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Musculus biceps femoris

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Musculus biceps femoris
Ursprung
Caput longum: Sitzbein (Tuber ischiadicum)
Caput breve: Rückseite des Oberschenkelknochens
Ansatz
Wadenbein (Caput fibulae) unterhalb des Kniegelenks
Funktion
Beugung Kniegelenk, Streckung und Außenrotation Hüftgelenk
Innervation
Caput longum: Nervus tibialis
Caput breve: Nervus peronaeus communis

Der Musculus biceps femoris (lat.: Zweiköpfiger Muskel des Oberschenkels, auf deutsch irreführenderweise als Schenkelbeuger oder Beinbeuger bezeichnet, vgl. den Abschnitt Funktion) ist ein Skelettmuskel mit zwei Muskelköpfen.

Bei den Paarhufern ist der Muskel mit dem Musculus gluteus superficialis zum Musculus gluteobiceps verwachsen. Bei den vierfüßigen Säugetieren strahlt eine Nebensehne des Biceps femoris (Fersenbeinsehne, Tendo accessorius) mit in die Achillessehne ein.

Funktion

Der lange Kopf wirkt sowohl auf das Hüftgelenk (Streckung und Außenrotation) als auch auf das Kniegelenk, der kurze Kopf nur auf das Kniegelenk. Im Kniegelenk ist die Wirkung der beiden Anteile identisch: Beide beugen das Kniegelenk und können bei gebeugtem Kniegelenk den Unterschenkel nach außen drehen.

Bei den Tieren ist die Wirkung des Musculus biceps femoris noch komplexer. Neben der Streckung und Abduktion des Hüftgelenks wirkt er beim aufgesetzten Bein ("Stützbein") als Kniestrecker, beim hochgehobenen ("Hangbein") aber als Kniebeuger. Durch seine Fersenbeinsehne wirkt der Muskel auch als Strecker des Sprunggelenks.

Varietäten

Manchmal fehlt das Caput breve. Die Außenrotation im gebeugten Kniegelenk muss dann vom Caput longum allein ausgeführt werden.