Glienicker Brücke
Die Glienicker Brücke wurde von 1808-1809 errichtet und verbindet über die trennende Havel hinweg die Städte Berlin und Potsdam.
In der Zeit des Kalten Krieges wurde die Brücke Brücke der Einheit genannt, weil die Grenze zwischen Berlin (West) und der DDR exakt auf halber Höhe der Brücke verlief. Damals wurde die Glienicker Brücke auch zum Austausch von Agenten benutzt, die, von beiden Seiten gleichermaßen bewacht, die Brücke gleichzeitig in Richtung ihrer Partei überqueren konnten.
Aufsehen erregte ein Agentenaustausch vom 11. Februar 1986, bei dem mehrere hundert nationale und internationale Journalisten bereits einige Tage vorher live berichteten. Bereits acht Monate zuvor hatte es ebenfalls einen spektakulären Austausch gegeben, bei dem der Osten 25 Agenten gegen vier von der CIA verhaftete Spione austauschte.
Im Alltag der geteilten Stadt Berlin durften nur die drei westallierten Militärverbindungsmissionen (MVM) diesen Übergang benutzen. Diese hatten ihre Hauptsitze in Westberlin und ihre offiziellen Standorte in Potsdam-Babelsberg. Von dort aus waren sie zu Kontrollfahrten von Militäranlagen gemäß dem Potsdamer Abkommen in Berlin und der DDR unterwegs.