Phenoplast
Phenoplaste sind duroplastische Kunststoffe.
Phenoplaste sind Kunstharze (Phenolharze), die man durch die Synthese von Phenol mit Aldehyden erhält. Je nach gewünschtem Ergebnis werden sie mit sauren oder basischen Kondensationsmitteln versetzt.
In saurer Umgebung bilden sich als Vorprodukt Phenolalkohole (Methylol), die durch Methylenbrücken zu linearen Kettenmolekülen, sogenannten Novolake zusammengefügt werden.
Mit basischen Kondensationsmittel härten die Novolake aus und bilden dabei eine dreidimensionale Netzstruktur.
Phenoplaste finden oft als Gießkunstharze Verwendung. Durch Füllstoffe wie Holzmehl, Ruß, Asbest, Graphit, Gesteinsstaub, Glasstaub oder Textilfasern erhalten sie mehr Substanz und eine größere Festigkeit. Die Harze bilden zusammen mit den Zusatzstoffen Pressmassen und werden im Preßverfahren zur Produktion von stabilen, hitzeresistenten und relativ schweren Kunststoffteilen verwendet. Bei geringen Mengen von Zusatzstoffen sind auch Spritzgußverfahren möglich.
Phenoplaste zählen zu den ersten Kunststoffen, aus ihnen wurden die Aminoplaste entwickelt. Einer der ersten im großen Maßstab produzierten Phenoplaste ist das 1909 von Leo Baekeland erfundene Bakelit, daß jahrzehntelang in vielen Bereichen eingesetzt wurde. Es wird auch heute noch hergestellt.
Markennamen unter denen Phenoplaste verkauft wurden: Bakelit, Erinoplast, Revolite, Catalin.