet.“ - NN: „Kulturwissenschaft“, Die Presse, 11. Dezember 2006
Im Gespräch mit der österreichischen Tageszeitung geht die Soziologin Helga Nowotny davon aus, dass „die Auswirkungen von Google/Wikipedia allgemein unterschätzt werden. Hier findet informelles Lernen im großen und breiten Stil statt. Und dies ist auch notwendig, wenn wir Schritt halten wollen mit dem ungemein angewachsenen Informationsangebot und dem Wissen, das uns das Leben heute abverlangt, um damit zu Rande zu kommen.“ - Karen Krüger: „Orhan Pamuk bei Wikipedia. Unworte, türkisch“, FAZ, 9. Dezember 2006
„Wo die Wahl der Begriffe bestimmt, was überhaupt als Tatsache zu gelten hat, enthüllt sich rasch die Naivität des Wikipedia-Optimismus, der eine verbindliche Weltbeschreibung demokratisch produzieren will.“ - NN: „Gerangel um die Plätze“, Berliner Zeitung, 9. Dezember 2006, Reise, S. 10
„So schnell verschleißt das Internet seine Helden. Lag im Oktober mit Wikipedia noch ein Bildungsportal auf Platz eins der "meist gegoogelten" Begriffe, ist es im November Youtube, ein Selbstdarstellungs-Portal für Hobbyfilmer.“ - NN: „In Kürze“, Frankfurter Rundschau, 8. Dezember 2006, Wirtschaft, S. 45
„Im deutschsprachigen Teil der freien Enzyklopädie Wikipedia stehen jetzt mehr als 500 000 Artikel, teilt der Verein Wikimedia Deutschland mit. Mit mehr als 200 Millionen Wörtern ist die Wikipedia den Angaben zufolge zum größten deutschsprachigen Nachschlagewerk geworden. Jeden Tag kommen etwa 500 Beiträge hinzu.“ - NN: „Internetzensur“, Süddeutsche Zeitung, 7. Dezember 2006, Feuilleton, S. 11
„In Iran sind seit Sonntag einige der weltweit populärsten Websites gesperrt. Wie der Guardian berichtet, wurde der Zugang zu dem Online-Buchhändler Amazon.com, zu der Filmdatenbank IMDB.com, der Video-Plattform YouTube.com und auch zur Online-Enzyklopädie Wikipedia.org blockiert [...] Die iranische Regierung fürchtet den Einfluss der westlichen Kultur, vor allem aber hat man Angst, dass die vorwiegend jungen Internetnutzer die Macht der Regierung untergraben könnten. Iran hat eine große Bloggerszene, zudem gibt es hier die meisten Internetnutzer im Nahen Osten. Andererseits ist Iran eines der Länder...“ - Manfred Köhler: „Wikipedia in Höchst“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 6. Dezember 2006
- „...seit Anfang Oktober ist der Stadtteil Höchst Sitz der Geschäftsstelle des Vereins „Wikimedia Deutschland - Gesellschaft zur Förderung des Freien Wissens“, der sich für die Weiterentwicklung des Internet-Lexikons engagiert...Es ist eine dieser seltsamen Erfolgsgeschichten aus dem Internet, die sich niemals jemand hätte ausmalen können: Warum sollten Menschen in ihrer Freizeit freiwillig an etwas so Drögem wie einem Lexikon schreiben? Sie tun es aber, oder jedenfalls tun es genügend...“
- M.D. Herrmann: „Runde Zahl“, Frankfurter Rundschau, 2. Dezember 2006, Leben, S. 22
„Im deutschsprachigen Teil der freien Enzyklopädie Wikipedia stehen inzwischen mehr als 500.000 Artikel, wie der Verein Wikimedia Deutschland mitteilte. In dem offenen Nachschlagewerk kann jeder Internetnutzer Artikel schreiben und bearbeiten. Mit 500.000 Artikeln und über 200 Millionen Wörtern ist die Wikipedia den Angaben zufolge inzwischen zum größten deutschsprachigen Nachschlagewerk geworden. Das Werk verzeichnet pro Monat rund 300 Millionen Seitenaufrufe. International wird das Projekt mit mehr als hundert Sprachausgaben jeden Monat von 154,8 Millionen Menschen genutzt und ist damit eine der beliebtesten Web-Sites überhaupt.“ - NN: „Geschenke, wertvoller als Geld“, simplify your life, Beratungsbrief Dezember 2006, Seite 1/2
„Ein gutes Geschenk stiftet Gemeinschaft und vertieft Ihre Beziehung. Hierzu ein paar Ideen und Gedanken:“ [...] „Wikipedia, die riesige Internet-Enzyklopädie, bietet eine wunderbare Möglichkeit: Schenken Sie einem Ihrer Freunde Online-Ruhm, indem Sie einen Persönlichkeitseintrag für ihn erstellen.“ [...] „andere Benutzer können Einzelheiten berichtigen oder sich bei Wikipedia über den Eintrag insgesamt beschweren. Dann wird er (nach einer Online-Diskussion) gelöscht.“ - Alexander Mayerhöfer: „Das Wissen der Welt“, Impulse, Nr. 12, 1. Dezember 2006, S. 90, „Die Online-Enzyklopädie Wikipedia gibt es jetzt auch zum Mitnehmen - für Handys und Organizer. Der Buchgroßhändler Libri bietet auf seiner Website die komplette deutschsprachige Sammlung mit mehr als 400 000 Einträgen als kostenloses E-Book zum Herunterladen an.“
- NN: „Neue Sicherheitsrisiken [...] Wikipedia“, Chip, Nr. 12, 2006, S. 25
„Die berüchtigte Nigeria-Connection hat eine neue Phishing-Strategie: Um den E-Mails einen Anschein von Legitimität zu verleihen, verweist die Gruppe auf zuvor manipulierte Wikipedia-Einträge im englischsprachigen Teil des Online-Lexikons. Lösung: Prüfen Sie die Einträge durch eine zweite Quelle, wie Encarta Online.“ - NN: „Verstaubtes Wissen, Microsoft Encarta 2007 Enzyklopädie, Test und Technik Einzeltests“, Chip, Nr. 12, 2006, S. 119
„Das Lexikon tut sich schwer gegen das kostenlose Online-Sammelwerk Wikipedia, das permanent erweitert wird. Doch wird Microsoft mit seinen Online-Updates wenigstens in der Aktualität mithalten können? Falsch gedacht: Einige der über 50.000 Beiträge gehören gründlich überarbeitet (...) Fast schon peinlich: Der Artikel über Mikroprozessoren spricht von handelsüblichen CPUs zwischen 500 und 800MHz - nach „Core 2 Duo“ brauchen Sie da gar nicht erst zu fragen.“
Meldungen von Presseagenturen
Januar 2007
- PR Newswire Europe (German): „comScore Networks gibt weltweit führende Websites für Dezember und Internetpräsenzen mit dem grössten Zuwachs in 2006 bekannt“, 31. Januar 2007
Bei dem weltweiten Webseitenzugriff von Internetnutzern im Alter ab fünfzehn Jahren belegt Wikipedia hinter Microsoft, Google, Yahoo, Time Warner und Ebay Platz sechs (Summer der Einzelbesucher 164.675 von weltweit 740.984) - Pressetext: „Wikipedia als Gerichtshelfer. "Als Quelle für gerichtliche Entscheidungen nicht denkbar"“, 29. Januar 2007
Dezember 2006
- Agence France Press: „Neue Internet-Krankheiten: Von Google-Stalking bis Photolurking“ (19.12.06)
„WIKIPEDIHOLISM: "Die maßlose Hingabe, Beiträge für das Online-Gemeinschafts-Lexikon Wikipedia zu schreiben."“
Auf Websites
April 2007
- Spiegel online: „Wikipedia liebt Paris Hilton & Co.“, 26. April 2007.
- Heise Newsticker: „Kritik und Unterstützung für Wikipedia“, 17. April 2007
„"Nach aktuellem Stand ist die Qualität vieler Artikel in der Wikipedia im naturwissenschaftlichen Bereich bereits sehr hoch. Bei den geisteswissenschaftlichen Artikeln gibt es nach Aussage von Wikimedia noch Verbesserungspotential, für das die Wikipedia auch verstärkt Autoren aus dem Wissenschaftsbereich werben möchte", erklärt Dr. Andreas Kuczera von der Mainzer Akademie.“ - CHiLLi.cc, Achim Raschka: „Enzyklopädien sind nie zitierfähig. Wikipedia-Autor Achim Raschka über Qualitätsprobleme und mögliche Lösungen“, 17. April 2007
März 2007
- Telepolis, Reinhard Jellen: „Edit-War um Friedrich Merz“, 31. März 2007
- Juristisches Internetprojekt Saarbrücken: „Wikipedia schränkt den Gebrauch unfreier Bilder ein“, 29. März 2007
- IT Reseller Online: „Wikipedia-Alternative gestartet“, 26. März 2007
„Gestern ging die Wikipedia-Alternative Citizendium in den Public-Beta-Betrieb.“ - heute.de: „Von Wikipedia für tot erklärt - Falschmeldung über Entertainer Adkins“, 16. März 2007
- kath.net: „Falscher Kirchenrechtsprofessor stürzt Wikipedia in die Krise“, 8. März 2007
- Heise Newsticker: „Falscher Professor muss Wikipedia verlassen“, 5. März 2007
- hpd-online.de: „Neues von Athpedia“, 5. März 2007
„Auf Deutsch gibt es seit kurzem auch eine 'Athpedia' für Atheisten – die sich allerdings ganz explizit nicht 'als Konkurrenz zu Wikipedia' versteht, sondern als 'ergänzendes Angebot für den interessierten Internetuser'.“ (Spiegel Online) - Spiegel Online, Christian Stöcker: „Wikipedia für Fundamentalchristen. Das Lexikon des Herrn“, 2. März 2007
- Heise Newsticker: „Conservapedia: Christlich-konservative Alternative zu Wikipedia“, 2. März 2007
- intern.de: „Professor Bluff“, 2. März 2007
Ein „interviewter Administrator und überzeugter Wikipedianer [hat sich] als ausgemachter Lügner erwiesen.“
Februar 2007
- Spiegel Online: „Golf-Profi klagt wegen Wikipedia-Eintrag“, 24. Februar 2007
- Heise Newsticker: „US-College verbietet Wikipedia als wissenschaftliche Quelle“, 21. Februar 2007
„Tatsächlich sollte für angehende Wissenschaftler die Verwendung von Primärquellen zwingend sein, während Enzyklopädien nur der Orientierung dienen können. Kreativer, als Verbote auszusprechen, sind aber wohl solche Projekte an Universitäten, bei denen die Studenten beispielsweise vorhandene Wikipedia-Artikel überarbeiten oder neue schreiben. Im Middlebury College wird heute über die auch in Professorenkreisen umstrittene Entscheidung, Wikipedia nicht als wissenschaftliche Quelle zuzulassen, diskutiert.“ - spiegel.de, Frank Patalong: "Wikipedia steht definitiv nicht vor dem Aus", 20. Februar 2007:
„Seit Wochen kursieren Gerüchte um finanzielle Probleme bei der Wikipedia. SPIEGEL ONLINE hakt nach - jetzt dementiert die deutsche Wikimedia-Spitze alles, spricht über ihre notorische Geldnot und enthüllt, wie viel das Projekt kostet.“ - computerwelt.at, Roland Kissling: „Wikipedia-Schließung ist eine Zeitungsente“, 14. Februar 2007
- PC-Welt, Hans-Christian Dirscherl: „Wikipedia vor dem Aus wegen Geldmangels: Nur ein wildes Gerücht“, 13. Februar 2007
- derstandard.at: „Dementi der Wikipedia-Krise“, 13. Februar 2007
„Am vergangenen Sonntag berichtete der WebStandard über ein Aufsehen erregendes Statement der Vorständin der Wikimedia Foundation Florence Devouard, wonach die finanziellen Mittel der Vereinigung nur noch für einen drei bis vier monatigen Betrieb der Wikipedia-Seite ausreichen würden. Wie sich herausstellte dürfte dieser Annahme eine Fehlinterpretation eines US-Bloggers zu Grunde liegen.“ - intern.de: „Aus für Wikipedia?“ 12. Februar 2007
„Ein etwas aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat von Florence Devouard, Chairwoman der Wikimedia Foundation, sorgt für Aufregung. Wie es inzwischen sogar in einigen Presseberichten heißt, geht Wikipedia das Geld aus. [...] Sie antwortet mit der Angabe "3 Monate" schwächt das Gesagte aber gleich wieder ab und hinterließ insgesamt nicht den Eindruck, dass sie das Verschwinden der Wikipedia für ein wahrscheinliches Szenario hält. [...] Demnach bezog sich die Aussage auf den Bargeldbestand der Foundation, der für den Betrieb der Wikipedia für die kommenden 3-4 Monate ausreichen würde. [...] Zusammen mit den Geldern aus den größeren Sammelaktionen, die Wikipedia bereits in der Vergangenheit organisierte, dürfte der Betrieb also schon ein Stückweit gesichert sein. Was allerdings nicht bedeutet, dass Wikipedia auf weitere Spenden verzichten könnte. Und nichts anderes scheint die Wikipedia-Frau mit ihren Angaben verdeutlichen zu wollen.“ - derstandard.at: "Wikipedia könnte verschwinden", Vorsitzende des freien Nachschlagewerks warnt und ruft konkret zum Spenden auf: "Ressourcen reichen noch für 3 bis 4 Monate", 11. Februar 2007
- heute.de: „Wikipedia ist im Dorf zu Hause“, 10. Februar 2007, ein Bericht über Florence Devouard, Leiterin der Wikimedia-Stiftung
- Juristisches Internetprojekt Saarbrücken: Wikipedia als Quelle für Gerichte, 8. Februar 2007
- Spiegel Online: Eine Million schreibende Pinguine, 2. Februar 2007
Nach dem Wikipedia-Prinzip entwirft der US-amerikanische Verlag Penguin Books die Online-Plattform „amillionpenguins“, auf der sich Netz-Nutzer als Literaten und Lektoren an einem gemeinschaftlich geschriebenen Roman versuchen können. - testticker.de: „Romanschreiben nach Wikipedia-Prinzip“, 2. Februar 2007
- testticker.de: „Richter zitieren Wikipedia“, 2. Februar 2007
Januar 2007
- Spiegel Online, Friederike Freiburg: „Münster. Eine Stadt kämpft für ihre Zeitung“, 30. Januar 2007
„Ein peinlicher Missgriff wurde in den vergangenen Tagen bekannt. Der Eintrag "Münstersche Zeitung" im Online-Lexikon Wikipedia wurde geändert. In der vorigen Woche löschte ein Benutzer einen kompletten Absatz, in dem es um die Umstrukturierung des Blattes geht. Verfolgt man die IP-Adresse des anonymen Nutzers zurück, wird man in Dortmund fündig: beim Verlag Lensing-Wolff GmbH & Co. KG. Dort verliert sich die Spur. Inzwischen ist der Absatz wieder da - ein aufmerksamer Leser hat ihn wieder eingefügt.“ - kress.de: „Marken-Mania“, 29. Januar 2007
In den Top 5 des alljährlich erhobenen Markenrankings des Internet-Magazins Brandchannel.com platziert sich Wikipedia hinter Google, Apple und YouTube auf Platz vier. - Spiegel Online Böses Erwachen fürs Wunderkind, 28. Januar 2007
Der Artikel über den möglichen demokratischen US-Präsidentschafskandidaten Barack Obama berichtet am Rande von Vandalismus in der englischsprachigen Wikipedia. Für kurze Zeit hatten unter en:Barack Obama die Worte „Fuck Nigger!“ gestanden - FAZ.net, Ulf von Rauchhaupt: „Wie viel Weisheit steckt im Web 2.0?“, 26. Januar 2007 (Projekt „Partizipativer Journalismus“: die Redaktion der FAZ ruft die Leser zur Kommentierung des Beitrags auf. Dieser erscheint dann am 4. Februar in einer erweiterten Fassung), auch Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 28. Januar 2007, S.61
„Doch die Gewinnung von „Weisheit aus der Masse“, wie sie das Wikipedia-Modell anbietet, stößt irgendwann an ihre natürlichen Grenzen. Das fängt damit an, dass das Modell voraussetzt, dass die Beiträge zu einem Thema mehrheitlich von Sachkundigen kommen. Bei vielen Themen ist es aber mehr als fraglich, ob unter den Beitragenden nicht vielleicht Ufologen, Trotzkisten oder Veganer in der Mehrheit bilden, oder andere ideologisch motivierte Gruppen, die sich schwer tun, die Faktenlage auch dort von Wunschvorstellungen und weltanschaulichen Grundentscheidungen zu trennen, wo das möglich wäre.“ - silicon.de, „Jimmy Wales strikt gegen bezahlte Einträge in Wikipedia“, 25. Januar 2007
- vnunet.de: „Umfrage: Google wichtigste Marke der Welt“, 24. Januar 2007
In den Top 5 des alljährlich erhobenen Markenrankings des Internet-Magazins Brandchannel.com platziert sich Wikipedia hinter Google, Apple und YouTube auf Platz vier (vgl. brandchannel.com). - vnunet.de: „Wikipedia-Gründer kritisiert Microsoft“, 24. Januar 2007
Der Artikel berichtet über den Umstand, dass Microsoft Bezahlung für Einträge in der Online-Enzyklopädie Wikipedia anbot. - Spiegel Online, Matthias Kremp: „Microsoft wollte Wikipedia-Beiträge ändern lassen“, 24. Januar 2007
- heise online: Volker Briegleb: „Wikipedia-Gegenentwurf Citizendium öffnet seine Pforten“, 23. Januar 2007
- PC Magazin online, „Wikipedia: Bitte nicht folgen“, 23. Januar 2007.
„Die Wikipedia markiert künftig alle ausgehenden Links mit "nofollow". Das 2005 von Google eingeführte Tag soll verhindern, dass Suchmaschinen Links folgen, die Spammer in Wikis, Blogs oder Foren hinterlassen.“ - golem.de, „Wikipedia: Bitte nicht folgen. Ausgehende Links künftig mit "nofollow" markiert“, 23.1.2007
(Über die Wiedereinführung von Nofollow-Markierungen für Weblinks in Artikel der englischen Wikipedia - anders als diese Berichte es vermuten lassen, sind Link in der deutschsprachigen und allen anderen Sprachversionen der Wikipedia bereits seit zwei Jahren so markiert. Siehe auch den entsprechenden Artikel im Wikipedia:Kurier) - intern.de, „Wikiseek für Wikipedia“, „Wikiseek, eine neue Suchmaschine für die Inhalte der [englischen] Online-Enzyklopädie Wikipedia (...) Neben den Wikipedia-Artikeln werden auch Sites erfasst, auf die von Wikipedia verlinkt wird.“, 16. Januar 2007
- Telepolis, Torsten Kleinz: „Die neuen Herausforderungen der Wikipedia“, 20.01.2007
Ein Jahr nach seinem Artikel Fünf Herausforderungen für die Wikipedia formuliert Kleinz fünf weitere Problemfelder: "Organisation: Das System läuft noch nicht richtig rund" (die Wikimedia Foundation müsse ihre Kapazitäten erhöhen), "Finanzen: Gelder organisieren, ohne die Community zu verstimmen" (anlässlich der aktuellen Finanzprobleme und der Community-Proteste gegen Hinweise auf Sponsoren), "Legitimität: Schwieriger Konsens mit einer nicht genau umrissenen Community" (nötig seien "bessere Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Community und Stiftung"), Usability ("die Arbeit im Wiki ist immer komplexer geworden. Wer mehr als nur Tippfehler korrigieren will, muss sich mit der komplexen Syntax der Software vertraut machen, Autoren müssen lernen mit kryptischen Links und Vorlagen zu arbeiten"), "Ausgleich der Projekte" (Schwesterprojekte wie Wikinews, Wikiquote oder Wiktionary "fristen eher ein Schattendasein", ihre Stärkung könnte auch der Wikipedia nutzen) - manager magazin online, „Internet im Zwiebellook“, 17. Januar 2007 (Artikel über den Anonymsierungsdienst Tor, erwähnt am Rande, dass Wikipedia den Tor-Nutzern "erst einmal die Schreibrechte entzogen" habe, um Vandalismus zu verhindern)
- Spiegel Online, Malte Herwig: „Hacker im Hohen Haus“, Wikipedia-Manipulationen aus dem Bundestag, 15. Januar 2007 (auch in der Druckausgabe erschienen, s.o.)
- Telepolis, Florian Rötzer: „Wikipedia sorgt für Weltwissen“, 15. Januar 2007
"Israelische Wissenschaftler haben ein Verfahren entwickelt, um KI-Programme mit einer Analyse von Wikipedia-Artikeln besser semantische Ähnlichkeiten von Worten und Texten erkennen zu lassen" - Heise Newsticker, Torsten Kleinz: „Sechs Jahre Wikipedia“, 15. Januar 2007
- Heise Newsticker, Torsten Kleinz: „Knapp eine Million Dollar für Wikipedia & Co“, 12. Januar 2007
- testticker.de: „Wikipedia macht Computer schlau“, 8. Januar 2007
- Spiegel Online: Henryk M. Broders Artikel „Wehe, wer den Muezzin stört“ (4. Januar 2007) ist ein "Rückblick" aus dem Jahr 2067 auf die Entwicklungen, die zu einer Dominanz des Islam in ganz Europa geführt hätten - u. a. sei der Gotteslästerungsparagraf verschärft worden, „Worauf als erstes der Wikipedia-Eintrag mit den 12 Mohammed-Karikaturen gelöscht wurde, die in der dänischen Zeitung "Jyllands-Posten" am 30. September 2005 abgedruckt wurden und in der ganzen islamischen Welt einen Sturm der Entrüstung ausgelöst hatten.“
- vnunet.de: „Deutsche Telekom erobert die Insel“, 1. Januar 2007
„Etwa 9,3 Mio. Menschen nutzten in Großbritannien die Wikipedia-Seiten.“
Dezember 2006
- Focus online, Noelani Waldenmaier: Wikipedia am Scheideweg, 30. Dezember 2006
- techchannel: Unbekannter stiftet 286.800 US-Dollar an Wikipedia, 28. Dezember 2006
siehe dazu das Maximum der Statistischen Aufschlüsselung vom 27. Dezember - Deutsche Welle: Klaus Gehrke: "Viele Köche verderben den Brei nicht", Interview mit Mathias Schindler, 27. Dezember 2006
- Spiegel Online: Holger Dambeck: Deutsche suchen Sex und Routenplaner, 19. Dezember 20006
Im Jahr 2006 tippten deutsche Surfer laut Google am häufigsten den Begriff "Routenplaner" in die Maske [...] Auf den Plätzen folgen WM 2006, Wetter, Wikipedia und Paris Hilton. - Heise Newsticker, Torsten Kleinz: Wikimedia sammelt Spenden, 16. Dezember 2006
- Heise Newsticker: Wikipedia-DVD zum Download, 6. Dezember 2006
- bildblog.de: Bild.de falscher als "Wiki-Fehlia", 5. Dezember 2006
- Heise Newsticker: EU-Medienkommissarin: Web 2.0 fördert die Wissensverbreitung, 5. Dezember 2006
Laut Viviane Reding werden Dienste und Technologien fürs soziale Netzwerken wie Blogs, Wikis oder Peer-to-Peer (P2P) [...] die Entwicklung der Informationsgesellschaft massiv beeinflussen. Sie "machen es viel einfacher, an der Produktion und der Verbreitung von Wissen teilzunehmen". Jedoch: Laut der Kommissarin wirft das Web 2.0 aber auch einige Regulierungsfragen auf. So sei "Social Networking" zwar offen zugänglich, aber deswegen nicht "neutral". Die jüngsten Debatten über die Zuverlässigkeit von Wikipedia hätten gezeigt, dass es Fragen der Aufsicht und der Qualitätskontrolle gebe. Die Offenheit des Systems mache dieses zugleich angreifbar durch Minderheiten, sei aber insgesamt zu begrüßen. - Südtirol online: „Wikipedia gib’s a auf ‚boarisch-südtirolerisch’“, (4.12.2006)
„Wenn „Web 2.0“ die Religion des neuen Internet ist, dann ist Wikipedia die Bibel.“ - Heise Newsticker, Torsten Kleinz: „Fleißarbeit bei Wikipedia-Schwestern“, (4.12.2006)
„Das deutschsprachige Projekt Wikisource hat nun sein erstes großes Digitalisierungsprojekt erfolgreich abgeschlossen. In neunmonatiger Arbeit haben zirka 15 Freiwillige den Text der Zimmerischen Chronik erfasst.“
In Radio und Fernsehen
- 24. Januar 2007, Deutschlandradio Kultur, Wird die freie Enzyklopädie Wikipedia zum Spielball von Meinungsmachern?, von Michael Schetsche
- 20. Januar 2007, Phoenix, „Im Dialog - Alexander Kähler mit Helmut Markwort“ (Min 23:19-24:30)
- Kähler: „Was müssen Printmedien in Zukunft tun, um sich auf dem Medienmarkt zu behaupten?“
- Markwort: „Wir haben natürlich diese lebhafte Konkurrenz über Online, über diese neuen Medien, die muss man auch akzeptieren, die sind vorhanden, die kann man nicht leugnen, die werden von jungen Leuten benutzt. Aber es sind zum Teil ungeordnete Medien. Also wir, die Qualitätszeitungen und Qualitätszeitschriften, wie müssen ordnen, bei der Navigation helfen, verantwortlich redigieren, sammeln und Wege weisen. Ich beobachte ja bei vielem was im online ist, dass die jungen Leute, die das benutzen, gar nicht erkennen können, wo das herkommt. Hinter den Marken die da drin sind, stehen ja verantwortungsbewusste Redakteure. Aber viele schreiben auch drauflos, auch bis hin zu Lexika, da kann jeder reinschreiben was er will. Und der Nutzer, der sich nicht so auskennt, der in Medienkunde nicht erfahren ist, der nimmt das für bare Münze, erzählt das weiter, und sagt, so wie er früher sagte ich hab es in der Zeitung gelesen, ich habs in online gesehen. Das sind oft unredigierte, auch nicht nach unseren Regeln verantwortete, Sachen. Also die Rolle der Printmedien, wenn sie sich weiterentwickeln, ist unersetzlich.“ Etwas später (u.a. zu Webloggern) „die ethischen Aspekte dieses Online-Journalismus sind noch nicht geklärt.“
- 7. Januar 2007, WDR 5, „Die Utopisten von nebenan. Wissen für Alle. Über die Macher von Wikipedia.“ Ein Feature von Albrecht Kieser (Manuscript).
- 17. Dezember 2006, Bayern 5, Das Computermagazin, u.a. „Forscher wollen Wikipedia das Mitdenken beibringen“, mp3
Podcasts
18. Januar 2007 Video: Wikipedia bleibt auf der Erfolgsspur, Mitgründer Jimmy Wales setzt auf Spaß und Gemeinschaftsgedanken, zdnet.de
Erwähnungen in Büchern
Stefan Weber: Das Google-Copy-Paste-Syndrom : wie Netzplagiate Ausbildung und Wissen gefährden, 1. Aufl., Heise, Hannover 2007, 159 S., Gesamttitel: Telepolis, ISBN 978-3-936931-37-2, ISBN 3-936931-37-2
In Vorträgen, Vorlesungen, Präsentationen
Vorträge und Artikel von Wikipedianern
Siehe: Wikipedia:Vorträge
Siehe auch
- Deutschsprachige Google News zum Thema "Wikipedia"
- Englischsprachige Google News zum Thema "Wikipedia"
- Artikel mit Wikipediazitaten · Weiternutzung · Freunde der Wikipedia
- Romso zum Thema "Wikipedia"
- del.icio.us-Account von Tim Bartel, Sammlung von Ressourcen zum Thema Wikipedia