Archaeopteryx
Der Archaeopteryx war einer der frühesten bekannten Vorläufer der heutigen Vögel.
Der Name Archaeopteryx ist aus den altgriechischen Wörtern archaios (uralt) und pteryx (Flügel, Vogel) zusammengesetzt und kann mit Urvogel übersetzt werden.
Der Archaeopteryx ist eines der wertvollsten und berühmtesten Fossilien der Welt. Charles Darwin hatte in der von ihm entwickelten Evolutionstheorie vorhergesagt, dass es bei der Entwicklung neuer Arten Übergangsformen geben müsste, die noch Merkmale der alten, aber auch schon Merkmale der neuen Art besitzen müssten. Als Darwin seine Theorie veröffentlichte, waren noch keine solchen Fossilien bekannt, sie wurden deshalb als Missing Link (fehlendes Bindeglied) bezeichnet.
Der Archaeopteryx war das erste Fossil, bei dem man deutlich Merkmale von Vögeln, aber auch solche von Reptilien bzw. Sauriern erkennen kann. So besitzt er schon Federn, hat aber noch Finger mit Krallen, einen langen knöchernen Schwanz und statt eines Hornschnabels einen knöchernen Kiefer mit Zähnen. Der Archaeopteryx gilt somit als wichtiges Indiz für die Richtigkeit der Evolutionstheorie.
Bisher wurden nur sieben Exemplare sowie eine Feder gefunden. Alle gefundenen Fossilien stammten aus den Steinbrüchen bei Eichstätt und Solnhofen, die Schichten des weißen Jura enthalten. Der Abdruck der einzelnen Feder wurde 1860 entdeckt, das erste Skelett 1861 und das bisher letzte Exemplar 1997.
Ob Archaeopteryx, der vor rund 150 Millionen Jahre lebte, richtig fliegen oder nur von Bäumen herabgleiten konnte, ist bis heute unter den Experten umstritten.