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Karaimische Sprache

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Die Karaimische Sprache ist eine Turksprache, also mit dem Türkischen und vor allem mit dem Tatarischen verwandt.

Sie war im 20. Jahrhundert in kleinen Sprachchinseln noch in Litauen und der heutigen westlichen Ukraine und auf der Krim verbreitet.

Geschrieben wurde sie überwiegend in hebräischen Lettern. Ihre Sprecher gehör(t)en der kleinen Religion der Karäer an, die sich etwa im 8. Jahrhundert vom Judentum abgespalten hatte und die heute noch im Baltikum, Osteuropa, der Türkei und auch in Israel einige Anhänger hat.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es eine Phase, in der auch nichtreligiöse Texte in Karaimisch veröffentlicht wurden. So erschien in Warschau die Zeitschrift karim aivazy(?). Heute dürfte die Sprache praktisch ausgestorben sein. Jedoch gibt es schriftliche Überlieferungen überwiegend religiösen Inhalts.