Video Programming System
Das Video Program System (VPS) ist ein in der Austastlücke (genauer: in der Videozeile 16) des Fernsehsignales übertragenes Signal, welches Videorekordern dazu dient, bei der Aufnahme von Sendungen auf Verschiebungen der Anfangszeit zu reagieren. Es wurde in Deutschland erstmals 1985 von der ARD gesendet.
Das System überträgt dazu während der gesamten Dauer der Sendung bzw. des Beitrages die (in Fernsehzeitschriften angegebene) VPS-Zeit digital codiert in der Videozeile 16.
Der Videorekorder vergleicht die vom Benutzer programmierte Anfangszeit mit der Zeitangabe in der Videozeile 16. Stimmen beide Zeiten überein, wird die Aufzeichnung gestartet. Die Aufzeichung läuft so lange die gesendete VPS-Zeit und die programmierte VPS-Zeit übereinstimmen.
Um die Programmierung von Videorecordern mit VPS-Daten zu vereinfachen, wurde ShowView entwickelt.
Tatsächlich aber haben die Sendeanstalten seit je her keine Sorgfalt auf die Zuordnung der VPS-Zeiten verwandt, so daß es für den Konsumenten sehr riskant ist, sich bei der Aufnahmeprogrammierung auf das VPS zu verlassen. Seit am 6. September 2004 Sat.1 sein VPS-Signal abgeschaltet hat, ist RTL 2 der einzige private, deutschsprachige Sender, welcher das VPS noch unterstützt.
Im englischen Sprachraum wird dieses System PDC (Programme Delivery Control) genannt.
VPS ist auch eine Abkürzung für Verbindungsprogrammierte Steuerung.