Paradoxon
Ein Paradoxon ist eine Kombination sich logisch (scheinbar) widersprechender Wirkungen oder sich widersprechender Beobachtungen, die eigentlich eine Nichtexistenz nahelegen. Das Eigentliche am Paradox besteht dann nun darin, dass dieses aber doch existiert. Dies führt zu: Das paradoxe am Paradox ist, dass es eigentlich keine Paradoxe gibt.
Anscheinend besteht das Eigentümliche, das sich in dem Paradoxen ausdrückt, gerade in der Schwierigkeit, die Konstruktion einer Beobachtung und das Beobachtete (dessen Existenz ja unzweifelhaft ist) in Übereinstimmung zu bringen. In den meisten Fällen liegt daher einer Paradoxfeststellung eine ungenaue, eine unfertige oder eine gar fehlerhafte Wahrnehmung zugrunde. Daher ist ein Paradox immer durch eine feinere Beobachtung, durch eine genauere, weitere Betrachtung vermittelnder Elemente, der genaueren Untersuchung eines vermittelnden Mediums (etwa der Zeit) und dergleichen auflösbar, sofern das untersuchte Aussagen-Gebiet überhaupt widerspruchsfrei sein kann. Dies trifft zum Beispiel auf die Mathematik, der Erfahrung nach auch auf die Physik, jedoch nicht notwendigerweise auf Religionen zu.
Die Entdeckung eines Paradoxons, das auf einem einfachen und logischen Konzept basiert, hat schon oft zu wichtigen Erkenntnissen in Wissenschaft, Philosophie und Mathematik geführt.
Paradox in der Medizin
- Jodmangel kann zur Überfunktion der Schilddrüse führen. Logisch gedacht wäre eine Unterfunktion zu erwarten. Dies ist jedoch kaum Folge des Jodmangels.
Paradox in der Mathematik
- Eine weitere Dimension begrenzt die Möglichkeiten und erweitert nicht die Möglichkeiten, wie es zu erwarten wäre.
- In der Ebene gibt es unendlich viele gleichseitige regelmäßige Vielecke
- im Raum gibt es nur 5 platonische Körper. ( siehe Platonischer Körper )
- Ein Hase kann eine Schildkröte nie einholen, denn jedesmal wenn der Hase dort ist wo die Schildkröte letztes Mal war, ist die Schildkröte schon weiter gegangen. Dieser Paradox würde formuliert von den alten Griechen und erst in dem 18-tem Jahrhundert gelöst. In der modernen Mathematik ist die Lösung in dem Unterschied zwischen dem zählbaren und dem nicht zählbaren Unendlichen begründet.