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Peter Mauersberger

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Peter Mauersberger (* 10. September 1928 in Zwickau; † 17. Februar 2007) war ein deutscher Physiker und Ökologe.

Als Sohn eines Diplom-Bergingenieurs und Diplom-Markscheiders besuchte er in Stollberg/Sachsen von 1939 bis 1944 das Gymnasium. Noch 1944 wurde er zum Kriegsdienst verplichtet. Als Rohrschlosser betätigte er sich dann ein Jahr später.

Von 1946 bis 1947 setzte er seinen abgebrochenen Schulbesuch fort, um von 1947 bis 1951 an der Bergakademie Freiberg und anschließend an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) das Fach Geophysik bei Hans Ertel zu studieren. Von 1951 bis 1957 arbeitete er als Assistent am Institut für Meteorologie und Geophysik. Im Jahre 1956 erlangte er die Promotion mit der Arbeit Anwendung der Hamilton-Jacobischen Theorie in der Hydrodynamik.

An der Akademie der Wissenschaften der DDR (AdW) fing er 1957 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an, um dort bis 1969 im Institut für physikalische Hydrologie zu wirken. Zum stellvertretenden Direktor des Instituts wurde er 1968 ernannt. Die Habilitation hatte er 1964 an der HU erlangt.

Als nebenamtlicher Dozent wirkte er an der HU von 1965 bis 1971. Im Jahre 1971 wurde er zum Professor an der AdW berufen, womit er auch die Lehrbefugnis an der HU erhielt. Die Leopoldina nahm ihn 1973 als Mitglied auf. In den Jahren von 1976 bis 1988 und 1990 bis 1991 leitete er den Fachbreich Hydrologie am Institut Geographie und Geoökologie der AdW.

Er war 1992 der Gründungsdirektor des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei. Am 30. September 1994 erfolgte seine Emeritierung. Zuletzt lebte er in Leer/Ostfriesland. Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes. Seine wissenschaftlichen Arbeiten umfassen mehr als 140 Veröffentlichungen.

Er hat mit seinen Arbeiten wesentlich zum Verständnis über das Magnetfeld der Erde beigetragen, welches auch international gewürdigt wurde.

Schriften (Auswahl)

  • Betrachtungen über die zeitliche Änderung der Parameter des geomagnetischen Feldes auf Grund der vorliegenden Potentialentwicklungen, Berlin 1952
  • Magnetfeld, Berlin 1959
  • Geomagnetismus und Aeronomie - Über das aus dem Erdinneren stammende Magnetfeld, Geomagnetismus und Aeronomie. Band III mit Otto Lucke, Robert Lauterbach und Friedrich Frölich, Berlin 1959
  • Beobachtungsergebnisse über das Hauptfeld und die Säkularvariation, Berlin 1961
  • Über das aus dem Erdinneren Stammende Magnetfeld, Berlin 1961
  • Theorie der elektromagnetischen Felder, Berlin 1964
  • Wasserressourcen und ihre anthropogenen Veränderungen, Berlin 1977
  • Irreversibilität in der Hydrologie, Berlin 1982
  • Möglichkeiten und Grenzen der Prognose von Veränderungen aquatischer Ökosysteme bei veränderter Inanspruchnahme, Berlin 1983
  • Some simulations models for water quality management of shallow lakes and reservoirs and a co ntribution to ecosystem theory mit Milan Straæskraba, in: William J. Mitsch, Milan Straéskraba, and Sven E. Jørgensen (Hsrg.), Wetland modelling, Amsterdam 1988

Referenzen

  • Müller-Enbergs, Wiegohs, Hoffmann, Wer war wer in der DDR, Berlin 2000
  • Anzeige in "Die Zeit" vom 8. März 2007
  • [www.fv-berlin.de/images/verbundjournal/verbund69.pdf Nachruf vom Forschungsverbund Berlin]