Zum Inhalt springen

Crossing-over

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. September 2003 um 02:36 Uhr durch Christopher (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Unter einem Crossing over versteht man in der Genetik einen Faktoren- oder Stückaustausch, der zwischen homologen Chromosomen während der Prophase I der Meiose stattfindet.

Während dieser Phase liegen sich in der Zelle je zwei homologe Zwei-Chromatiden-Chromosomen gegenüber und bilden eine Chromatidentetrade. Es kommt zu einem Bruch in den sich genau gegenüber liegenden Nicht-Schwester-Chromatiden und zu einer falschen Wiederverheilung der Bruchstelle "über Kreuz" (daher der Name Crossing over = Überkreuzung). Im weiteren Verlauf der Meiose verkürzen sich die Zwei-Chromatiden-Chromosomen, und ihre zwei Chromatiden werden am Centromer getrennt, so dass Ein-Chromatid-Chromosomen entstehen, die zu den Zellpolen hin auseinanderweichen, weil sie vom Spindelapparat dorthin gezogen werden. Hat ein Crossing over stattgefunden, bleiben die Chromatiden an den Stellen des falsch verschmolzenen Bereichs jedoch etwas länger aneinander hängen, was im Lichtmikroskop als Chiasma beobachtbar ist.

Das Crossing over ist die Voraussetzung für die intrachromosomale Rekombination und sorgt mit dafür, dass neue Merkmalskombinationen bei den sich geschlechtlich fortpflanzenden Lebewesen entstehen.