Geschichte Frankreichs
Der Beginn Frankreichs als separate Einheit begann, als Ludwig I sein Frankenreich in einen östlichen, einen mittleren (Kegelbahn) und einen westlichen Teil trennte. Der östliche Teil kann als der Anfang des heutigen Deutschlands betrachtet werden, der westliche Teil als der Anfang von Frankreich. Erster König dieses Westteils war Karl II der Kahle. Die Wurzeln dieser Trennung liegen aber schon früher in den Reichsteilen Neustrien und Austrasien. Eine Reihe von Nachfahren Karl des Großen regierten Frankreich bis 987, als Hugo Capet, ein Herzog, König von Frankreich wurde. Seine Nachkommen, die Kapetinger-Dynastie, regierte Frankreich bis 1328, als die mit ihnen verwandte Valois-Dynastie die Macht übernahm. Das Ende der direkten Linie führte auch zum Hundertjährigen Krieg.
Die Valois-Linie der Kapetinger wurden von der Burgund-Dynastie beerbt.
Nach Kriegen, schlechten Ernten und hohen Steuerabgaben berief König Ludwig XV 1789 eine alte ständische Versammlung, die Generalstände (Etats-generaux), um dem Unmut über seine Regierung entgegen zu kommen. Tatsächlich spaltete sich ein Teil der Generalstände, der Dritte Stand, ab und erarbeitete als Nationalversammlung eine Verfassung mit eingeschränkter Monarchie.
Radikalisierung und die (vereitelte) Flucht des Königs führten zu dessen Enthauptung und zur Errichtung der Ersten Republik. Eine Zeit der Schreckensherrschaft unter Robespierre wurde durch die Herrschaft eines Direktorat abgelöst, bis am 9. Brumaire (9. November) 1799 der Feldherr Napoleon Bonaparte die Macht ergriff.
Bereits unter der Republik hatte Frankreich sich auf Kosten seiner Nachbarn erweitert, Napoleon brachte in der Folge den größten Teil Europas unter seine direkte oder indirekte Kontrolle. Nach der verunglückten Mission der Grande Armee gegen Russland 1812 kam das Französische Kaiserreich ins Wanken. 1815 wurde Napoleon bei Waterloo (in der Nähe von Brüssel) besiegt. Frankreich musste die eroberten Gebiete wieder aufgeben.
Es wurde wieder ein König aus dem Hause Bourbon eingesetzt, und nach der Juli-Revolution von 1830 der "Bürger-König" Louis-Philippe. Doch auch seine Herrschaft wurde in Frage gestellt. 1848 kam es wieder zur Revolution und zu einer Zweiten Republik. Aber bereits 1852 gelang Napoleon III. an die Macht, ein Neffe des ersten Napoleon. Sein Zweites Kaiserreich dauerte bis 1870, nachdem sein Angriff auf Preußen gescheitert war. In der Folge wurde Frankreich wieder Republik
Obwohl Sieger im Ersten und Zweiten Weltkrieg, musste Frankreich schwere Verluste in seinem Weltreich, an Reichtum, Bevölkerung und internationalem Rang als Weltmacht hinnehmen. Seit 1958 ist Frankreich eine präsidiale Demokratie. In der jüngsten Vergangenheit wurde die Wiederannäherung und die Kooperation mit Deutschland (siehe auch: Elysée-Vertrag) zentral für die ökonomische Integration Europas, einschließlich der Einführung des Euro im Januar 1999. Heute steht Frankreich an vorderster Front der europäischen Staaten und versucht, das Momentum der monitären Einheit zur Bildung einer einheitlicheren und stärkeren europäischen Verteidigung und Sicherheit zu nutzen.
Siehe auch: Wiener Kongress, Deutsch-Französischer Krieg
Weblinks
- Es gibt ein ganzes Buch im Volltext zur Geschichte von Frankreich.
- Eine weitere ausführlichere Informationsquelle