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Nachhaltige Entwicklung

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Ich hab das auch schon gedacht. Da sich beide Begriffe faktisch und inhaltlich kaum trennen lassen, würde ich vorschlagen, den Artikel Nachhaltigkeit unter dem Lemmata nachhaltige Entwicklung zu stellen (weil der Begriff sustainable development der dominantere ist) und von Nachhaltigkeit ein redirect zu nachhaltige Entwicklung. --Der Enzyklopädist 22:52, 2. Nov 2004 (CET)


"Nachhaltige Entwicklung ist jene Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen (Brundlandbericht)".

Zum Begriff

Der Begriff nachhaltige Entwicklung wurde maßgeblich von der Brundtland-Kommission (unter Gro Harlem Brundtland) 1987 geprägt. Er wird meist synomym mit Nachhaltigkeit verwendet.

Mit der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED) in Rio de Janeiro 1992 ist das Konzept verstärkt zum Leitbild in vielen gesellschaftlichen und politischen Bereichen geworden.

Entwicklung gilt als nachhaltig, wenn sie "den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen" (so die Brundtland-Kommission 1987).

Schlüsselprinzipien nachhaltiger Entwicklung

Zwei Konzepte sind dabei für die Umsetzung und das richtige Verständnis nachhaltiger Entwicklung von zentraler Bedeutung. Die Erfüllung der Grundbedürfnisse und die Einhaltung der Grenzen der Tragfähigkeit des globalen Ökosystems. Die Brundlanddefinition ist mit zwei Schlüsselprinzipen verbunden:

It contains within it two key concepts:

1. The concept of “needs”, in particular the essential needs of the world`s poor, to wich overriding priority should be given; and 2. The idea of limitations imposed by the state of technology and social organization on the environment ability to meet present and future needs. (Brundland) Die "Idee der Grenzen" verweist auf den wissenschaftlichen (Systemforschung) Sinn der Nachhaltigkeit im Sinne von aufrechterhaltbar, Aufrechterhaltbarkeit:

" Zustand eines Systems, das sich so verhält, dass es über unbeschränkte Zeiträume ohne grundsätzliche oder unsteuerbare Veränderungen (Zusammenbruch) [...] existenzfähig bleibt und vor allem nicht in den Zustand der Grenzüberziehung gerät" (vgl. Meadows: Die neuen Grenzen des Wachstums. 1992: S. 298 ).

Sie erfüllt das Kriterium der Nachhaltigkeit, wenn sie die folgenden drei Punkte gleichermaßen berücksichtigt:

  1. Soziales
  2. Ökonomie
  3. Ökologie

Magisches Dreieck der Nachhaltigkeit

Zwischen reichen Industrieländern und armen Entwicklungsländern und lokal innerhalb einzelner Staaten/Regionen gibt es eine große wachsend ungleiche Verteilung von Vermögen, Einfluss und Macht. Diese Ungleichheit ist im Zuge der Globalisierung zunehmend eine der Hauptursachen für den Raubbau an der Natur und die Störung der Ökosysteme geworden.

Weltweiter Raubbau an den natürlichen Ressourcen, die zahlreichen zunehmenden Störungen der Ökosysteme auf allen Ebenen brachten außerdem die Einsicht, dass Ökologisches Gleichgewicht nicht nur erreicht werden kann, wenn nur vorrangig langfristig Umwelt und Ressourcen geschützt werden. Als so genanntes Drei-Säulen-Konzept bezieht sich nachhaltige Entwicklung seit dem Rio-Gipfel 1992 gleichermaßen parallel auf die Verwirklichung sozialer und ökonomischer Ziele.

Dazu gehören die Vermeidung einseitiger Bevölkerungsstrukturen, Schaffung sozialer Gerechtigkeit und die Befriedigung der sozialen Bedürfnisse der Bevölkerung. Außerdem müssen ökonomische Sicherheit und eine freie Marktwirtschaft geschaffen werden.

Geschichte

Siehe auch: Entwicklungspolitik, Agenda 21, lokale Agenda 21, Globalisierung, Gerechtigkeit, (intergenerative und intragenerative Gerechtigkeit), Nachhaltigkeit, Poundbury, Club of Rome.