Herrschaft Bilstein
Die Herrschaft Bilstein war eine gräfliche Herrschaft mit weitläufigem Besitz im Grenzbereich zwischen Hessen und Thüringen.
Ihr Beginn wird mit dem Markgrafen Wigger I. vermutet, der urkundlich seit 967 und bis 981 über ausgedehnte Grafschaftsrechte und Grundbesitz an der mittleren Werra und im Eichsfeld verfügte – so bei Langensalza, Mühlhausen, Schlotheim, Frieda, und Eschwege. Wiggers Streubesitz erstreckte sich über Dornburg an der Saale bis in den Raum Zeitz, wo er 965-981 als Markgraf von Zeitz beurkundet ist. Die Familie war neben den Ekkehardinern und den Weimaranern das dritte große und mächtige Grafengeschlecht im Thüringen des 10. bis 12. Jahrhunderts.
Ihre Nachkommen nannten sich von etwa 1145 an nach ihrem Stammsitz, der Burg Bilstein westlich von Albungen (einem heutigen Ortsteil von Eschwege) an der Werra, und dieser Name wurde später rückwirkend auch auf die früheren Mitglieder der Familie angewandt.
Graf Otto II. von Bilstein, der letzte seines Geschlechts im Mannesstamm, verkaufte 1301 die bilsteinischen Lehen und danach auch seinen Allodialbesitz an Landgraf Heinrich I. von Hessen. Er starb 1306.