Zum Inhalt springen

Burg Hohenbregenz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. April 2007 um 15:58 Uhr durch Eriosw (Diskussion | Beiträge) (georef). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Blick vom Gebhardsberg auf den Bodensee (Bregenz/Juli 2006)
Das Rheintal südlich von Gebhardsberg

Der Gebhardsberg bei Bregenz (Vorarlberg) ist ein 598 m hoher Aussichtsberg und vor allem bei Spaziergängern beliebt. Auf dem Berg befindet sich die Burgruine Hohenbregenz. Im ehemaligen Palas der Burg wurde 1723 eine Wallfahrtskirche des Heiligen Gebhard gebaut, welcher dem Berg seinen Namen gibt. Von der Burgrunine sind nur die Ringmauer der Hochburg und Teile des Palas erhalten geblieben.

Geschichte der Burg Hohenbregenz

Erbaut wurde die Burg im letzten Viertel des 11. Jahrhunderts (vor dem Jahr 1097) von den Grafen von Bregenz. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Burg 1209. 1143 geht die Burg an die Grafen von Pfullendorf über, verweilt aber nur kurz in deren Besitz. Schon wenige Jahre später (1170) kommt die Burg an den Pfalzgraf Hugo von Tübigen, Graf von Montfort. Bis 1451 (Verkauf des oberen Burgteils an die Habsburger) bzw. 1523 (Verkauf des unteren Teils an ebendiese) bleibt die Burg in geteiltem montfortischem Besitz. Unter den Habsburgern wird die Burg Sitz österreichischer Vögte.

Anfang des 17. Jahrhunderts kommt es zum Ausbau der Burg zur Festung. 1647 wird die Burg im Zuge des Dreißigjährigen Kriegs kampflos durch die Schweden eingenommen. Diese sprengen die Festung noch im selben Jahr durch Zündung von fünf Minen. Ab 1670 gewinnt die Ruine Bedeutung als Wallfahrtsort des Heiligen Gebhards, insbesonders nach Errichtung der ersten Eremitenklause. Im Zuge dessen wird die Ruine mehrfach für religiöse und gastronomische Zwecke adaptiert und ausgebaut. 1723 wird die in der Ruine errichtete Kirche zu Ehren St. Georgs und des Hl. Gebhard geweiht. Man spricht künftig nur noch vom Gebhardsberg. Mönche des aufgehobenen, einst von Gebhard gegründeten Klosters Petershausen bei Konstanz, schenken 1821 der Kirche eine Armreliquie des Hl. Gebhard. 1964 wird die Gaststätte nach Plänen von W. Braun und F. Menia in der heutigen Form errichtet. Dabei wurde eine Kanone aus dem Dreißigjährigen Kriegs gefunden und in der Ritterstube eine gotische Decke aus Rankweil eingebaut. An die Kaiserin Maria Theresia und die ehemalige habsburgische Besitzung erinnert ein nach ihr benanntes Zimmer mit ihrem Bild.

Vorlage:Koordinate Artikel