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Buddhismus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Buddhismus ist eine Religion und Philosophie, welche auf den Lehren von Siddhartha Gautama beruht. Siddhârtha Gautama war ein indischer geistiger Führer, der ungefähr 563-483 v.Chr. lebte. Er wurde später Buddha (Erleuchteter, Erwachter) genannt.

Buddha hob hervor, dass er weder ein Gott noch der Überbringer einer göttlichen Wahrheit war und dass er sein Gedankensystem nicht aufgrund göttlicher Offenbarung erhielt, sondern dass es vielmehr ein Verständnis der Natur des menschlichen Verstandes enthielt, welches durch jedermann für sich selbst wieder entdeckt werden könnte. Auch warnte er vor jeder Autoritätsgläubigkeit und hob dadurch die Selbstverantwortung (Autonomie) des Menschen hervor.

Zu den buddhistischen Überzeugungen gehört u.a. die Reinkarnation und das Gesetz des Karma.

Laut den Statistiken von adherents.com leben weltweit ungefähr 230 bis 500 Millionen Buddhisten, die genaueste Zahl dürfte ungefähr bei 450 Millionen liegen.

Entwicklung der Buddhistischen Hauptrichtungen:
  ca. 500 v.Chr.
  Hinayana   (heute nur noch in der Form des Theravada existent)                                                                  
  historischer Buddha      
        |  |
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        \  /
         \/   
  ca. 200 n.Chr.
  Mahayana                                                
  Dreikörperlehre, Bodhisattva                    
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        |  |
        \  /
         \/   
  ca. 500
  Vajrayana 
  Tantra
        |  |        
        |  |                     Bön
        \  /                     Tibetische Naturreligion
         \/     
                                    /    /
  ca. 800                    ______/    /
  Lamaismus                 /          /       
  Tibetischer Buddhismus    \_________/

Es existieren zwei Hauptrichtungen des Buddhismus: Hinayana ("Kleines Fahrzeug") [heute nur noch in der Form des Theravada = "Lehre der Ältesten" existent] und Mahayana (= "Großes Fahrzeug"). Der Theravâda ist am weitesten verbreitet in Sri Lanka, Burma, Thailand und Indochina. Das Mahâyâna ist vor allem in Nord- und Ostasien (China, Korea, Japan, Taiwan, Vietnam) beheimatet.

Das Tantrayana oder Vajrayana wird manchmal als dritte Hauptrichtung des Buddhismus aufgeführt, das trotz bestehenden Eigenheiten aber dem Mahâyâna zuzuordnen ist.

Der Theravâda-Buddhismus hat einen in der Pali-Sprache verfassten Kanon seiner grundlegenden Schriften, der Tipitaka genannt wird (im Westen eher bekannt durch die Sanskrit Bezeichnung Tripitaka). Der Name bedeutet "Dreikorb", aufgrund seiner Aufteilung:

1. Das Vinayapitaka enthält Regeln für die Gemeinschaft (Sangha) der buddhistischen Mönche und Nonnen.
2. Das Suttapitaka enthält die Lehrreden (Sutren) des Buddha.
3. Das Abhidhammapitaka enthält eine philosophische Systematisierung der Lehren Buddhas.

Die Grundlage der Lehren Buddhas sind seine "Vier Edlen Wahrheiten" und "Der Edle Achtfache Pfad".

Die "Vier Edlen Wahrheiten" des Buddha

1. Alles Leben beinhaltet Leiden (dukkha) [= leidhaft, unzulänglich, nicht zufriedenstellend]. Auch Positives gilt als Leid, weil immer die Gewissheit besteht, dass man es aufgeben muss.
2. Dieses Leiden hat seine Ursache in Bindungen.
3. Es gibt einen Weg zur Befreiung vom Leiden.
4. Der Weg aus dem Leiden ist das Befolgen des Achtfachen Pfades.

Der Edle Achtfache Pfad

1. richtige Einsicht
2. rechte Absicht
3. rechte Rede
4. rechtes Handeln
5. rechter Lebenserwerb
6. rechte Anstrengung oder Bemühung
7. rechte Achtsamkeit
8. rechte Konzentration

Siehe auch:

http://www.buddhismus.de
http://www.dharma.de
http://buddhismus-deutschland.de
http://www.buddhismus.at
http://www.buddhismus-austria.org
http://www.buddhanetz.de
http://www.sbu.net
http://www.navayana.ch

siehe auch:

Judentum Christentum Islam Hinduismus Konfuzianismus Taoismus