Skinhead
Skinhead (englisch von skin: Haut und head: Kopf).
Skinhead ist heute eine Sammelbezeichnung für alle Angehörigen der so genannten Skinheadszene, einer sehr heterogenen, jugendlich dominierten Subkultur. Gemeinsam haben sie vor allem die kahl geschorenen Köpfe sowie eine Kleidung, die meist u.a. aus Springerstiefeln und Bomberjacken besteht, die ihnen ein militärisch-aggressives Äußeres geben.
Die Skinheadbewegung hat ihre Wurzeln in den englischen Industriestädten der 1960er Jahre. Die jugendlichen Angehörigen dieser Subkultur waren meist Kinder aus einheimischen oder eingewanderten Arbeiterfamilien aus den ehemaligen Kolonien des Empires. Sie wollten sich durch ihre kahl geschorenen Köpfe und ihr militärisch anmutendes Äußeres aus der als reaktionär und rassistisch empfunden britischen Gesellschaft bewusst ausgrenzen. Musikalisch ist die Skinheadbewegung vor allem durch die jamaikanische Ska-Musik geprägt.
Zu Beginn der 1980er formierten sich in Deutschland mehr und mehr so genannte Naziskins oder Boneheads, extrem gewaltbereite, rechtsradikale Jugendliche, die mit ihrem Äußeren an die Skinheadbewegung anknüpften.
Die heutige Skinheadbewegung lässt sich grob in antifaschistischen SHARP-Skins SHARP-Skins - (SkinHeads Against Racial Prejudice: Skinheads gegen rassistische Vorurteile) und Redskins, unpolitische Oi-Skins und rechtsradikale Naziskins aufteilen. Linke Skins sind meist an politischen Buttons oder Aufnähern zu erkennen. Die vielfach vor allem von der Jugendpresse propagierte Behauptung, die politische Gesinnung sei an den Schnürsenkeln zu erkennen darf zwar als Mythos abgetan werden, dennoch fällt bei rechten Skinheads die häufige Verwendung weißer Schnürsenkel auf.
Weblinks
- http://home.rz-online.de/~dneitzer Dr.Lutz Neitzert über "Die Geschichte der Skinheads: Der Geist von 69 und die Hirnrisse auf dem Weg nach Rechts"
- http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,110795,00.html Von Schnürsenkeln, Springerstiefeln und Sweatshirts (kostenpflichtig)