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Linus Torvalds

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Datei:Linus Torvalds heute.jpg
Linus Torvalds heute

Linus Benedict Torvalds (* 28. Dezember 1969 in Schwaz, Österreich) ist Gründer des Software-Projekts Linux, welches er bis heute koordiniert.

Er wurde als Sohn von Anna ("Mikke") und Nils ("Nicke") Torvalds geboren und nach Linus Pauling benannt. Seine Familie gehört zur Schwedisch sprechenden Minderheit in Finnland. Er besuchte ab 1988 die Universität Helsinki.

Dort begann er 1991 auf seinem 80386 unter Minix einen Terminalemulator zu schreiben, um sich effizienter an den UNIX-Rechnern seiner Universität einwählen zu können. Als er in den Terminalemulator noch den Zugriff auf das Dateisystem von Minix implementierte und auf sein Diskettenlaufwerk zugreifen wollte, entstand der Plan ein richtiges Betriebssystem zu entwickeln.

Am 25. August 1991 kündigte der Informatikstudent in der Newsgroup comp.os.minix in diesem Posting sein Vorhaben an. Am 17. September 1991 stellte er dann Linux 0.01 auf einem öffentlichen FTP-Server zum Download zur Verfügung. Der Quellcode für das neue Unix-Betriebssystem umfasste 241 KByte und das Makefile war 96 Zeilen lang. Dabei waren noch eine Bash und einige Tools wie der GNU C-Compiler als Binärdateien. Seit der Version 0.12 steht der Linux-Kernel unter der General Public License.

Der ersten fehlerfrei lauffähigen Version wurde die Versionsnummer 1.0 zugewiesen. Sie wurde im März 1994 an der Universität Helsinki vorgestellt. Es war mit die erste Version, auf der das X-Window-System lief, und die eine vollständige Implementation von TCP/IP aufwies, also internettauglich war. Dies galt bereits für die Version 0.99p6.

Am 9. Juli 1996 veröffentlichte Linus Torvalds den Linux-Kernel 2.0. Zusammen mit der freien GNU-Software der Free Software Foundation und vieler anderer Open-Source-Software verbreitete sich das auf dem Linux-Kernel basierende Betriebssystem auf vielen verschiedenen Rechnerarchitekturen auch mit Prozessoren, die nicht mit denen des Marktführers Intel kompatibel sind. Am selben Tag wurde Tux, der Pinguin, zum offiziellen Logo für Linux.

Linus Torvalds früher

Linus lebte mehrere Jahre mit seiner Frau Tove und seinen drei Töchtern Patricia Miranda (* 5. Dezember 1996), Daniela Yolanda (* 16. April 1998) und Celeste Amanda (* 20. November 2000) in Santa Clara, Kalifornien, bevor sie zusammen im Sommer 2004 in die Nähe von Portland, Oregon zogen. Er arbeitete von Februar 1997 bis Juni 2003 bei Transmeta und ist jetzt beim Open Source Development Lab (OSDL) angestellt, um hauptberuflich an der Weiterentwicklung des Linux-Kernels zu arbeiten.

Auszeichnungen

Zitate

  • I'm doing a (free) operating system (just a hobby, won't be big and professional like gnu) for 386(486) AT clones.
(aus dem Usenet Posting)
  • Das war mein Leben: Ich aß. Ich schlief. Vielleicht ging ich zur Uni. Ich programmierte. Ich las eine Menge E-Mails. Mir war klar, dass manche meiner Freunde mehr Sex hatten, aber das war okay. Offen gesagt, die meisten meiner Freunde waren auch Loser.
(Zitat aus der Autobiographie von Linus Torvalds Just for Fun. Wie ein Freak die Computerwelt revolutionierte.)

Weitere Zitate bei Wikiquote

Literatur

  • Torvalds, Linus & Diamond, David: Just for Fun. Wie ein Freak die Computerwelt revolutionierte. Deutscher Taschenbuchverlag, 2002. ISBN 3-423-36299-5 (deutsche Ausgabe)
  • Torvalds, Linus & Diamond, David: Just for Fun. The story of an accidental revolutionary. New York: Texere, 2001. ISBN 1-58799-080-6 (englische Ausgabe)