Messerschmitt Kabinenroller

Der Messerschmitt Kabinenroller ist ein Rollermobil des deutschen Herstellers Messerschmitt. Das Fahrzeug verfügt über 2 hintereinander liegenden Sitzen und nur 3 Rädern. Die beiden Vorderräder sind lenkbar angeordnet. Der Motor befindet sich im Heck des Fahrzeuges und treibt das Hinterrad an. Der Passagierraum wird von einer zur Seite schwenkbaren Glaskabine abgedeckt und erinnert so an ein Flugzeugcockpit. Es gab auch kein Lenkrad sondern eine Art Motorradlenker, an dem sich auch die Kupplungsbetätigung befand. Durch diese Bauweise gelang es eine aerodynamische Karosserie herzustellen.
Das Fahrzeug wurde von Fritz Fend entwickelt und ab 1952, konnte nach Fürsprache von Willy Messerschmitt, mit dem Serienbau in Rosenheim begonnen werden.
Im Frühjahr 1953 konnte das Fahrzeug auf dem Genfer Salon vorgestellt werden. Dieser erste Typ hatte einen von Fichtel & Sachs gelieferten Einzylindermotor von 9 PS Leistung. Der Tagesausstoß lag bei bis zu 90 Fahrzeugen, bei einem Endverkaufspreis von 2100 DM. Das Fahrzeug nannte sich KR 175. Im Laufe des Jahres wurde auch eine Fußkupplung angeboten, der Rückwärtsgang konnte gegen Aufpreis geliefert werden.
1955 wurde der Hubraum auf 200 cm³ angehoben, so entstand der KR 200. In diesem Jahr wurden 12000 Kabinenroller gefertigt. Im August konnte ein speziell präparierter KR 200 mit 13 PS Leistung innerhalb eines 24stündigen Dauerlaufes insgesamt 25 Weltrekorde erringen.
Am 15. Januar 1957 stellt Messerschmitt sämtliche Geschäftstätigkeiten außerhalb der Flugzeugkonstruktion ein. Die Kabinenrollerfertigung wurde durch den Fahrzeug- und Maschinenbau Regensburg jedoch weitergeführt.
1957 erfolgt noch die Weiterentwicklung zum vierrädrigen Tiger Tg 500, der die als Sportvariante des Kabinenrollers über entsprechende Fahrleistungen verfügte. Der avisierte Verkaufspreis von 3450 DM war jedoch zu hoch. Die Fertigung lief dann noch bis 1964 in immer kleiner werdenden Stückzahlen.