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Annette von Droste-Hülshoff

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Annette Freiin von Droste-Hülshoff (* 10. Januar 1797 auf Burg Hülshoff bei Münster; † 24. Mai 1848 in Meersburg am Bodensee) war eine deutsche Schriftstellerin. Sie gilt als eine der größten deutschen Dichterinnen.

Datei:Annette von Droste-Hülshoff.jpg
Annette von Droste-Hülshoff auf der 20-DM-Banknote
Die Büste von Annette von Droste-Hülshoff im Garten von Burg Hülshof

Droste-Hülshoff stammte aus dem altwestfälischen, katholischen Adel und führte ein sehr zurückgezogenes, sogar eingeengtes Leben. In ihrer Kindheit und Jugend sehr kränklich, wurde sie in den Jahren 1812 bis 1819 von Professor Anton Sprickmann unterrichtet und gefördert. Nach dem Tod ihres Vaters 1826 übersiedelte sie mit ihrer Mutter auf deren Witwensitz Haus Rüschhaus bei Nienberge.

Zwar stand sie in brieflichen Kontakt mit intellektuellen Zeitgenossen wie etwa den Brüdern Grimm, entzog sich aber niemals den Anforderungen ihrer Familie, etwa wenn sie immer wieder als Krankenpflegerin herangezogen wurde. Da sie ständig kränkelte, stand ein Bruch mit der Familie oder der Versuch, durch ihre Schriftstellerei ihren Lebensunterhalt zu verdienen, für sie nie zur Debatte. Trotzdem nahm sie ihre literarische Arbeit sehr ernst und war sich durchaus bewusst, große Kunst zu schaffen, doch ließ sie davon ihr Leben nicht beeinflussen.

Ein wichtiges Dokument ihrer tiefen Religiosität ist ihr Gedichtzyklus "Das geistliche Jahr", in dem aber - typisch für die Zeit - auch die Zerrissenheit des Menschen zwischen aufgeklärtem Bewusstsein und religiöser Suche gestaltet wird.

Ihr einziger Ausbruch aus dem Käfig von Anstand und Sitte waren ihre Reisen an den Bodensee, wo sie ursprünglich auch nur Verwandte besuchte. Ab 1841 wohnte sie bei ihrem Schwager, dem Freiherrn Joseph von Laßberg auf Schloss Meersburg am Bodensee. 1837 befreundete sie sich mit Levin Schücking, der durch ihre Vermittlung 1841 auf Schloss Meersburg Bibliothekar wurde.

Sie erwarb dort schließlich ein Haus in Meersburg und verbrachte dort die Sommer mit ihrem Freund Levin Schücking. Unter dieser Inspiration entstand ein Großteil ihrer "weltlichen" Gedichte.

Am 24. Mai 1848 verstarb Freiin Annette von Droste-Hülshoff auf Schloss Meersburg am Bodensee.

Werke

Literatur

  • Berglar, P.: Annette von Droste-Hülshoff - Reinbek : Rowohlt, 1967
  • Schücking, Levin: Annette von Droste - Stuttgart, 1964
  • Staiger, E.: Annette von Droste-Hülshoff - Frauenfeld, 1967

Siehe auch: Biedermeier