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Bahnstrecke Altenhundem–Wenholthausen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Bahnstrecke Altenhundem–Birkelbach
Kursbuchstrecke (DB):239a
Bahnhof
0,0 Altenhundem
Abzweig nach links
KBS 239: Ruhr-Sieg-Strecke nach SI / HA
Abzweig nach rechts (Strecke außer Betrieb)
KBS 239b: nach Birkelbach
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
2,8 Kickenbach
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
3,9 Langenei
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
6,1 Gleierbrück
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
8,4 Saalhausen
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
12,3 Lenne (Kr Olpe)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
15,2 Fleckenberg
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
18,3 Schmallenberg
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
20,9 Gleidorf
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
23,7 Fredeburg
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
29,0 Heiminghausen
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
31,9 Dorlar (Kr Meschede)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
34,2 Frielinghausen
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
36,3 Bremke
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
38,8 Wenne
Abzweig nach rechts und geradeaus (Strecke außer Betrieb)
KBS 239h:
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
41,1 Wenholthausen
Strecke (außer Betrieb)
KBS 239c: nach Berge-Wennemen

Die Bahnstrecke Altenhundem–Wenholthausen ist eine ehemalige Bahnstrecke zwischen Altenhundem, heute Stadtteil von Lennestadt und Wenholthausen, das heute zur Gemeinde Eslohe gehört.

Die Kursbuchstrecke 239a war als Verbindung zwischen der Ruhr-Sieg-Strecke und der Oberen Ruhrtalbahn gedacht und sollte zunächst nur von Altenhundem nach Schmallenberg führen. Bereits 1872 wurde über die Errichtung einer Direktverbindung von Köln nach Kassel, für die die neue Verbindung notwendig war, nachgedacht. Als Vorteile der rund 45 Kilometer langen Strecke wurden vor allem ein erhoffter Aufschwung in der Schieferindustrie bei Fredeburg und der Textilindustrie Schmallenbergs genannt. Die Straßenverbindung war überdurchschnittlich teuer in der Unterhaltung, weshalb eine Schienenstrecke ebenfalls bevorzugt wurde. Darüber hinaus hätte die Strecke Köln–Kassel auch eine militärisch große Bedeutung. Die Bedingungen für den Streckenbau waren günstig, da man keine zu großen Steigungen bewältigen musste. Es war auch nur ein Tunnelbau notwendig.

Beginn

Ein im Juni 1881 gegründetes Bahnbaukomitee, dem cirka 300 Personen angehörten, setzte sich für den Beginn des Streckenbaus ein. Schließlich entschied die Bergisch-Märkische Eisenbahn, unter den Bedingungen, dass die Wirtschaftlichkeit der Strecke nachgewiesen wird, die bereits vorhandene Straße von Altenhundem nach Schmallenberg mitbenutzt werden kann, und schließlich sich die Anreinergemeinden an der Finanzierung beteiligen, mit dem Bau zu beginnen.

Schmallenberger Bahnhof 1890

Im April 1885 wurde mit dem Bau der Strecke begonnen. Am 3. Mai 1886 konnte der erste Teilabschnitt von Altenhundem nach Langenei eröffnet werden, der Abschnitt von Langenei nach Saalhausen folgte am 1. November und am 1. Mai 1887 wurde schließlich das letzte Streckenstück von Saalhausen nach Schmallenberg in Betrieb genommen.

Schon bald wurde eine Verlängerung nach Fredeburg gefordert. Im April 1888 wurde mit dem Bau begonnen und am 15. November 1889 wurde diese Verlängerung eröffnet. Im September 1911 wurde eine weitere Verlängerung der Strecke, und zwar nach Wenholthausen, eröffnet. Die Züge benötigten für die gesamte Strecke eine Fahrzeit von etwa 93 Minuten.

Der Bahnhof Altenhundem erlangte durch die Eröffnung und den Bau der Strecke nach Birkelbach eine große Bedeutung und Altenhundem avancierte zum Eisenbahndorf.

Ende

Die letzte Personenzugfahrt auf der Strecke fand am 30. Mai 1964 statt. Die Gleiskörper auf der Strecke Altenhundem–Schmallenberg wurden ab 1967 abgerissen. Der Güterverkehr erreichte Schmallenberg noch bis zum 28. Dezember 1994. Der letzte Güterzug wurde von vielen Eisenbahnfans begleitet. Bemerkenswert war hier der Trompeter, der den Zug mit "Muss I denn zum Städtele hinaus" verabschiedete. Der erste Zug 1888 war gleich mit einer kompletten Musikkapelle begrüßt worden.

Literatur

  • Alfred Bruns: Die Nebenbahn Altenhundem–Schmallenberg in Alfred Bruns (Red.): Die Eisenbahn im Sauerland, S. 180 ff., herausgegeben vom Schieferbergbau- und Heimatmuseum Schmallenberg-Holthausen, 1989, ISBN 3-922659-63-2 (vergriffen).

Quellen