Bahnhofsbrücke Eberswalde
Die Bahnhofsbrücke Eberswalde ist die einzige kreuzungsfreie Querung der Bahnlinie Berlin-Stettin in der Kreisstadt Eberswalde.
Wahrzeichen der Stadt
Weder architektonisch noch technisch stellte dieses Bauwerk etwas Besonderes dar. Sie war eine genietete doppelte Fachwerkbogenbrücke. Für die Eberswalder Bevölkerung stellte sie trotzdem das Wahrzeichen der Stadt dar weil sie das Stadtbild prägte und man sie bei der Durchquerung der Stadt passieren mußte, zwangsläufig jeder gerade dieses Bauwerk am häufigsten sah. Dies wird auch darin deutlich, dass sie auf den 'Barni-Talern' verwendet wird.
Geschichte

1848 wurde Eberswalde als eine der ersten Städte Deutschlands an das Bahnnetz angeschlossen. Der Bahnhof befand sich damals noch relativ weit außerhalb der Stadt. Dies war eine Forderung der Eberswalder Stadtväter, was fast dazu geführt hätte dass die Fernbahnlinie weit an der Stadt vorbei geplant worden wäre. Schon bald wurde klar daß der Ausbau der Eisenbahnstraße zur Versorgung der Stadt wichtig wurde. So wuchs die Stadt in der Folge vor allem Richtung Westen, also zum Bahnhof. Wegen dem Aufbau des Stadtteils Westend wurde 1901 die Bahnhofsbrücke errichtet und der Betrieb des O-Busses aufgenommen.
Im 2. Weltkrieg wurde die Brücke nur leicht beschädigt.
In den 80er Jahren war wegen der Elektrifizierung der Bahnstrecke das Anheben der Brücke nötig geworden. Gleichzeitig wurde eine zweite Brücke in Spannbetonbauweise errichtet.
Abriß
Am 4. Oktober 2004 begannen die Abrißarbeiten der Brücke, am 30. Oktober 2004 erfolgte die Demontage der ersten Bogenelemente. Trotz Regens haben mehrere hundert Neugierige zugesehen. Viele - vor allem ältere - Bewohner der Stadt standen schweigend auf der Baustelle. Das Abrißunternehmen war auf diesen Besucheransturm nicht vorbereitet, Absperrungen fehlten völlig. Kommentar des Eberswalders Christian Franke: 'Irgendwie schade, die Brücke wird mir fehlen. Wenn die Bibliothek der FH abgerissen würde, wären die Anwesenden sicher nicht so traurig. Es ist hier eine Stimmung wie auf einer Beerdigung'