Protest
Der Ausdruck Protest (v. lat.: pro vor, für testari bezeugen) bezeichnet
1. eine öffentliche Reaktion auf bestimmte Ereignisse oder Situationen: ursprünglich als Bekräftigung und Unterstützung von etwas, heute normalerweise als Ausdruck des Widerstands, der Weigerung und Gegnerschaft gebraucht. Protestierende suchen mit dem Protest öffentlich und machtvoll, Einfluss ihrer Ansichten auf die öffentliche Meinung oder die herrschende Politik zu bewirken, oder versuchen, in direkter Aktion Veränderungen selbst zu erzielen.
Ursachen
Wo die staatliche Politik, wirtschaftliche Umstände, religiöse Institutionen, soziale Strukturen oder Massenmedien als Monopole die freie Meinungsäußerung in einschränken, bewirken sie Unzufriedenheit und Opposition, die anwachsen und sich in bestimmten Formen entladen kann.
Proteste in der Geschichte
Protest kann zunächst ohne ein bestimmtes Ziel wachsen und sich steigern über Meinungsverschiedenheit, Handgreiflichkeiten, Unruhen, Aufstände, Revolten hin politischen bzw. sozialen Revolutionen, wie in:
- Europa im 16. Jahrhundert (siehe: Protestantismus)
- Nordamerika in den 1770ern (siehe: amerikanische Revolution)
- Frankreich 1789 (siehe: Französische Revolution)
- USA spätes 20. Jahrhundert (siehe: z.B.: die Stonewall-Unruhen)
- Serbien 2000.
Formen des Protestes
- Boykottaktionen
- ziviler Ungehorsam
- Demonstrationen
- Flaggenverbrennung
- gewaltloser Widerstand
- Hausbesetzung
- Hungerstreik
- Kommunikationsguerilla
- Protestagentur
- Protestmärsche
- Protestsongs
- Samisdat bzw. Flugblattaktionen
- Sit In
- Die In
- Streik
- Sabotage
- Sitzblockade
- Terrorismus
- Terrorismus
siehe auch
2. im Wechselrecht: Rechtsverwahrung wegen eines nicht zur Annahme oder zur Zahlung gelangten Wechsels: zur Sicherung der Wechselansprüche durch einen Notar oder Gerichtsbeamten bekunden lassen, dass alles Erforderliche geschehen aber erfolglos geblieben sei, um Annahme oder Zahlung des Wechsels zu erlangen.