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Spannungsquelle

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Eine Spannungsquelle meint umgangssprachlich ein Gerät, das elektrische Energie zur Verfügung stellt (Spannungsversorgung).

Schaltsymbol einer idealen Gleichspannungsquelle mit der elektrischen Spannung U

Beispiele sind Batterien, Akkumulatoren, Generatoren oder Netzteile.

Technisch handelt es sich um eine Energiequelle, die elektrische Energie bei konstanter (Konstantspannungsquelle, Gleichspannungsquelle) bzw. zeitlich definierter veränderlicher Spannung liefert; siehe Spannungsform, Wechselspannung.

Technische Spannungsquelle

Ersatzschaltbild einer realen Spannungsquelle

Die Ausgangsspannung einer idealen Spannungsquelle ist unabhängig vom Stromfluss Iout zum angeschlossenen Verbraucher RL. Eine ideale Spannungsquelle hat einen Innenwiderstand von Null Ohm.


Im Fall eines Kurzschlusses wird Uout = 0 und derDie abgegebene elektrische Leistung am Verbraucher RL ist maximal, wenn der Widerstand des Verbrauchers genauso groß ist wie der Innenwiderstand der Spannungsquelle: RL = Ri ("Anpassung"). Die maximale Leistung berechnet sich dann zu

Reale Spannungsquellen sind zugleich reale Stromquellen. In ihren Idealformen sind die Eigenschaften zueinander diametral. Für die Spannungsquelle wird ein Innenwiderstand gefordert, der gegen 0 geht, bei einer Stromquelle soll er unendlich sein. Eine Spannungsquelle hält die Ausgangsspannung unabhängig vom Strom konstant, während eine Stromquelle den Ausgangsstrom unabhängig von der Spannung konstant hält.

Asymmetrische Spannungsversorgung

Eine asymmetrische Spannungsversorgung ist die am meisten verbreitetste. Sie hat zwei Anschlüsse: + (Plus / Phase) und - (Minus / Masse).
Wobei dieses Defintionssache ist. Ist das Massepotential galvanisch von der Erde (Erdpotential) getrennt, kann aus einem einfachen umdrehen der Anschlüsse eine Spannungsquelle mit negativer Ausgangspannung gemacht werden, indem der Pluspol als Masse und der Minuspol als Phase definiert wird.

Die Spannung ist gleich der Potentialdifferenz zwischen diesen beiden Anschlüssen.

Bipolare und symmetrische Spannungsversorgung

Die symmetrischen Spannungsversorgung ist ein Sonderfall der bipolaren Spannungsversorgung.
Bei einer bipolaren Spannungsversorgung werden gleichzeitig eine positive und negative Spannung, bezogen auf ein gemeinsames Massepotential, z.B. +15 V und -10 V, bereitgestellt.

Sind die positive und negative Spannung gleich groß, so handelt es sich um eine symmetrischen Spannungsversorgung.
Aus einer Potentialdifferenz von +20 V zu 0 V wird somit +10 V zu -10 V, die sich auf die gleiche Masse von 0 V beziehen.

Ein einfaches Beispiel für eine symmetrische Spannungsquelle ist ein Transformator mit Mittenanzapfung.

Anwendung

Die symmetrische Spannungsversorgung insbesondere bei der Signal- und Audioübertragung genutzt, da diese störunempfindlicher als die asymmetrische Spannungs- bzw. Signalübertragung ist.

Da die (Signal-)Leitungen nahe aneinander liegen, wirken auf diese die identischen Störsignale. Bewirkt eine elektromagnetische Störung einen Potentialanstieg um +1 V, so wirkt sich diese auf alle Leitungen aus, so dass die Potentialdifferenz gleich bleibt.

Beispiel: Spannungspegel von 20 V:
Asymmetrisch: +20 V -> 0 V Symmetrisch: +10 V -> 0 V -> -10 V -mit Störung- Asymmetrisch: 20 V + 1 V = +21 V (gesamt)
Symmetrisch: +10 V + 1 V = +11 V
-10 V + 1 V = -9 V
=> +20 V (gesamt)

Audiotechnik

In der Audiotechnik wird unter anderem die symmetrische Signalübertragung verwendet. Wird ein symmetrische Signalübertragung ohne Umsetzer als asymmetrische weiterverwendet (eine Potentialleitung wird nicht mehr weitergeführt), so liegt am Lautsprecher nur die halbe Spannung, also die halbe Signalamplitude, an.

Dadurch reduziert sich die maximal verfügbare Leistung von

zu

,

also auf ein viertel der symmetrisch verfügbaren Leistung.
Dieses entspricht einem Verlust von

(siehe Bel (Einheit)).

Elektrotechnik

In der Elektrotechnik wird die symmetrische Spannungsversorgung am meisten bei Verstärkern eingesetzt, um sowohl positive, als auch negative Signalhübe verstärken zu können. Somit hat jeder Operationsverstärker mindestens 5 Pins: Eingang, Ausgang, Masse, sowie positive und negative Spannungsversorgung. Die Spannungsversorgung von Verstärkern kann aber, je nach Anwendung, auch bipolar, oder asymmetrisch erfolgen.

Auch in der Nachrichtentechnik findet die symmetrische Signalübertragung, bei Digital-Analog-Wandler (DAC), Analog-Digital-Wandler (ADC), Mischern, ..., Anwendung.

siehe auch