Zum Inhalt springen

Retrokonversion

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. September 2003 um 00:27 Uhr durch Belz (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Mit Retrokonversion bezeichnet man die Digitalisierung der Kataloge von Bibliotheken und Archiven. Ziel ist dabei die Bereitstellung der Daten als Druckdatei, Datenbank oder als Internet-Anwendung.

Man unterscheidet grob zwei Vorgehensweisen:

  1. Texterfassung: Die mehr oder weniger vollständige Übertragung der Katalogdaten in eine textorientierte Darstellung. Hierzu schreibt man entweder die Karteninformationen manuell ab oder nutzt ein OCR-Programm zur Umsetzung.
  2. Bildindizierung (Image-Indexing): Die Erfassung der einzelnen Katalogkarten als Bilddatei per Scan. Zusätzlich muss eine periodische Anzahl an Karten manuell mit einem Index versehen werden (bei Alphabetischen Katalogen meist der Verfasser, bei Systematischen Katalogen meist die Systematik).

Der Vorteil der Texterfassung liegt darin, dass nur hier eine sinnvolle (Volltext)-Recherche möglich ist. Auf diese Weise kann der Katalog als funktionsfähige Datenbank umgesetzt werden.

Nachteil der Texterfassung ist die begrenzte Leistungsfähigkeit der OCR-Programme (selbst die Hersteller geben maximal 99 % Fehlerfreiheit an, bei 1 Mio. Karten also 10.000 fehlerhafte, sofern die Fehler gleich verteilt sind), die aus Qualitätssicht zur manuellen Erfassung führt.

Vorteil der Bildindizierung ist die Kostenminimierung, da das Scannen wesentlich preiswerter ist als das manuelle Erfassen.

Insbesondere für Kataloge, die über das Internet recherchierbar sein sollen, ist sinnvoll nur die Texterfassung anzuwenden. Es gibt jedoch auch Bildindizierungs-Kataloge im Internet mit begrenzter Recherchemöglichkeit.

Siehe auch: Retrodigitalisierung