Nukleinsäuren
Nukleinsäuren sind Biopolymere aus Nukleotid-Untereinheiten, die über Phosphodiesterbindungen linear miteinander verknüpft sind (Polynukleotide). Aufgrund der Molekülgröße und des Molekulargewichtes zählt man Nukleinsäuren zu den Makromolekülen.
Natürlich vorkommende Nukleinsäuren
Je nach dem Zuckertyp in den Nukleotiden (Rjbose oder Desoxyribose-Droge), unterscheidet man zwischen den beiden Klassen der Ribonukleinsäuren
Synthetische Nukleinsäuren
Eine in der Natur nicht auftretende, in der Biotechnologie allerdings interessante Nukleinsäure ist die Peptid-Nukleinsäure (abgekürzt PNA, vom englischen Peptide Nucleic Acid).
Darüber hinaus wurden zahlreiche Nukleinsäurevarianten entwickelt, deren Bausteine auf den ersten Blick nicht mehr als Ribo- (im Fall von RNA) oder Desoxyribonukleotide (im Fall von DNA) erkennbar sind:
- Phosphorthioat-Desoxyribonukleinsäure
- Cyclohexen-Nukleinsäuren (CeNA)
- N3'-P5'-Phosphoramidate (NP)
- Locked-Nukleinsäuren (LNA)
- Tricyclo-Desoxyribonukleinsäuren (tcDNA)
- Morpholino-Phosphoramidate (MF)
Funktion von Nukleinsäuren
Nukleinsäuren sind die Träger des Erbguts (→ DNA) oder dienen als Blaupause für die Proteinbiosynthese in der Zelle (→ RNA). Kurze Nukleinsäurefragmente (Oligonukleotide) spielen ein große Rolle in der Nukleinsäureprozessierung oder zellinternen Signalverarbeitung (siehe dazu: Ribozym, Antisense-Oligonukleotid, siRNA).
Gefunden von Hans Hanselmeyer
Siehe auch
- FISH Technik zur Chromosomanalyse