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Wasserrettung

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Die Wasserrettung hat sich zur Aufgabe gemacht, Personen, die am, auf und im Wasser in Not sind, zu retten.

Wasserrettung in Deutschland

In Deutschland wird der Wasserrettungsdienst von vier großen Hilfsorganisationen wahrgenommen:

Der Wasserrettungsdienst ist neben der Prävention (Aufklärung über Gefahren am und im Wasser, Ausbildung im Schwimmen) die eigentliche Aufgabe der Wasserrettungsorganisationen.

Gliederung des Wasserrettungsdienstes

Grundsätzlich lässt sich der Wasserrettungsdienst in drei Bereiche gliedern:

  • Wachdienst
    • in Selbstverantwortung (z.B. Wachdienst an Flüssen und Seen)
    • in privatem Auftrag (z.b. bei Campingplätzen an Baggerseen)
    • im öffentlichen Auftrag (z.B. Wachdienst an öffentlichen Gewässern oder in Schwimmbädern)
Hierzu zählt der so genannte Regelwachdienst an viel frequentierten Gewässern, mit festen oder mobilen Wasserrettungstationen, sowie der zentrale Wasserrettungsdienst an der Nord- und Ostseeküste.
  • Mitwirkung im Rahmen der Katastrophenschutzgesetze und der Feuerschutz- und Hilfeleistungsgesetze der Länder (soweit die Wasserrettung dort im Gesetz erwähnt ist)
  • Mitwirkung im Rahmen der Rettungsdienstgesetze der Länder (soweit die Wasserrettung dort im Gesetz erwähnt ist)
Der eigentliche Rettungsdienst der von zentralen Wasserrettungswachen bei Unfällen am, im und auf dem Wasser zur Hilfe eilt. Teilweise werden diese Helfer auch als so genannte First Responder eingesetzt.

Aufgaben

  • Rettung von Menschen und Tieren aus Wassergefahr (einschließlich Eisrettung und Wildwasser)
  • Sanitätsdienstlichen Versorgung und Betreuung auf dem und am Wasser
  • Bergung von Sachgütern aus Wasser- und Eisgefahr
  • Durchführung von Tauchaufgaben durch, z.B. wasserseitige Deichsicherungsarbeiten
  • Unterstützung anderer Hilfsorganisationen, z.B. durch Transport von Einsatzkräften und Material auf dem Wasser oder durch Absicherung von Einsatzkräften bei Arbeiten am und auf dem Wasser
  • Durchführung des Seenotrettungsdienstes an großen Binnenseen (z.B. Bodensee)

Ausbildung

Zum Wasserrettungsdienst gehört auch die Aus- und Weiterbildung von Rettungsschwimmern zu Fachkräften: Wasserrettern (DLRG: Fachausbildung Wasserrettungsdient; Wasserwacht: Wasserretter), Sanitätern, Bootsführern und Tauchern. Vom zeitlichen Umfang der Ausbildung entspricht die Ausbildung zum Wasserrettungshelfer in etwa der Ausbildung zum Rettungshelfer im landgebundenen Rettungsdienst, dem Bergrettungshelfer der Bergwacht oder der Helfergrundausbildung bei Feuerwehr und THW.

Aufbau

Taktische Einheit des Wasserrettungsdienstes sind selbständig einsetzbare Wasserrettungsgruppen und Schnelle Einsatzgruppen (SEG) Wasserrettung. Eine Wasserrettungsgruppe umfasst

  • einen Bootstrupp und
  • einen Tauchtrupp.

Im Katastrophenfall werden die Wasserrettungsgruppen zu einem Wasserrettungszug zusammengefasst.

Wasserrettung in Österreich

Die Wasserrettung in Österreich wird von der Österreichischen Wasserrettung (ÖWR) durchgeführt. Mit der Zunahme von Outdoor-Aktivitäten wie Canyoning oder Rafting hat sich die ÖWR unter anderem auf die Rettung aus Wildwassergefahren spezialisiert.

Wasserrettung in der Schweiz

In der Schweiz wird die Wasserrettung von der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) durchgeführt. Sie führt unter anderem auch den Seenotrettungsdienst auf der schweizerischen Seite des Bodensees durch.

Siehe auch

Literatur

  • Peter A. Fischer, Thilo Künneth, Alfons Vorderauer: Taschenbuch für Wasserretter. Ecomed Verlagsgesellschaft, 2003