Bundesstraße 101

Die B 101 ist eine Bundesstraße in Deutschland. Sie beginnt in Berlin an der B 96 und endet in Aue an der B 169. Im südlichen Teil der B 101 verläuft die Silberstraße als Ferienstraße entlang dieser Bundesstraße.
Statistik
- Bundesländer: Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen
- Länge: circa 300 km
Verlauf
Berlin Ausgangspunkt der Straße ist Berlin-Mariendorf im Bezirk Tempelhof-Schöneberg, die Kreuzung mit der Bundesstraße 96 (Alt-Mariendorf / Mariendorfer Damm) bzw. (Mariendorfer Damm / Friedensstraße / Reißeckstraße). Sie folgt im weiteren Verlauf der Großbeerenstraße und der Marienfelder Allee und durchquert Berlin-Marienfelde, wo sie an dessen Südgrenze das Land Brandenburg Landkreis Teltow-Fläming erreicht.
Brandenburg Die Straße ist von hier aus bis auf die Höhe von Kerzendorf auf einer, parallel zum ursprünglichen Verlauf führenden Trasse, vierspurig ausgebaut. Kreuzungsfrei wird die wichtige Landstraße Potsdam - Schönefeld überbrückt. Die B 101 wird westlich an Großbeeren, in der Nähe des Schlachfeldes der Schlacht bei Großbeeren, westlich an Genshagen und östlich an Ludwigsfelde vorbeigeführt. In der Anschlussstelle Ludwigsfelde-Ost wird die A 10, der so genannte Berliner Ring, erreicht. Vor Trebbin (Umgehungsstraße im Bau) wird der Teltow verlassen und das Nuthe-Urstromtal erreicht. Westlich liegt der Naturpark Nuthe-Nieplitz. In Trebbin kreuzt die Bundesstraße 246. Nach mehreren Kilometern mit Kiefern bestandenen Sanderflächen erreicht man die Kreisstadt Luckenwalde, um die westlich ebenfalls eine, teilweise übergebene und zum Teil noch im Bau befindliche Ortsumgehungsstraße geführt wird, damit die enge und schwierige Durchfahrt durch das Zentrum von Luckenwalde umgangen und die Stadt vom Durchgangsverkehr entlastet wird.
Die B 101 erreicht den Fläming, einen Endmoränenzug, und damit Kloster Zinna, das bereits zu Jüterbog gehört. Um die Stadt Jüterbog führt östlich eine Umgehungsstraße, die von der B 101 genutzt wird, herum. Hier wird die Bundesstraße 102, die über große Teile in Richtung Hoher und Niederer Fläming gekreuzt und die Bundesstraße 115 zweigt in östliche, Richtung Niederlausitz ab.

Bei Welsickendorf wird der vorerst höchste Punkt zwischen Berlin und der Elbe erreicht. In den ausgedehnten Waldgebieten, die über Jahrhunderte als Grenzlandschaft dienten, schneidet die Straße kurz Sachsen-Anhalt an. Hier in etwa wird auch die Sprachgrenze zwischen niederdeutschen und mitteldeutschen Dialekten, die so genannte Benrather Linie, überschritten. Östlich der Straße befindet sich Schönewalde, deren zugehörige Ortsteile durchfahren werden. In Brandis zweigt die parallel zur Schwarzen Elster und Elbe führende Bundesstraße 187 in westliche Richtung ab. Herzberg verfügt über einen historischen Stadtkern, der jedoch etwas westlich der B 101 liegt. Hier kreuzt die ebenfalls einem alten Handelsweg folgende Bundesstraße 87, die von Südwesten aus Leipzig und Torgau kommt und weiter nach Lübben, Beeskow und Frankfurt (Oder) in Richtung Nordost führt.
Die B 101 läuft ab Herzberg, das an der Schwarzen Elster liegt, parallel in einigem Abstand zu diesem Fluss. Nach dem Überqueren der Eisenbahnstrecke Leipzig - Cottbus, erreicht die B 101 die Stadt Bad Liebenwerda. Nordöstlich der Stadt gibt es jedoch ebenfalls seit kurzem eine Umgehungsstraße, so dass der Durchgangsverkehr vorbei geleitet werden kann. Der wichtige Eisenbahnknoten Elsterwerda, der am Rand des Naturparkes Niederlausitzer Heidelandschaft liegt ist auch Abzweig der Bundesstraße 169 in Richtung Senftenberg und Cottbus. Beide Straßen folgen der gleichen Trasse nach Süden bis Prösen. Die B 169 zweigt in südwestliche Richtung nach Riesa ab und führt weiter nach Chemnitz. In südliche Richtung erreicht die B 101 die sächsische Landesgrenze.
Sachsen
Geschichte
Teilabschnitte der jetzigen Trasse der B 101 spielten bereits im Mittelalter (12. Jahrhundert), so in Sachsen als wichtiger Verkehrsweg der Mark Meißen von der Stadt Meißen zum Kloster Altzella, in die Bergstadt Freiberg und in die später am Beginn der Neuzeit entstehenden jüngeren Bergstädte im oberen Erzgebirge, eine Rolle.

In der Mark Brandenburg dienten Teile der heutigen Trasse bereits den Slawen als Verkehrsweg, spätestens mit dem Einfluss der Wettiner im Süden der Mark Brandenburg (13. Jahrhundert) nahm die Bedeutung der Straße weiter zu. Einen nicht unwichtige Rolle spielte Herzberg, wo die Straße Leipzig - Niederlausitz (mit Lübben (Spreewald) als logistisch und strategisch wichtigem Übergang über die Spree) - Frankfurt (Oder) kreuzt (siehe dazu auch B 87). Durch Zürner wurde die Straße erstmals vermessen und Postmeilensäulen aufgestellt.
Im 19. Jahrhundert wurden die historischen Verkehrswege zu Straßen ausgebaut. Der südlichste und höchstgelegene Streckenabschnitt zwischen Annaberg und Schwarzenberg wurde 1824 zur Kunststraße ausgebaut. Der nördlichste Streckenabschnitt bei Großbeeren wurde hingegen erst 1865 fertiggestellt.
In der Gegenwart stellt sie durch ihren vor allem in Brandenburg exzellenten Ausbauzustand und Ortsumgehungsstraßen eine gute Alternative zur A 13 dar, um von Berlin aus den mittelsächsischen Raum und das Erzgebirge zu erreichen.
siehe auch: Liste der deutschen Bundesstraßen, Liste der Straßen in Sachsen