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Elektronischer Produktcode

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Der Elektronische Produktcode (EPC, englisch: electronic product code) ermöglicht eine eindeutige Kennzeichnung von Waren und soll der Nachfolger des EAN-Barcodes werden. Der EPC wird in sogenannten Radiofrequenz-Transpondern (RF-Tag) gespeichert (siehe RFID). Im Gegensatz zum EAN-System ist es mit dem EPC möglich jedem einzelnen Artikel eine eindeutige Nummer zuzuordnen. Bei EAN verfügt nur jede Artikelart über eine eigene Nummer.

Der EPC ist eine Ziffernfolge mit einer Länge von 64 Bit (EPC-64), 96 Bit (EPC-96) oder 256 Bit (EPC-256). Die derzeit verwendeten EAN-Nummern sind in der EPC Ziffernfolge enthalten. Die verschiedenen EPC Versionen sollen zueinander aufwärtskompatibel sein. Der grundsätzliche Aufbau der Ziffernfolge ist bei allen EPC Versionen gleich.

Es gibt einen Header, eine EPC-Manager Nummer die Object Class Nummer und eine Seriennummer.

  • Header: Kennzeichnung der EPC Version
  • EPC-Manager Nummer: Kennzeichnung des Inverkehrbringers
  • Object Class: enthält die Nummer des Produkts (z.B. Milchflasche 1 Liter)
  • Seriennummer: enthält die individuelle Kennzeichnung jedes einzelnen Produkts (z.B. jede 1Liter Milchflasche erhält eine eigene Nummer)

Die EPC-Manager Nummer entspricht der EAN Basisnummer. Die EPC Object Class entspricht der EAN Artikelnummer.


Weitere Bestandteile des EPC-Systems sind der so genannte Object Name Service (ONS) und die Physical Markup Language (PML). ONS ist eine Datenbank in der zu jeder EPC-Nummer eine Internet-Adresse hinterlegt werden kann, von der man zu genauen Produktinformationen weitergeleitet wird. Betrieben wird der ONS von EPCglobal.PML ist eine Computersprache (ähnlich XML) zur Beschreibung von physischen Objekten.

Im Zusammenhang mit der RFID-Technik können somit die Waren von der Herstellung über den Handel bis zum Verbraucher verfolgt werden. Die Standardisierungsorganisationen UCC und EAN International haben für die Vermarktung des EPC die Firma EPCglobal Inc. gegründet.