Das Leben des Brian
Das Leben des Brian (Monty Python's Life of Brian) ist ein britischer Film der skurrilen Komiker Monty Python unter Regie von Terry Jones aus dem Jahr 1979.
Daten
- Deutscher Titel: Das Leben des Brian
- Originaltitel: Monty Python's Life of Brian
- Originalsprache: englisch
- Jahr des Drehs: 1979
- Regie: Terry Jones
- Produktion: George Harrisons Hand Made Films
- Hauptdarsteller:
- Graham Chapman als Brian,
- Michael Palin u.a. als Ex-Leprakranker, als Pontius Pilatus und als Anarchist,
- John Cleese u.a. als Chef der Anarchisten, als Chef der Leibwache und „Sandalenträger“ des Meisters,
- Terry Jones als Brians Mutter,
- Eric Idle u.a. als Geschwister Loretta, Barthändler, Gefangenenwärter und gekreuzigter Sänger von "Always Look On The Bright Side of Life",
- Kenneth Colley als Jesus von Nazareth,
- George Harrison als Mr. Papadopolous, der „Hello“ sagt.
Handlung des Films
Zeitgleich zu Jesus Christus wird in Palästina Brian, die Hauptperson des Filmes, geboren. Drei Könige aus dem Osten bringen Gold, Weihrauch und Myrrhe, sind aber im falschen Stall gelandet. Dialog: „Wir sind einem Stern gefolgt!“ Antwort von Brians Mutter: „Was? Sternhagelvoll seid ihr!“
30 Jahre später: Brian wohnt bei seiner Mutter und geht mit ihr oft zu Verkündigungen (u.a. zur Bergpredigt) und Steinigungen. Brian hasst die Römer, wie viele andere Juden jener Zeit auch. Als Otternasen- und Zaunkönigleberverkäufer im örtlichen Stadion verliebt er sich in Judith, eine Widerstandskämpferin, und schließt sich aus Liebe zu ihr der Volksfront von Judäa an, die mehr oder weniger anarchistisch und schein-demokratisch versucht, gegen die römische Besatzung zu opponieren. Brian erfährt von seiner Mutter, er sei Halbrömer, was ihn umso mehr anspornt, gegen die Besatzer anzugehen.
Beim Schreiben von antirömischen Parolen hat er jedoch mit den Tücken der lateinischen Sprache zu kämpfen, wird aber glücklicherweise von einem römischen Offizier korrigiert. Auch die Entführung der Frau von Pilatus scheitert und Brian wird auf der Flucht auf einen Turm gejagt. Beim Absturz von diesem halbfertigen Turm wird er von einem Raumschiff gerettet. Auf einem Marktplatz tarnt Brian sich als Volksredner und wird von einigen Zuhörern wider Willen zum Messias erkoren. Er wird weiter von den Römern verfolgt und endet am Kreuz, von dem ihn trotz vielfältiger Möglichkeiten niemand rettet.
Der Abschluss des Films ist dann das von einem Leidensgenossen am Kreuz gesungene Lied „Always Look On The Bright Side of Life“.
Bedeutung
Eine Reihe von Szenen und Handlungsfolgen des Films sind in der Folgezeit zum Kult avanciert. Sie werden in dutzenden Variationen in anderen Filmen zitiert, oder sind Teil des alltäglichen Humors geworden. Dieses basiert auch gerade auf der starken Karikierung von Erscheinungen, die auch weiterhin im gesellschaftlichen Leben zu finden sind.
In einer eingeschobenen Szene wird ein Mann vom Priester angeklagt, den Namen Gottes (Jehova) ausgesprochen zu haben. Durch verschiedene merkwürdige Begebenheiten im Publikum irritiert, sagt der Priester bei der Anklage selbst mehrmals Jehova und wird am Ende selbst gesteinigt. Dieses „Er hat Jehova gesagt“ wird im deutschsprachigen Usenet und bei anderen Gelegenheiten zitiert, um auszudrücken, dass jemand gegen die Regeln verstoßen hat.
Einzelne satirische Konstruktionen des Handlungsverlaufs bzw. einzelne Gags greifen auf altbewährtes zurück: So zeigen manche Szenen eindeutige Parallelen zu solchen in Charlie Chaplins Der große Diktator, so eine Szene, in der sich die Mitglieder der Volksfront von Judäa wiederholt verstecken, da es an der Tür klopft.
In einer anderen Szene sieht ein Mitglied der Volksfront von Judäa einen Vertreter der Populären Front, und ruft "Spalter!". Dieser Ausruf wird in manchen Diskussionen eingeworfen, in denen eine Seite ab einem gewissen Punkt die Haltung der anderen als "unannehmbar" einstuft, den Dritten dieses sich jedoch nicht als sinnvoll erschliesst.
Betriebsschliessungen sind zum Teil stark reglementiert, mit Abfindungen und ähnlichem, was aber auch heisst, dass man sich dagegen nicht wehren kann. Dort wird dann gern der Anfang des Kreuzigungsgangs dieses Films zitiert, der in einer Szene einen Wärter zeigt, der den Weg mit den Worten weist "geradeaus, dann nach rechts, jeder nur ein Kreuz".
Kritiken
Wie bei allen Monty-Python-Filmen gilt: Entweder man lacht und findet es irre komisch, oder man fragt sich, was das soll. Obwohl die Übersetzung um einiges besser ist als beispielsweise bei Die Ritter der Kokosnuss, ist es empfehlenswert, das Original in englischer Sprache anzusehen. Für konservative Christen können einzelne Albernheiten und Darstellungen hart an der Schmerzgrenze erscheinen.
In Norwegen wurde der Film ursprünglich nicht in die Kinos gebracht, was in Schweden zu dem Werbeslogan führte: „Der Film, der so witzig ist, dass er in Norwegen nicht gezeigt werden darf.“
Das Leben des Brian läuft in vielen Programmkinos zur Weihnachtszeit, als Kultfilm mit seinen eigenen Sitten.
Siehe auch: Monty Python