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Kupfer(II)-acetat

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Kupfer(II)acetat ist das Kupfersalz der Essigsäure.

Eigenschaften

Kupfer(II)acetat kristallisiert aus wässrigen Lösungen mit einem Mol Kristallwasser, Die Zusammensetzung ist also Cu(CH3COO)2 x H2O. Diese Verbindung bildet dunkelgrüne Kristalle, die sich in Wasser (bei 20°C zu 72g/l) und Ethanol lösen. Die Kristalle verwittern allmählich an der Luft und verlieren beim Erhitzen auf über 100 °C ihr Kristallwasser, ab 240 °C zersetzen sie sich zu Essigsäure und elementarem Kupfer.

Herstellung

Kupferacetat bildet sich im Labor beim Einstellen von Kupferblech oder -draht in Essigsäure oder Essig an der Luft. Dabei bildet sich zunächst sogenannter Grünspan der ein Gemisch verschiedener basischer Kupferacetate darstellt und sich an Kupferstellen die sich oberhalb der Essigsäurelösung befinden bildet. Grünspan bildet sich daher auch beim Aufbewahren von essighaltigen Speisen in Kupfergefäßen. Grünspan (ungefähre Zusammensetzung Cu(CH3COO2)·[Cu(OH)2]3·2H2O ) darf jedoch nicht mit den grünen Schichten einer Patina verwechselt werden, dies sind Kupfercarbonat-sulfat-phosphat-Gemische. In Essigsäure gelöst liefert Grünspan dann das Kupferacetat. Bei der technischen Gewinnung von Kupferacetat mit Essigsäure wird statt Kupfer-Metall Kupfer(II)-oxid oder Kupfer(II)-carbonat verwendet.

Verwendung

Kupferacetat ist ein Farbpigment und zwar in den Farben Grün (Grünspan) bis Blau (in Gemisch mit Kalk und Essigsäure, es bildet sich Kupfer-Calcium-acetat, dieses wurde häufig im Mittelalter verwendet), es ist wichtiges Zwischenprodukt zur Herstellung des giftigen Farbpigments Schweinfurter Grün und es dient als Fungizid (pilztötendes Mittel).